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Aktuelle Rechtssprechung der Unionsgerichte – Rassegna della giurisprudenza europea

Brüssel, 31. Mai 2013 - Bruxelles, 31 maggio 2013

5/2013

Freizügigkeit der Arbeitnehmer – Libera circolazione dei lavoratori ................................................ 2

Die Kürzung einer in einem Mitgliedstaat bezogenen Altersrente um den Betrag von den in einem anderen Mitgliedstaat bezogenen Leistungen kann unter bestimmten Umständen gerechtfertigt sein......................... 2 La riduzione dell’ importo della pensione di vecchiaia percepito in uno Stato membro nel limite dell’ importo delle prestazioni corrisposte in un altro Stato membro può essere giustificato in certe circostanze ................ 3

Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen – Cooperazione giudiziale in materia civile .................... 4

Die örtliche Zuständigkeit eines Gerichts kann nicht anhand des Ortes der Handlung eines anderen Schädigers als des Beklagten bestimmt werden..................................................................................... 4 La competenza territoriale di un tribunale non può essere accertata in base al luogo dell’ azione commessa da un autore del danno distinto dal convenuto ...................................................................................... 5

Freizügigkeit der Arbeitnehmer – Libera circolazione dei lavoratori ................................................ 6

Ein Gesetz, wonach alle Arbeitsverträge mit grenzüberschreitendem Charakter in einer Sprache abzufassen sind, verstößt gegen die Freizügigkeit der Arbeitnehmer......................................................................... 6 Una legge che impone di redigere in una sola lingua tutti i contratti riguardanti un rapporto di lavoro a carattere transfrontaliero viola la libera circolazione dei lavoratori............................................................ 7

Staatliche Beihilfen – Aiuti di Stato .................................................................................................. 8

In der Bedingung einer „ausreichenden Bindung“ des potenziellen Erwerbers einer Liegenschaft zur „Zielgemeinde“ liegt eine nicht gerechtfertigte Beschränkung von Grundfreiheiten...................................... 8 Il requisito di un «legame sufficiente» tra il potenziale compratore di un immobile ed il comune di riferimento costituisce un’ingiustificata restrizione alle libertà fondamentali ............................................... 9

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Freizügigkeit der Arbeitnehmer – Libera circolazione dei lavoratori

Die Kürzung einer in einem Mitgliedstaat bezogenen Altersrente um den Betrag von den in einem anderen Mitgliedstaat bezogenen Leistungen kann unter bestimmten Umständen gerechtfertigt sein

(Urteil in der Rechtssache C-589/10 Janina Wedel/Zakład Ubezpieczeń Społecznych w Białymstoku)

In der Rechtssache C-589/10 hat ein polnisches Berufungsgericht beim Gerichtshof ein Vorabentscheidungsersu-chen bezüglich der Auslegung der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbstständige sowie der Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu-und abwandern gestellt. Insbesondere wollte das vorlegende Gericht wissen, ob diese Verordnung dahin auszulegen sei, dass ein Sozialversicherungsträger den Anspruch eines Versicherten auf eine Altersrente, der über viele Jahre gleichzeitig zwei gewöhnliche Aufenthaltsorte in zwei verschiedenen Mitgliedstaaten hatte, deshalb rückwirekend entziehen und die Rückzahlung der angeblich rechtgrundlos erhaltenen Rente erlangen darf, weil der Versicherte in einem anderen Mitgliedstaat, in dem er ebenfalls einen Wohnsitz hatte, einen Hinterbliebenenrente bezieht.

Mit Urteil vom 16. Mai 2013 hat der Gerichtshof festgestellt, dass das mit der Verordnung Nr. 1408/71 eingeführte System auf den Wohnort als Anknüpfungspunkt für die Bestimmung der anzuwendenen Rechtsvorschriften abstellt. Daher kann es nicht zugelassen werden, dass eine Person für die Zwecke dieser Verordnung gleichzeitig mehrere Wohnorte in verschiedenen Mitgliedstaaten hat. Bezüglich des Zusammentreffens von Leistungen hat der Gerichtshof darauf hingewiesen, dass laut Art. 12, Abs. 1 der Verordnung Nr. 1408/71 in der Regel ein Anspruch auf mehrere Leistungen gleicher Art aus derselben Pflichtversicherungszeit weder erworben noch aufrechterhalten werden kann. Da im gegenständlichen Fall die von der Klägerin bezogenen polnische Altersrente auf der Grundlage der von ihr dort zurückgelegten beruflichen Laufbahn berechnet wurde und ihr die deutsche Hinterbliebenenrente aufgrund der von ihrem verstorbenen Ehegatten in Deutschland ausgeübten Tätigkeit gezahlt wird, können diese beiden Leistungen nicht als Leistungen gleicher Art angesehen werden. Zudem ergibt sich aus Art. 12, Abs.2 der Verordnung Nr. 1408/71, dass die in den Rechtsvorschriften eines Mitgliedstaates vorgesehenen Kürzungsbestimmungen gegenüber den Person, die ein Leistung zulasten dieses Mitgliedstaats erhalten, anwendbar sind, wenn sie Anspruch auf andere Leistungen der sozialen Sicherheit haben und zwar auch dann, wenn diese Leistungen nach den Rechtsvorschriften eines anderen Mitgliedstaats erworben wurden. Deshalb steht die Verordung Nr. 1408/71 der Anwendung einer nationalen Regelung, die vorsieht, dass die Rente, die der Versicherte beanspruchen kann, deshalb gekürzt wird, weil er in einem anderen Mitgliedstaat eine Leistung bei Alter bezieht nicht entgegen. Allerdings müssen die von der Verordnung Nr. 1408/07 vorgesehenen Grenzen eingehalten werden. So kann beispielsweise die nach den Rechtsvorschriften des ersten Mitgliedstaats geschuldete Leistung nur um den Betrag der nach den Rechtsvorschriften des anderen Mitgliedstaats geschuldeten Leistungen gekürzt werden.

Folglich hat der Gerichtshof entschieden, dass der Klägerin ihre polnische Altersrente nicht wegen des Bestehens einer deutschen Hinterbliebenenversorgung rückwirkend entzogen werden kann. Allerdings kann ihre Rente in Anwendung einer etwaigen polnischen Antikumulierungsvorschrift um den Betrag der deutschen Leistung gekürzt werden. Eine solche Kürzung ist allerdings nur dann mit Art. 45 AEUV des Unionsrechts vereinbar, wenn diese Kürzung beim Empfänger dieser Leistungen nicht zu einer ungünstigeren Situation führt, als bei einer Person, die sich in einer Situation ohne grenzüberschreitenden Bezug befindet. Außerdem muss, sollte ein solcher Nachteil festgestellt werden, dieser durch ein im Allgemeininteresse liegendes Ziel gerechtfertigt sein und die nationale Maßnahme darf nicht über das hinausgehen, was zur Erreichung des verfolgten Ziels erforderlich ist.

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La riduzione dell’ importo della pensione di vecchiaia percepito in uno Stato membro nel limite dell’

importo delle prestazioni corrisposte in un altro Stato membro può essere giustificato in certe circostanze

(Sentenza nella causa C-589/10 Janina Wedel/Zakład Ubezpieczeń Społecznych w Białymstoku)

Nella causa C-589/10 un Tribunale d’appello polacco ha posto alla Corte di giustizia una domanda di pronuncia pregiudiziale sull’interpretazione del regolamento (CEE) n.1408/71 relativo all’applicazione dei regimi di sicurezza sociale ai lavoratori subordinati, ai lavoratori autonomi e ai loro familiari che si spostano all’interno della Comunità. Il giudice del rinvio ha chiesto in particolare se tale regolamento doveva essere interpretata nel senso che un ente di previdenza sociale è legittimato a sopprimere retroattivamente il diritto a una pensione di vecchiaia di cui beneficia un assicurato che nel corso di numerosi anni disponga, contemporaneamente, di due luoghi di residenza abituale in due Stati membri distinti, e ad esigere il rimborso delle indennità pensionistiche che si asserisce siano state indebitamente versate in quanto l’assicurato percepisce una pensione per i superstiti in un altro Stato membro nel territorio del quale ha del pari avuto una residenza.

Con sentenza del 16 maggio 2013 la Corte di giustizia ha constatato che il sistema instaurato dal regolamento n.1408/71 prevede la residenza quale criterio di collegamento per la determinazione della normativa applicabile. Pertanto non si può ammettere che ai fini del regolamento n. 1408/71 una persona disponga, contemporanea-mente, di più residenze in vari Stati membri. Per quanto riguarda il cumulo di prestazioni, la Corte ha fatto presente, che, da un lato, conformemente all’articolo 12, paragrafo 1, del regolamento n.1408/71, quest’ultimo in linea di principio non può conferire né mantenere il diritto a beneficiare di più prestazioni della stessa natura riferentesi ad uno stesso periodo di assicurazione. Visto che nel caso di specie la pensione di vecchiaia polacca percepita in Polonia dall’attrice è stata calcolata sul fondamento della carriera professionale che la stessa ha svolto in tale Stato membro e che la pensione per i superstiti tedesca le è stata versata in considerazione dell’attività esercitata dal suo defunto coniuge in Germania, queste due prestazioni non possono essere considerate come prestazioni della stessa natura. Inoltre, come risulta dall’articolo 12, paragrafo 2, del regolamento n. 1408/71, le clausole di riduzione previste dalla legislazione di uno Stato membro, se non è diversamente disposto in tale regolamento, sono opponibili ai beneficiari di una prestazione a carico di detto Stato membro qualora gli stessi abbiano diritto ad altre prestazioni di previdenza sociale, e ciò anche nel caso in cui tali prestazioni siano acquisite in base alla legislazione di un altro Stato membro. Di conseguenza, il regolamento n. 1408/71 non osta all’applicazione di una disciplina nazionale che comporta la riduzione dell’importo della pensione alla quale l’assicurato ha diritto per il fatto di beneficiare di una prestazione di vecchiaia in un altro Stato membro. Devono tuttavia essere osservati i limiti imposti dal regolamento n. 1408/71. Così per esempio la prestazione dovuta ai sensi della legislazione del primo Stato membro può essere ridotta soltanto entro i limiti dell’importo delle prestazioni dovute in forza della legislazione dell’altro Stato membro.

Pertanto la Corte ha deciso che la pensione di vecchiaia polacca dell’interessata non può essere soppressa retroattivamente a motivo dell’esistenza di una prestazione per i superstiti tedesca. Peraltro, essa può subire una riduzione nei limiti dell’importo delle prestazioni tedesche in forza di un’eventuale norma anticumulo polacca. Una tale riduzione è però compatibile con l’art. 45 TFUE solo nel caso in cui tale riduzione non determini, in capo al beneficiario di tali prestazioni, una situazione sfavorevole rispetto a quella in cui si trova una persona la cui situazione non presenta alcun elemento transnazionale. Inoltre, se viene constatato un tale svantaggio, quest’ultimo deve essere giustificato da un obiettivo di interesse generale e il provvedimento nazionale non deve eccedere quanto è necessario per raggiungerlo.

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Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen – Cooperazione giudiziale in materia civile

Die örtliche Zuständigkeit eines Gerichts kann nicht anhand des Ortes der Handlung eines

anderen Schädigers als des Beklagten bestimmt werden

(Urteil in der Rechtssache C-228/12, Melzer/MF Global UK Ltd)

Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22. Dezember 2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen ist grundsätzlich der Mitgliedstaat zuständig, in dessen Hoheitsgebiet der Beklagte seinen Wohnsitz hat. Der Art. 5, Nr. 3 der Verordnung, der eine Ausnahme zu diesem Grundsatz darstellt, sieht vor, dass eine Person auch in einem anderen Mitgliedstaat verklagt werden kann und zwar an dem Ort, an dem das schädigende Ereignis eintritt oder einzutreten droht.

In der Rechtssache C-228/11 wurde im Ausgangsverfahren nur einer von mehreren mutmaßlichen Verursachern eines geltend gemachten Schadens vor einem Gericht verklagt, in dessen Bezirk er nicht tätig geworden war. Daher wollte das Landesgericht Düsseldorf vom Gerichtshof wissen, ob Art. 5 Nr.3 der Verordnung Nr. 44/2000 dahin auszulegen sei, dass er es erlaubt, aus dem Ort der Handlung, die einem der mutmaßlichen Verursacher eines Schadens – der nicht Partei des Rechtsstreits ist – angelastet wird, eine gerichtliche Zuständigkeit in Bezug auf einen anderen, nicht im Bezirk des angerufenen Gerichts tätig gewordenen mutmaßlichen Verursacher dieses Schadens herzuleiten. In diesem Zusammenhang führte das Gericht auch aus, dass im deutschen Zivilverfahren eine solche wechselseitige Handlungsortzurechnung bei Mittätern oder Gehilfen zulässig sei.

In seinem Urteil vom 16. Mai 2013 hat der Gerichthof festgestellt, dass die in Art. 5 Nr. 3 der Verordnung Nr. 44/2000 enthaltene Ausnahme eine Zuständigkeitsregel darstellt, die eng auszulegen sei und das mit der Wendung „Ort, an dem das schädigende Ereignis eingetreten ist oder einzutreten droht“ sowohl der sowohl der Ort der Verwirklichung des Schadenserfolgs als auch der Ort des für den Schaden ursächlichen Geschehens gemeint, so dass der Beklagte nach Wahl des Klägers vor dem Gericht eines dieser beiden Orte verklagt werden kann.

Der gegenständlichen Fall betrifft die Auslegung der Wendung „Ort des für den Schaden ursächlichen Geschehens“ in einem Verfahren, in dem die Klage gegen die vor dem vorlegenden Gericht verklagte juristische Person nicht wegen einer von ihr im Bezirk dieses Gerichts begangenen Tat erhoben wird, sondern wegen einer Tat, die eine andere Person begangen haben soll. Daher fehlt es grundsätzlich an dem auf das Handeln des Beklagten gestützten Anknüfungspunkt, der eine notwendige Voraussetzung für die Zuständigkeit des Gerichts gemäß Art. 5 Nr. 3 der Verordnung Nr. 44/2000 darstellt.

Folglich hat der Gerichtshof geantwortet, dass Art. 5 Nr. 3 der Verordnung Nr. 44/2000 dahin auszulegen ist, dass er es nicht erlaubt, aus dem Ort der Handlung, die einem der mutmaßlichen Verursacher eines Schadens – der nicht Partei des Rechtsstreits ist – angelastet wird, eine gerichtliche Zuständigkeit in Bezug auf einen anderen, nicht im Bezirk des angerufenen Gerichts tätig gewordenen mutmaßlichen Verursacher dieses Schadens herzuleiten.

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La competenza territoriale di un tribunale non può essere accertata in base al luogo dell’ azione

commessa da un autore del danno distinto dal convenuto

(Sentenza nella causa C-228/12, Melzer/MF Global UK Ltd)

Ai sensi del regolamento (CE) n. 44/2001 del Consiglio, del 22 dicembre 2000, concernente la competenza giurisdizionale, il riconoscimento e l’esecuzione delle decisioni in materia civile e commerciale, in competente lo Stato membro sul territorio del quale il convenuto è domiciliato. L’art. 5, n. 3 del regolamento, che rappresenta una derogha rispetto a questo principio fondamentale, prevede che una persona può essere convenuta anche in un altro Stato membro, cioè nel luogo in cui l’evento dannoso è avvenuto o può avvenire.

Nella causa C-228/11, nella controversia principale, solo uno tra diversi presunti autori di un asserito danno è stato convenuto dinanzi a un giudice nel distretto del quale il medesimo non ha agito. Pertanto il Tribunale di Düsseldorf voleva sapere della Corte di giustizia, se l’art. 5, punto 3, del regolamento n. 44/2001 debba essere interpretato nel senso che consenta di radicare, a titolo di luogo dell’evento generatore ascritto ad uno dei supposti autori di un danno, che non è parte della controversia, la competenza giurisdizionale nei confronti di un altro supposto autore di detto danno, che non abbia agito nel distretto del giudice adito. A tal riguardo il giudice di rinvio ha fatto anche presente che tale collegamento alternativo al luogo del fatto generatore commesso da determinati coautori o da complici è ammesso dal diritto processuale civile tedesco.

Con sentenza del 16 maggio 2013, la Corte ha dichiarato che l’eccezione contenuta nell’art. 5 punto 3 del regolamento n. 44/2000 costituisce una regola di competenza speciale che deve essere interpretata in modo restrittivo. Inoltre ha fatto presente che l’espressione «luogo in cui l’evento dannoso è avvenuto o può avvenire», riportata dall’art. 5, punto 3, del regolamento n. 44/2000 concerne sia il luogo in cui il danno si è concretizzato sia il luogo dell’evento causale che è all’origine di tale danno, cosicché il convenuto può essere citato, a scelta del ricorrente, dinanzi ai giudici di entrambi i luoghi in parola

Il caso di specie riguarda l’interpretazione della nozione di «luogo del fatto generatore», in una situazione in cui la persona giuridica convenuta dinanzi al giudice del rinvio lo è non in base al fatto commesso nel distretto di tale giudice, bensì in base a quello asseritamente commesso da altri. Pertanto difetta per principio l’elemento di collegamento basato sull’attività del convenuto, che costituisce una circostanza necessaria per la competenza del tribunale ai sensi dell’art.5, punto 3 del regolamento 44/2000.

Di conseguenza la Corte di giustizia ha risposto che l’articolo 5, punto 3, del regolamento n. 44/2001 deve essere interpretato nel senso che non consente di radicare, in base al luogo dell’evento generatore ascritto ad uno dei presunti autori di un danno, che non è parte in causa, la competenza giurisdizionale nei confronti di un altro presunto autore di tale danno che non ha agito nel distretto del giudice adito.

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Freizügigkeit der Arbeitnehmer – Libera circolazione dei lavoratori

Ein Gesetz, wonach alle Arbeitsverträge mit grenzüberschreitendem Charakter in einer Sprache abzufassen sind, verstößt gegen die Freizügigkeit der Arbeitnehmer

(Urteil in der Rechtssache C-202/11, Anton Las/PSA Antwerp NV)

Ein belgisches Gericht hat den Gerichtshof gefragt, ob das Dekret der Flämischen Gemeinschaft über den Sprachgebrauch gegen die Freizügigkeit der Arbeitnehmer in der Europäischen Union verstößt, soweit es ein im niederländischen Sprachgebiet ansässiges Unternehmen bei der Einstellung eines Arbeitnehmers in ein Arbeitsverhältnis mit grenzüberschreitendem Charakter unter Androhung der vom Gericht von Amts wegen festzustellenden Nichtigkeit verpflichtet, alle das Arbeitsverhältnis betreffenden Dokumente in niederländischer Sprache abzufassen.

Mit Urteil vom 16. April 2013, hat der Gerichtshof zunächst darauf hingewiesen, dass der betreffende Vertrag unter die Freizügigkeit der Arbeitnehmer fällt, da er zwischen einem in den Niederlanden wohnenden niederländi-schen Staatsangehörigen und einer in Belgien niedergelassenen Gesellschaft geschlossen wurde.

Der Gerichtshof hat festgestellt, dass beim Abfassen von grenzüberschreitenden Arbeitsverträgen, die von Arbeitgebern mit Betriebssitz im niederländischen Sprachgebiet Belgiens geschlossen werden, allein die niederländische Fassung verbindlich ist. Somit stellt eine solche Regelung, die geeignet ist, abschreckende Wirkung auf nicht niederländischsprachige Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu haben, eine Beschränkung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer dar.

Der Gerichtshof hat daran erinnert, dass eine solche Beschränkung nur dann gerechtfertigt ist, wenn mit ihr ein im Allgemeininteresse liegendes Ziel verfolgt wird, wenn sie geeignet ist, dessen Erreichung zu gewährleisten, und wenn sie streng verhältnismäßig ist.

Zu den von der belgischen Regierung angeführten Begründungen hat der Gerichtshof ausgeführt, dass es das Unionsrecht einem Mitgliedstaat nicht verwehrt, eine Politik zum Schutz und zur Förderung seiner Amtssprache(n) zu betreiben. Allerdings würde eine Regelung, die auch eine verbindliche Fassung solcher Verträge in einer anderen allen Vertragsparteien geläufigen Sprache zuließe, die Freizügigkeit der Arbeitnehmer weniger beeinträchtigen als die im Ausgangsverfahren fragliche Regelung und wäre dennoch geeignet, die Erreichung der mit einer solchen Regelung verfolgten Ziele zu gewährleisten. Folglich geht das beanstandete Dekret über das hinaus, was zur Erreichung der genannten Ziele unbedingt erforderlich ist, und kann daher nicht als angemessen angesehen werden.

Unter diesen Umständen hat der Gerichtshof entschieden, dass das beanstandete Dekret, wonach jeder Arbeitgeber mit Betriebssitz in Flandern verpflichtet ist, alle Arbeitsverträge mit grenzüberschreitendem Charakter unter Androhung der Nichtigkeit ausschließlich in niederländischer Sprache abzufassen, mit dem Unionsrecht unvereinbar ist.

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Una legge che impone di redigere in una sola lingua tutti i contratti riguardanti un rapporto di lavoro a carattere transfrontaliero viola la libera circolazione dei lavoratori

(Sentenza nella causa C-202/11, Anton Las/PSA Antwerp NV)

Un tribunale belga ha chiesto alla Corte di giustizia se la legge regionale della Comunità fiamminga sull’uso delle lingue violi la libera circolazione dei lavoratori nell’Unione europea, in quanto ad ogni impresa con sede nella regione di lingua neerlandese che assuma un lavoratore per un lavoro a carattere transfrontaliero impone − a pena di nullità rilevata d’ufficio dal giudice − di redigere in neerlandese tutti i documenti relativi al rapporto di lavoro.

Con sentenza del 16 aprile 2013, la Corte ha rileva preliminarmente che il contratto di cui trattasi rientra nell’ambito della libera circolazione dei lavoratori, dato che è stato concluso tra un cittadino neerlandese residente nei Paesi Bassi ed una società che ha sede nel territorio belga.

La Corte ha constatato che nel caso sottoposto solo il neerlandese costituisce la versione autentica nella redazione dei contratti di lavoro a carattere transfrontaliero conclusi da datori di lavoro che hanno la propria sede di gestione nella regione di lingua neerlandese del Belgio. Poiché una siffatta normativa può avere un effetto dissuasivo nei confronti dei lavoratori e datori di lavoro non neerlandofoni, essa costituisce una restrizione alla libera circolazione dei lavoratori.

La Corte ha ricordato che una siffatta restrizione si giustifica solo qualora persegua un obiettivo di interesse generale, sia adeguata a garantire la realizzazione dello stesso e sia rigorosamente proporzionata.

In risposta alle giustificazioni invocate dal governo belga, la Corte ha rilevato che il diritto dell'Unione non si oppone ad una politica di difesa e valorizzazione di una o delle lingue ufficiali di uno Stato membro. Tuttavia una normativa che consentisse anche di redigere una versione autentica in una lingua conosciuta da tutte le parti interessate sarebbe meno lesiva della libera circolazione dei lavoratori, pur garantendo gli obiettivi perseguiti dalla normativa medesima. Pertanto, secondo la Corte, la legge regionale contestata eccede quanto strettamente necessario per realizzare gli obiettivi invocati e non può essere considerata proporzionata.

Alla luce di ciò la Corte ha statuito che la legge regionale che impone − a pena di nullità − a tutti i datori di lavoro che hanno la propria sede di gestione nelle Fiandre di redigere tutti i contratti di lavoro a carattere transfrontaliero esclusivamente in neerlandese è contraria al diritto dell'Unione.

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Staatliche Beihilfen – Aiuti di Stato

In der Bedingung einer „ausreichenden Bindung“ des potenziellen Erwerbers einer Liegenschaft zur „Zielgemeinde“ liegt eine nicht gerechtfertigte Beschränkung von Grundfreiheiten

(Urteil in den verbundenen rechtssachen C-197/11 und C-203/11, Libert u.a. /Flämische Regierung)

Die Kläger beantragten beim belgischen Verfassungsgerichtshof die Nichtigerklärung der Bestimmungen des Buchs 5 des Dekrets der Flämischen Region vom 27. März 2009 über die Grundstücks- und Immobilienpolitik, welches die Übertragung von Liegenschaften in bestimmten flämischen Gemeinden, den „Zielgemeinden“, an eine ausreichende Bindung des Kauf- oder Mietwilligen zu der betreffenden Gemeinde knüpft. Der Verfassungsgerichts-hof setze das Verfahren in der Folge aus, um dem Europäischen Gerichtshof im Zuge eines Vorabentscheidungs-verfahrens die Frage vorzulegen, inwieweit dieses Dekret mit den Grundfreiheiten und den Vorschriften über staatliche Beihilfen und Vergaberecht vereinbar ist.

Was insbesondere die Bedingung des Bestehens einer ausreichenden Bindung zu Zielgemeinde betrifft, so sieht das Dekret drei alternative Kriterien für die Erfüllung dieser Bedingung vor. So muss der potenzielle Käufer oder Mieter mindestens sechs Jahre in der Zielgemeinde gelebt haben, alternativ zum Zeitpunkt der Übertragung Tätigkeiten in der betreffenden Gemeinde verrichten oder eine gesellschaftliche, familiäre, soziale oder wirtschaftliche Bindung zur Gemeinde nachweisen. Die Beurteilung des Vorhandenseins dieser Kriterien obliegt einer provinzialen Bewertungskommission.

In seinem Urteil vom 8. Mai 2013 führte der Europäische Gerichtshof aus, dass die Wirkung des fraglichen Dekrets klar darin bestehe, bestimmten Personen den Kauf oder die Miete eines Grundstücks zu verweigern. Er sieht daher eine Beschränkung der Grundfreiheiten, nämlich der Art 21, 45, 49 und 63 AEUV sowie Art 22 und 24 der Richtlinie 2004/38/EG über das Recht der Unionsbürger und ihrer Familienangehörigen, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten, welche einer Rechtfertigung bedarf. Den Einwand der flämischen Regierung, das Ziel der Maßnahme bestehe darin, den Immobilienbedarf der am wenigsten begüterten einheimischen Bevölkerung sicherzustellen, ließ der Gerichtshof zwar als zwingenden Grund des Allgemeininteres-ses gelten, führte jedoch aus, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen den anzuwendenden Kriterien und der Kaufkraft der Interessenten gäbe, zumal auch Personen, die über ausreichend Mittel verfügen, von der Regelung profitieren. Zudem seien andere, weniger einschränkende Maßnahmen vorstellbar, umdas verfolgte Ziel zu erreichen. Daher gehen die bestehenden Maßnahmen über das zur Zielerreichung erforderliche Maß hinaus und sind demnach nicht angemessen.

Der Gerichtshof ist ferner der Ansicht, dass die Erteilung einer „sozialen Auflage“ im Zuge einer Bau- oder Parzellierungsgenehmigung für Wirtschaftsteilnehmer wie Parzellierer und Bauherren eine Einschränkung der freien Nutzung der erworbenen Grundstücke darstellt. Dies wiederum kann Einwohner eines Mitgliedstaates von Investitionen in Immobilien in einem anderen Mitgliedstaat abhalten und stellt folglich eine Beschränkung des freien Kapitalverkehrs gemäß Art 63 AEUV dar. Eine derartige Beschränkung könne allerdings, soweit sie ein ausreichendes Wohnangebot für einkommensschwache Personen sicherstellt, als zwingender Grund des Allgemeininteresses gerechtfertigt sein. Die Überprüfung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme obliegt jedoch dem nationalen Gericht.

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Il requisito di un «legame sufficiente» tra il potenziale compratore di un immobile ed il comune di riferimento costituisce un’ingiustificata restrizione alle libertà fondamentali

(Sentenza nelle cause riunite C-197/11 und C-203/11, Libert u.a. /Governo fiammingo)

Gli attori hanno chiesto alla Corte costituzionale belga l’annullamento delle diposizioni del libro 5 del decreto della Regione fiamminga del 27 marzo 2009, relativo alla politica fondiaria che vincola il trasferimento degli immobili in taluni comuni fiamminghi alla condizione dell’esistenza di un legame sufficiente del candidato acquirente o locatario con il comune di cui trattasi. Di conseguenza la Corte costituzionale ha sospeso il procedimento per chiedere alla Corte di giustizia nell’ ambito di un rinvio pregiudiziale, se tale decreto sia compatibile con il diritto dell’Unione, in particolare con le libertà fondamentali, le norme sugli aiuti di Stato e quelle sugli appalti pubblici.

Per quanto riguarda, in particolare, la condizione dell’esistenza di un legame sufficiente con il comune bersaglio, il citato decreto prevede tre criteri alternativi affinché tale condizione sia soddisfatta. Il potenziale acquirente o conduttore deve aver avuto la sua dimora nel comune bersaglio o alternativamente dovrebbe, alla data del trasferimento, esercitare un’attività nel Comune interessato o deve provare di avere un legame professionale, familiare, sociale o economico con il comune di cui trattasi. La verifica della sussistenza di tali criteri spetta alla commissione provinciale di valutazione.

Nella sua sentenza dell’8 maggio 2013 la Corte ha fatto presente, che l’effetto del decreto in questione sussiste chiaramente nel fatto di vietare a talune persone l’acquisto o la locazione di un terreno. Pertanto secondo la Corte sussiste una restrizione delle libertà fondamentali cioè degli art. 21, 45,49 e 63 TFUE nonché art. 22 e 24 della direttiva 2004/38 sul diritti dei cittadini dell’Unione e dei loro familiari di circolare e di soggiornare liberamente nel territorio degli Stati membri. Una tale restrizione deve essere giustificata. La Corte ha considerato come possibile motivo di interesse generale, tale da giustificare restrizioni come quelle istituite dal decreto l’obiezione del governo fiammingo che l’obiettivo di tale misura sussiste nel fatto di soddisfare le esigenze immobiliari della popolazione indigena meno abbiente nei comuni di riferimento, però ha rilevato che nessuno dei detti criteri ha un rapporto diretto con il potere d’acquisto degli interessati, visto che anche persone, che dispongono di mezzi sufficienti possono approfittarne di tale normativa. Inoltre, per conseguire l’obiettivo dichiarato, si potrebbe immaginare di prevedere altre misure meno restrittive. Di conseguenza, tali misure eccedono quanto necessario per la realizzazione dell’obiettivo perseguito e non sono quindi appropriate.

La Corte ha considerato poi che l’impostazione di un «onere sociale» nell’ambito di un permesso di costruire o di lottizzare, per gli operatori economici, come i lottizzanti ed i committenti, costituisce una restrizione all’ uso dei terreni acquistati. Pertanto, una misura siffatta può dissuadere i residenti di uno Stato membro dal fare investimenti immobiliari in altri Stati membri e, quindi, costituisce una restrizione alla libera circolazione dei capitali ai sensi dell’art. 63 TFUE. Tuttavia, la Corte rileva che una siffatta restrizione, nei limiti in cui è intesa a garantire una sufficiente offerta di alloggi a persone aventi un reddito modesto o ad altre categorie svantaggiate della popolazione locale, può essere giustificata, in quanto motivo imperativo di interesse generale, da esigenze connesse alla politica di edilizia popolare di uno Stato membro. Spetta però al giudice nazionale valutare se un obbligo siffatto soddisfi il criterio di proporzionalità.

Link alla versione integrale della sentenza

Quelle: curia.europa.eu

Fonte: curia.europa.eu

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CURIA-News ist eine gemeinsame Initiative der Abteilung Europa der Autonomen Provinz Bozen, des Dipartimento Affari istituzionali e legislativi der Autonomen Provinz Trient, sowie der Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen des Landes Tirol und wird mit Unterstützung der gemeinsamen Vertretung der Europaregion Tirol –Südtirol–Trentino in Brüssel erstellt.

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