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HUMOR UND PARODIE IN DER MUSIKNEUJAHRSKONZERT 2017

Richard Wagner Ouvertüre zur Oper Das Liebesverbot (1813 – 1883) Jacques Offenbach Arie der Olympia aus der Oper Hoffmanns Erzählungen (1819 – 1880) Uliana Alexyuk Sopran

Benjamin Britten Soirées musicales (1913 – 1976) Suite in fünf Sätzen nach Rossini I. March II. Nocturne III. Waltz IV. Pantomime V. Moto perpetuo

Gioacchino Rossini Trio aus der Oper Le Comte Ory (1792 – 1868) Ks. Ina Schlingensiepen Sopran Dilara Baştar Mezzosopran Eleazar Rodriguez Tenor

Richard Strauss Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28 (1864 – 1949) nach alter Schelmenweise in Rondeauform für großes Orchester gesetzt

– Pause –

Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.

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1.1.17 19.00 GROSSES HAUSDauer ca. 2 ¼ Stunden, eine Pause

Ludwig van Beethoven Ausschnitte aus der Coriolan-Ouvertüre (1770 – 1827)

Jacques Offenbach „Fliegenduett“ aus der Opéra bouffe Orpheus in der Unterwelt Dmitri Schostakowitsch Can-Can aus dem Ballett Das goldene Zeitalter (1906 – 1975)

Georg Philipp Telemann Intermezzo III „Wilde Hummel“ aus dem Lustspiel(1681 – 1767) Pimpinone oder die ungleiche Heirat Hans Christian Lumbye Kopenhagener Eisenbahn Dampf-Galopp (1810 – 1874)

Leroy Anderson The Typewriter (1908 – 1975)

P. D. Q. Bach 1712 Ouvertüre (1742 – 1807)

Benjamin Cortez Szenische EinrichtungMaria Goeth Dramaturgische BeratungGunnar Schmidt Schauspieler und ModeratorOksana Lyniv Dirigentin BADISCHE STAATSKAPELLE

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Virtuos trällernde Aufziehpuppen, in lie-bestolle Insekten transformierte Gotthei-ten, Polka tanzende Dampflokomotiven, ein kraftwörterreich in Musik gesetzter Ehe-krach und auf kuriose Abwege geratene spanische Liebeslieder... Um ihre Hörer zum Lachen zu bringen, greifen Komponis-ten tief in die Trickkiste. Was könnte zum Jahreswechsel also reizvoller sein als eine Expedition in die parokomiridikusatirobur-lesken Welten des musikalischen Humors?!

Doch sollte man eine solche Forschungs-reise wirklich mit Drama-Titan Richard Wagner beginnen? Tatsächlich beweist der Gesamtkünstler nicht erst in den „Meister-singern von Nürnberg“, dass er auch heiter kann, sondern schon in seiner zweiten voll-endeten Oper Das Liebesverbot. Die Ge-schichte ist an Shakespeares Komödie Maß für Maß angelehnt und von Wagner nach Art der französischen Opéra comique umgesetzt: Ausgerechnet für die Zeit des Karnevals verhängt Statthalter Friedrich ein mit dem Tod geahndetes Liebesverbot

über Palermo – zu heißblütig sind ihm die Sizilianer. Doch trotz der brachialen Strafe kommt es sogleich zum ersten Übertritt: Claudio wird mit Dorella ertappt, deren Schwester Isabella bei Friedrich Gnade für das Paar zu erwirken versucht. Der verliebt sich in Isabella und verspricht Kulanz ge-gen Liebesnacht. Clever lässt sich Isabella scheinbar darauf ein, schickt jedoch Fried-richs verflossene Geliebte Marianna zum Stelldichein. Am Schluss steht ein Happy End mit drei glücklichen Paaren und einer regelrechten Liebes- und Leidenschaftsre-volution:

GANZ SCHÖN

GAGA!

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„Herbei, herbei, ihr Masken all, gejubelt sei aus voller Brust; wir halten dreifach Karneval, und niemals ende seine Lust!“Die Essenz dieser heiteren Turbulenzen, Wallungen und Charaktere ist in der Ouver-türe bereits enthalten.

„Komisch ist jede Verkettung von Handlun-gen und Ereignissen, die uns die Illusion des Lebens und das deutliche Gefühl eines mechanischen Arrangements zugleich ver-schafft“, fasst der berühmte französische Philosoph Henri Bergson seine Humortheo-rie zusammen. Für lustig hält er also die Konfrontation des Starren mit dem Ge-schmeidigen, die Niederlage der menschli-chen Natur unter einen bloßen Mechanis-mus, das Automatenhafte, das sich des Lebendigen bemächtigt. Wer könnte diesen Konflikt besser verkörpern als die Figur der Olympia aus Jacques Offenbachs Hoff-manns Erzählungen? Bei der Dame handelt es sich um einen Androiden, die Schöpfung eines Wissenschaftlers und Mechanikers. Sachgerecht aufgezogen gibt die ausgeklü-gelte Roboterpuppe eine höchstvirtuose Arie zu Gehör. Doch irgendetwas stimmt nicht, das Kapriziös-Automatenhafte ist nicht zu verbergen, als würde einem ein Schachtelteufel entgegenspiralen. Im An-schluss an die Arie wird sich Olympias Me-chanik denn auch im wilden Walzer mit dem liebesentflammten Hoffmann verselb-ständigen bis die Bauteile fliegen.

Bei einer Safari durch die saftigsten Grün-flächen des musikalischen Humors darf na-türlich auch eine Doppel-Hommage an den lebenslustigen Italiener Gioacchino Rossini nicht fehlen. In den Soirées musicales hat der junge Benjamin Britten alle möglichen Motive von Rossini zu einer kunterbunten Suite kompiliert – ursprünglich als Filmmu-

sik zum Dokumentarfilm Men of the Alps. Doch die Musik „verselbständigte“ sich, wurde ein großer Radio-Hit der BBC und Britten erstellte sowohl eine bearbeitete, reine Orchesterfassung als auch eine Fort-setzung. Ursache für die Popularität ist si-cherlich der gelungene Mix: Da erscheinen Motive aus Rossinis Wilhelm Tell neben Gesanglichem und Urigem (à la Jodler und Schuhplattler) aus dessen Soirées musica-les bis hin zu spanischem Bolero und italie-nischer Tarantella – und das alles in Brit-tens eigenem musikalischem Gewand.

Klar, dass danach auch noch Rossini selbst zu Wort kommen darf. Dessen Oper Le Comte Ory dreht sich ganz um den liebes-tollen Grafen Ory, der höchst erfindungs-reich den Ritterfrauen nachzustellen ver-sucht, die in Abwesenheit ihrer Gemahle Keuschheit gelobten. Ory verkleidet sich zunächst als Eremit und schließlich sogar als Nonne. Tarnen, Verkleiden, Verstecken, Verstellen und Tumult sind beliebte Mittel der italienischen komischen Oper um hu-moristische Wirkungen zu erzielen. Alles das findet sich im Terzett J‘entends d‘ici le bruit des armes: Gerade hält Ory die ver-

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meintliche Gräfin im Arm – in Wirklichkeit der verkleidete Page des Grafen – als die Rückkehr der Ritter für großen Aufruhr sorgt. Rossini erweist sich dabei als Meis-ter der musikalischen Verwirrung, Enthül-lung und Wallung.

Aber kann Musik auch ohne Text, ohne Szene, ohne direkte Zitate aus anderen Werken oder Zusatzinformationen humo-ristisch sein? Sie kann, und Richard Strauss beweist es in seiner sinfonischen Dichtung Till Eulenspiegels lustige Strei-che. Natürlich ist es hilfreich und gibt be-sondere Würze, wenn man um den Bezug des Werks zu den Geschichten über den bekannten Narren weiß, doch selbst ohne diese Information wird man viel Witz darin finden. Immer wieder werden sehr charak-teristische und einprägsame Motive vorge-stellt – so klar und eigenständig, dass sie wie echte Persönlichkeiten wirken. Diesen musikalischen „Personen“ widerfährt nun hörbar allerlei Skurriles und Verrücktes: Ihre Metamorphosen wirken wie humoris-tische Abwandlungen ihrer selbst – als hätte man ihnen rote Pappnasen angehef-tet und bunte Perücken übergezogen und als würden sie dann schelmisch ins Publi-kum zwinkern. Auf die Bitte, doch etwas genauer zu beschreiben, was er denn in diesem rund fünfzehnminütigen Werk ver-tont habe, telegrafierte Strauss dem Diri-

genten der Uraufführung zunächst nur knapp: „analyse mir unmöglich. aller witz in toenen ausgegeben“. Später ließ er sich dann doch noch zur ein oder anderen Kon-kretisierung hinreißen: Strauss charakteri-siert Till Eulenspiegel als „Menschenver-ächter“, der besonders die Spießbürger und Besserwisser zum Narren hält. Da mischt der Schalk zunächst eine Horde Marktweiber auf, indem er mittendurch ga-loppiert, doziert als falscher Pastor über Moral und Tugend, wirbt um ein Mädchen, das ihm aber einen unmissverständlichen Korb versetzt, und stachelt die Philister mit einigen ungeheuerlichen, „monströsen Thesen“ auf, was in eine „förmliche baby-lonische Sprachenverwirrung“ ausufert. Vor Gericht geführt pfeift er noch ein Lied-chen, bevor er seine Seele am Galgen aus-haucht.

Nicht zu viel soll hier über die Präsentation der – an sich wahrlich wenig komischen – Coriolan-Ouvertüre von Ludwig van Beet-

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hoven verraten werden. Eines nur: Die pol-nische Musikwissenschaftlerin Zofia Lissa schrieb einmal: „Wird die metrische Ord-nung der Musik auf die ihrem Wesen nach nicht metrischen Bewegungen der Men-schen übertragen, so wirkt das ebenso ko-misch, wie wenn das Ametrische menschli-cher Bewegungen auf die rhythmische Struktur der Musik übertragen wird“. Was könnte wohl ametrischer sein als die unge-lenke Jagd nach einem Insekt?

Und wir bleiben im Reich der Zweiflügler. Bei Jacques Offenbach schwirrt ein sehr besonderes Exemplar dieser Gattung her-bei, um Eurydice zu verführen: Es ist Göt-tervater Jupiter selbst, der sich hier in eine Stubenfliege transformiert – mit Erfolg, denn die Liebesdingen nicht abgeneigte Dame lässt sich gerne „besummen“. Übri-gens ist die ganze Oper eine grandiose Par-odie auf den Antikenkult im Allgemeinen und die vielen überdramatisierten Bearbei-tungen des Orpheus-Stoffes im Speziellen: Bei Offenbach liebt Orpheus seine Eurydice schon längst nicht mehr, beide haben lei-denschaftliche Affären, doch die „Öffentli-che Meinung“ diktiert, dass der Gatte sich dennoch um die Rückholung seine Gemah-lin aus der Unterwelt zu bemühen habe. Die Götterwelt präsentiert sich als gelangweil-ter, promiskuitiver Haufen, dem nur gele-gentliche orgiastische Feste Abwechslung verschaffen. Gekonnt persifliert Offenbach dabei auch die Doppelmoral der „besse-ren“ Gesellschaft des Zweiten Kaiserreichs – inklusive Napoléon III., der klar im lie-bestollen Göttervater karikiert ist. Der Kai-ser nahm’s mit Humor – und applaudierte laut. Ein besonderer „Hit“ aus Offenbachs „Orpheus“ ist der bacchantische Galop in-fernal beim Götterfest geworden, heute In-begriff des Cancans an sich, und ursprüng-lich als Parodie auf den Danza delle furie in

Christoph Willibald Glucks ernster Or-pheus-Oper entworfen.

Das humoristische und gesellschaftskriti-sche Potenzial des Cancan machte sich gut 70 Jahre später auch Dmitri Schostako-witsch zu Nutze. Das goldene Zeitalter ist eines von drei seiner abendfüllenden Bal-lette. Eine sowjetische Fußballmannschaft besucht die Industrieausstellung in einer fiktiven westlichen Stadt. Hier ist allerlei kurioses Volk anzutreffen: vom Zauberer-Werbeagenten über Hindus und „Neger“, Boxer, Faschisten und mutmaßliche Terro-risten. Natürlich darf auch ein in Musik ge-setztes Fußballspiel nicht fehlen. Die Mannschaft wird schließlich Opfer von po-lizeilicher Willkür, bevor das Werk mit einer Apotheose durch die Solidarität zwischen sowjetischen Sportlern und westlichen Ar-beitern endet. Alles in allem schafft Schos-takowitsch eine völlig aberwitzige, von kunstvollem Unsinn durchdrungene Satire des politischen und kulturellen Wandels im Europa der 1920er Jahre. Der Cancan be-schließt eine kapriziöse Varieté-Szene. Durch die dissonante Fortführung zugängli-cher Melodien und das Spiel mit extrava-ganter Klangfarbe und rasanter Rhythmik verzerrt Schostakowitsch den Cancan ins Absurd-Groteske.

Schon im Philister-Tumult in Till Eulenspie-gels lustige Streiche wurde eine Fähigkeit von Musik deutlich, die unter den Künsten einzigartig ist: Musik kann harmonisch klin-gen, obwohl sie aus einer scheinbar chao-tischen Menge von rivalisierenden Einzel-stimmen geflochten ist; sie kann klanglich homogen wirken, obwohl zwischen den Sängern und/oder Instrumenten maximale Entzweiung herrscht. Oder, um es mit den Worten des deutschen Musikwissen-schaftlers Ludwig Misch zu sagen: „Ein

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wichtiger Unterschied der Musik von der Sprache liegt in ihrer Fähigkeit, ein Mehrfa-ches, Verschiedenartiges gleichzeitig aus-zudrücken − in der Mehrstimmigkeit, im En-semble. Eine spezifische musikalische Komik kann sich durch den Ensemblege-sang ergeben“. Besonders attraktiv für diese Technik ist die Vertonung von Streit. Würden auf der Schauspielbühne alle durcheinanderplappern, wäre Textunver-ständlichkeit und Verwirrung das Ergebnis. In der Musik kann sich inhaltliches Chaos zu musikalischem Wohl- und Einklang zu-sammenfügen – eine Diskrepanz, die schnell lustig wirkt. Ein wahrer Meister musikalisierter Streitszenen ist Georg Phil-ipp Telemann, der die Strategie in vielen seiner Opern anwendet, so auch in Pimpi-none. Der Titelheld, ein reicher Geschäfts-mann, wird von der hübschen, aber er-werbslosen Vespetta um den Finger gewickelt. In der Annahme, sie sei häuslich und gutmütig, heiratet er sie. Doch natür-lich offenbart sich bereits kurz nach der Eheschließung ihr wahres, kapriziöses und amüsiersüchtiges Ich. Im Duett Wilde Hummel fliegen dementsprechend virtuos die Fetzen. Kein Wunder, dass die Oper ein gewaltiger Publikumserfolg wurde und Te-lemann damit regelrecht das damals von der Schließung bedrohte Hamburger Opernhaus am Gänsemarkt rettete. Pimpi-none gibt übrigens am Ende nach und fügt sich in sein Schicksal mit einem Weib, das ihm wohl für immer auf der Nase herumtan-zen wird.

Musik, zumal Kunstmusik, wird in der Regel als etwas Erhaben-Ehrwürdiges erachtet, als etwas, das Jenseits der Alltäglichkeit steht. So kann es lustig unangemessen wirken, wenn plötzlich das Profane, das Gebräuchliche, das Zweckmäßige in die Musik Einzug hält. Komponisten aller Jahr-

hunderte haben deshalb immer wieder mit „niederen“ Geräuschen und Nutzgegen-ständen hantiert, um ihre Hörer zum La-chen zu bringen: Da werden Schreibma-schinen zu Soloinstrumenten und Geigenbögen zum Schlagzeug zweckent-fremdet, auf Gemüse musiziert und auf Au-tohupen brilliert – und schließlich auch mu-sikalisch geniest, gerülpst, gestolpert, gegähnt und... gefurzt. Immer steht dabei die Banalität gewisser Klänge in jähem Kontrast zur hehren Sphäre der Musik. Der dänische Komponist Hans Christian Lum-bye war besonders in seinen leichten Kom-positionen ein Experte der musikalischen Einbindung des Außermusikalischen. So beginnt sein Kopenhagener Champagner-Galopp mit dem Knallen eines Sektkorkens, in Eine Festnacht in Tivoli und Ein Spazier-gang im Wildpark bettet er die Klänge der verschiedenen Parkattraktionen ein. Und im Kopenhagener Eisenbahn Dampf-Ga-lopp? Hören Sie selbst...

Doch was wäre ein Abend zum musikali-schen Humor ohne den fiktiven Bachsohn P. D. Q. Bach, einer Schöpfung des ameri-kanischen Komponisten Musikwissen-schaftlers Peter Schickele, geboren 1935. Die Kunstfigur, von der keiner weiß, wofür

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ihre Initialen stehen und die sich durch „manischen Plagiarismus“, das „absolute und völlige Fehlen von Begabung“ sowie „Originalität durch Unfähigkeit“ auszeich-net, ist nicht nur ein Pseudonym unter dem ein wahres Opus magnum an humoristi-schen Kompositionen veröffentlicht wurde, sondern auch eine Persiflage von Kompo-nistenkult und musikwissenschaftlicher Forschung. P. D. Q. Bach hat eine eigene – reichlich parodistische – Biografie, ein Ge-mälde, das ihn mit aufgedunsenem Gesicht, Notenblatt und Bierkrug zeigt und inzwi-schen sogar einen Eintrag im bedeutends-ten deutschsprachigen Musiklexikon, der „Musik in Geschichte und Gegenwart“. P. D. Q. Bachs 1712 Ouvertüre nimmt bereits durch den Titel Bezug zu Tschaikowskys 1812 Ouvertüre, deren Struktur sie folgt und die sie denn auch formvollendet durch den Kakao zieht. Doch dem geneigten Hö-rer werden auch Zitate etwa aus Beetho-vens 1. Sinfonie, Bachs Toccata d-Moll, Dvořáks 9. Sinfonie oder aus Day Tripper von den Beatles nicht entgehen. Immer wieder spielt Schickele alias P. D. Q. auch mit ähnlich anlautenden, aber maximal ver-schiedenartigen Werken, so setzt sich die vermeintliche Marseillaise als das ameri-kanische Kinderlied Pop Goes the Weasel fort und der auch bei Tschaikowsky ver-

wendete orthodoxe Gesang Gott, bewahre dein Volk wird zu Yankee Doodle. Statt der Kanonenschläge bei Tschaikowsky zerplat-zen Luftballons – ein Festgelage der kurio-sen Klangfarben, bizarren Bezüge und he-terogenen Stile!

Maria Goeth

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ULIANA ALEXYUK SOPRAN

Die in Kiew geborene Sopranistin war von 2009 bis 2011 Mitglied im Förderprogramm für junge Sänger am Moskauer Bolschoi-Theater. Ihr dortiges Debüt gab sie 2010 als 1. Dame in Mozarts Zauberflöte. Es folgten u. a. Brigitta in Tschaikowskys Iolante, Frasquita in Carmen sowie Prinzessin/Feu-er/Nachtigall in Ravels Das Kind und die Zauberdinge. Als Mitglied im Opernstudio der Houston Grand Opera war sie u. a. als Gilda in Rigoletto zu erleben. Sie gastierte an der Opéra de Paris, dem Teatro Petru-zelli in Bari und im Rahmen einer Tournee des Bolschoi-Theaters an der Semperoper Dresden. In Glyndebourne debütierte sie 2013 als Zerbinetta in Ariadne auf Naxos. Seit 2014 gastierte sie mehrfach in La Bohème oder Das Kind und die Zauberdin-ge am STAATSTHEATER KARLSRUHE, seit 2015 ist sie fest im Ensemble. Aktuell erlebt man sie als Adina in Der Liebestrank und bald als Iris in Semele oder Servilia in La clemenza di Tito.

Ks. INA SCHLINGENSIEPEN SOPRAN

Die Sopranistin studierte an der Staatlichen Musikakademie in Sofia. 1997 gewann sie den bedeutendsten bulgarischen Wettbe-werb „Tzvetana Diakovitsch“ und debütierte im gleichen Jahr an der Oper in Rousse. Seitdem führten sie Gastengagements an die Nationaloper von Sofia, an das Opern-haus in Varna und ins Teatro Real in Madrid. 1999 – 2002 gehörte sie dem Opernensem-ble des Theaters Bremen an. Seit 2002 ist sie festes Ensemblemitglied des STAATS-THEATERS KARLSRUHE und präsentierte sich seither in einer Vielzahl von Partien. 2005 wirkte sie beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele mit. Sie ist Preisträ-gerin des „Goldenen Fächers“ 2006 der Kunst- und Theatergemeinde Karlsruhe und des Otto-Kasten-Preises 2007, 2013 wurde sie mit dem Titel „Kammersängerin“ ausge-zeichnet. In der aktuellen Spielzeit gestaltet sie u. a. Adina in Der Liebestrank, Ortlinde in Die Walküre oder Winifred Wagner in Wahnfried.

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DILARA BAŞTAR MEZZOSOPRAN

Dilara Baştar wurde 1988 in Istanbul gebo-ren, dort absolvierte sie auch ihr Musik-studium am Staatlichen Konservatorium der Mimar Sinan-Universität. Es folgten 2009 erste Auftritte als Zita in Puccinis Gianni Schicchi, 2011 als Cherubino in Die Hochzeit des Figaro. Die Sängerin gewann zahlreiche Preise bei internationalen Gesangswettbewerben. Der erste Preis beim Siemens-Gesangswettbewerb in der Türkei brachte sie 2012/13 in das Karlsru-her OPERNSTUDIO, seit 2014 ist die Mez-zosopranistin festes Ensemblemitglied. Am STAATSTHEATER KARLSRUHE sang sie u. a. Cherubino in Die Hochzeit des Figaro, Hannah in Die Passagierin, Abiah in der Jugendoper Border, Pasqualita in Doctor Atomic, die Titelpartie in Fantasio und Dorabella in Così fan tutte. In dieser Spielzeit erlebt man sie u. a. als Romeo in Bellinis I Capuleti e i Montecchi, Siegrune in Die Walküre, Ino in Semele und Sesto in La clemenza di Tito.

ELEAZAR RODRIGUEZ TENOR

Der Mexikaner war „Plácido Domingo“-Stipendiat und Preisträger der Carlo Morelli National Competition in Mexiko. Er wurde in das Merola Opera Program der San Francisco Opera aufgenommen und sang 2006/07 drei Uraufführungs-Hauptrollen in David Contes Famous und America Tropical sowie in Lou Harrisons Young Caesar. 2010 wurde er an das Theater Heidelberg engagiert, wo er u. a. Tamino in Die Zau-berflöte, Jaquino in Fidelio und Cassio und Roderigo in Otello sang. 2012/13 gestaltete er die Rolle des Rodrigo in Otello bei seinem Debüt an der Oper Frankfurt und Almaviva in Il Barbiere di Siviglia am Michigan Opera Theatre in Detroit. Darüber hinaus ist er re-gelmäßig bei Konzerten und Liederabenden in Mexiko zu hören. 2011 kam er ins Ensem-ble am STAATSTHEATER KARLSRUHE. In der aktuellen Spielzeit singt er u. a. Nemori-no in Der Liebestrank, Der Meisterjünger in Wahnfried sowie Tebaldo in der Wiederauf-nahme von I Capuleti e i Montecchi.

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GUNNAR SCHMIDTGunnar Schmidt wurde 1966 in Kiel gebo-ren. Seinen Zivildienst leistete er an der Rudolf-Steiner-Schule für seelenpflege-bedürftige Kinder in Kiel. Beinahe wäre er Heilpädagoge oder Tischler geworden, entschied sich dann aber für eine Schau-spielausbildung in Hamburg. Zunächst spielte er im Schmidts Tivoli an der Ham-burger Reeperbahn in Marlene Jaschke ist Carmen und gastierte am Deutschen Schauspielhaus. Sein erstes Festenga-gement führte ihn an die Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven. Weitere berufliche Stationen waren das Theater „Die Tonne“ in Reutlingen, die Städtische Bühnen in Münster und das Landestheater in Tübingen. Seit 2002 ist der Vater von vier Kindern am STAATS-

THEATER KARLSRUHE engagiert. Dort spielte er u. a. in Woyzeck, Cabaret, Eine Familie und in dem Musical Big Money. Aktuell kann man ihn in Terror, Stolper-steine Staatstheater, Monty Python’s Spamalot, Kinder des Olymp und Small Town Boy sowie in vielen Kinderkonzerten erleben. In seiner Freizeit tobt er am liebsten mit seinen Kindern durch den Wald oder schließt kurz die Augen, um vom Segeln zu träumen.

SCHAUSPIELER

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OKSANA LYNIVOksana Lyniv wirkt seit 2013 gemeinsam mit GMD Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper als Dirigentin und musikalische As-sistentin. Sie gab ihr Debüt mit der Wiederauf-nahme von Mozarts La Clemenza di Tito, es folgten La Traviata, Lucia di Lammermoor und Fledermaus. sowie Martinůs Mirandolina und als Neuproduktionen Rossinis Le Comte Ory und Brittens Albert Herring mit dem Opernstu-dio. Bei den Festspielen 2016 dirigierte sie die Uraufführung von Berheides Mauernschau. Für Ihre Arbeiten verlieh man ihr den Fest-spielpreis sowie den „Stern des Jahres 2015“ im Bereich Klassik. 2015 debütierte sie in Stockholm mit Tschaikowskis Nussknacker, 2016 eröffnete sie das ungarische Bartók-Fes-tival mit Herzog Blaubarts Burg. 2017 folgt der erste Wagner mit dem Fliegenden Holländer

am Liceu in Barcelona und die Münchner Wie-deraufnahme von Ariadne auf Naxos. Sie war bereits Gast am Estnischen Nationaltheater, an der Oper Bonn oder an den Theatern von Osnabrück und Bremen. Konzerte führten sie zu den Hamburger, Bamberger und Münchner Symphonikern, den Prager Philharmonikern oder zum Odessa National Symphony Orches-tra. Direkt nach ihrem Dirigierstudium in der Ukraine an der Lemberger Musikakademie wurde sie beim Gustav Mahler-Dirigenten-wettbewerb mit dem 3. Preis ausgezeichnet, danach setzte sie ihre Ausbildung in Dresden fort. Von 2008 bis 2013 war sie als stellv. Chef-dirigentin am Opern- und Ballettheater in Odessa tätig. Ein weiterer Schwerpunkt ist die internationale Präsentation von Werken von ukrainischen Komponisten.

DIRIGENTIN

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DIE BADISCHE STAATSKAPELLE

Als sechstältestes Orchester der Welt kann die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegen-wärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach resi-dierenden badischen Fürstenhofes gegrün-det, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók, und machten Karlsruhe zu einem der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann und viele andere herausragen-de Solisten waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen Abonnementkonzerte ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATS-KAPELLE weiterleben.

Allen Rückschlägen durch Kriege und Finanznöten zum Trotz konnte die Tradition des Orchesters bewahrt werden. Gene-ralmusikdirektoren wie Joseph Keilberth,

Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester in die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires zu vernachlässigen. Regelmäßig fanden sich zeitgenössische Werke auf dem Programm; Komponisten wie Werner Egk, Wolfgang Fortner oder Michael Tippett standen sogar selbst vor dem Orchester, um ihre Werke aufzuführen.

Die große Flexibilität der BADISCHEN STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch in der kompletten Spannweite zwi- schen Repertoirepflege und der Präsentati-on zukunftsweisender Zeitgenossen, exemp-larisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor Justin Brown steht ganz besonders für die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ sowie für einen abwechslungs-reichen Konzertspielplan, der vom Deut-schen Musikverleger-Verband als „Bestes Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeich-net wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubiläum 2012 und dem Benefizkonzert des Bundespräsidenten 2015 präsentiert sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der rei-chen Aufführungstradition aufbauend – als lebendiges und leistungsfähiges Ensemble.

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BESETZUNG

1. ViolineJanos EcseghyAxel HaaseGustavo VergaraChen RosenRosemarie Simmendinger-KàtaiSusanne IngwersenThomas SchröckertWerner MayerleHerbert Pfau-von KügelgenAyu IdeueJudith SauerLivia HermannAnne-Catherine EibelIsabelle Hermann*

2. ViolineAnnelie GrothShin HamaguchiKm. Toni ReichlAndrea BöhlerChristoph WiebelitzDiana DrechslerDominik SchneiderBirgit LaubSteffen HammEva-Maria VischiTamara PolakovičováFiona DoigChorong Hwang

ViolaMichael FentonChristoph KleinFernando Arias ParraOrtrun Riecke-WieckKyoko KudoSibylle LangmaackAkiko SatoTanja LinselNicholas CliffordDorothea Funk*

VioloncelloThomas GieronBen GroocockFabien GenthialonWolfgang KursaweAlisa BockJohannes VornhusenIftach Czitron*Emily Härtel*

KontrabassKm. Joachim FleckPeter CernyKarl Walter JacklRoland FunkChristoph EpremianChristoph Prüfer*

HarfeClaudia Karsch

FlöteEduardo BelmarGeorg KappHoratiu Petrut RomanCarina Mißlinger

OboeKai BantelmannNobuhisa AraiKm. Ilona SteinheimerDörthe Mandel

KlarinetteFrank NeblMartin NitschmannJochen WeidnerLeonie Gerlach

FagottRomain LucasAnnette Falk*Km. Detlef WeißMartin Drescher

HornDominik ZinsstagJannik NeßFrank BechtelJörg Dusemund

TrompeteWolfram LauelKm. Peter HeckleUlrich Warratz

PosauneSandor SzaboHolger SchinkoHeinrich Gölzenleuchter

TubaSimon Sailer*

Pauke & SchlagzeugHelge DafernerRaimund SchmitzMarco DalbonDavid PanzerKm. Rainer Engelhardt

TasteninstrumenteFrançois Salignat*

* Gast der STAATSKAPELLEKm.: Kammermusiker/in

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BILDNACHWEISE

UMSCHLAG Oleg PavlyuchenkovS. 5 – 8 Zeitgenössische KarikaturenS. 8 –10 Florian Merdes S. 11 Oleg Pavlyuchenkov S. 14, 15 Felix Grünschloß

IMPRESSUM

HERAUSGEBER STAATSTHEATER KARLSRUHE

GENERALINTENDANT Peter Spuhler

KAUFMÄNNISCHER DIREKTORJohannes Graf-Hauber

VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier

GENERALMUSIKDIREKTOR Justin Brown

ORCHESTERDIREKTOR & KONZERTDRAMATURGAxel Schlicksupp

REDAKTIONAxel Schlicksupp

KONZEPTDOUBLE STANDARDS Berlin

GESTALTUNG Kristina Schwarz

DRUCKmedialogik GmbH, Karlsruhe

STAATSTHEATER KARLSRUHESaison 2016/17Programmheft Nr. 357www.staatstheater.karlsruhe.de

TEXTNACHWEISE

S. 2 – 9 Originalbeitrag von Maria GoethS. 10, 11 Aus dem Englischen übersetzt von Maria Goeth

Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

ABONNEMENTBÜROT 0721 3557 323F 0721 3557 [email protected]

AB 11,00 BZW. 5,50 EURO PRO KONZERT

UNSERE KONZERTE –AM BESTEN IM ABO!Jederzeit einsteigen – unser Abonnementbüro berät Sie gerne!

Page 19: 16/17 · V. Moto perpetuo Gioacchino Rossini Trio aus der Oper Le Comte Ory (1792 – 1868) Ks. Ina Schlingensiepen Sopran Dilara Baştar Mezzosopran Eleazar Rodriguez Tenor Richard

AM BESTEN IM ABO!

DIE NÄCHSTEN KONZERTEKINDERKAMMERKONZERT AUF 16 SAITEN UM DIE WELT 6+ Werke für Streicher von Komponisten aus aller Welt – von Russland über die Alpen bis nach Südamerika

Durch insgesamt zwölf Länder reisen vier viersaitige und vielseitige Musiker der BADISCHEN STAATSKAPELLE. Hier treffen sie nicht nur auf schöne Musik, sondern auch auf den einen oder anderen typischen Einheimischen...Claudia von Kopp-Ostrowski & Diana Drechsler Violine Michael Fenton Viola Benjamin Groocock Violoncello Lisa Schlegel & Gunnar Schmidt als Special Guests Rahel Zinsstag Konzertpädagogik

14.1. 15.00 KLEINES HAUS

2. KAMMERKONZERTJohann Martin Friedrich Nisle Trio Es-Dur op. 14 Emil Hartmann Serenade A-Dur op. 24 Johannes Brahms Trio a-Moll op. 114

Der dunkle, warme Ton der Viola verleiht der seltenen Klaviertrio-Formation attraktive Färbung. Das mag Brahms überzeugt haben, sein sehnsüchtig-melancholisches Klarinet-tentrio op. 114 in der Fassung mit Bratsche zu autorisieren. Doch auch unter den raren Originalkompositionen kann man wahre Preziosen finden, so in Nisles Trio op. 14 im klassischen frühromantischen Stil.Sibylle Langmaack Viola Norbert Ginthör Violoncello Peter Sommer Klavier

22.1. 11.00 KLEINES HAUS Mit Vor-Wort & anschließendem Brunch

2. KINDERKONZERT 6+ DER LIEBESTRANK Gaetano Donizetti L’Elisir d’Amore

Ein Zaubertrank, der keiner ist und trotzdem wirkt – das ist der perfekte Stoff für eine ko-mische Oper. Ulrich Wagner führt uns durch die verzwickte Geschichte, vertont von Ga-etano Donizetti mit mitreißender Musik und wunderschönen Melodien.Uliana Alexyuk Adina Eleazar Rodriguez Nemorino Ks. Armin Kolarczyk Belcore Stefan Sevenich Dulcamara Ilkin Alpay Gianetta Rahel Zinsstag Konzertpädagogik Ulrich Wagner Dirigent & Moderator BADISCHE STAATSKAPELLE

22.1. 11.00 & 15.00 GROSSES HAUS

3. SINFONIEKONZERTCarl Nielsen Flötenkonzert Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7

Nielsens humorvolles Flötenkonzert über-trägt die Spiellust des Soloinstruments in kammermusikalischen Dialogen auf das ganze Orchester. Groteske Abschnitte geben schon einen Vorgeschmack auf das gespen-stische Scherzo aus Mahlers 7. Sinfonie. Justin Brown setzt sich hier erstmals mit die-ser so faszinierend gegensätzlichen Sinfonie zwischen Nachdenklichkeit und Pathos, Ver-lorenheit und Selbstgewissheit auseinander. Samuel Coles Flöte Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE

5.2. 11.00 & 6.2. 20.00 GROSSES HAUS

Page 20: 16/17 · V. Moto perpetuo Gioacchino Rossini Trio aus der Oper Le Comte Ory (1792 – 1868) Ks. Ina Schlingensiepen Sopran Dilara Baştar Mezzosopran Eleazar Rodriguez Tenor Richard