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EDITIONE GIUBILEO / JUBILÄUMSAUSGABE NO. 60 agosto / August 2010 Informazioni della cooperativa agricola 6692 Menzonio A me un paese di sole, una casa leggera, un canto di fontana giù nel cortile. E un sedile di pietra. E schiamazzo di bimbi, un orticello e giorni senza nome è la certezza di vivere. sapienza italiana

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ausgabe august 2010

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editione giubileo / Jubiläumsausgabe no. 60agosto / August 2010

Informazioni della cooperativa agricola 6692 Menzonio

A me un paese di sole,una casa leggera,

un canto di fontana giù nel cortile.E un sedile di pietra.E schiamazzo di bimbi,

un orticello e giorni senza nomeè la certezza di vivere.

sapienza italiana

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Pianta-Monda-Wellen Ulrico 3Das Erleben von Pianta Monda... Angela Claudia 6Representing a young family... Igal 8Impressionen von Pianta Monda 10Ciao Federico 13Casettina erzählt Angela Z. 14Wir heissen neue Genossenschaftler willkommen Peter 15Wir heissen neue Genossenschaftler willkommen Oliver 16Peg Loom Weaving - Rechenweben Sue-Sanna 17Anstelle eines Gästebuch - Eintrages Richard 18

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Ein Dorf in der Sonne, ein einfaches Haus,

der Gesang eines Brunnens unten im Hof.Und ein Sitz aus Stein. Und Lärm von Kindern,

ein Garten und Tage ohne Namengeben mir die Gewissheit zu leben.

Übersetzung der italienischen Weisheit der ersten seite

inhaltsverzeichnis seite

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Pianta-monda-Wellen(Höhepunkte, Tiefpunkte, Blickpunkte)

Wo soll ich anfangen? Seit meinem letzten Bericht sind über vier Monate vergangen. Und die Tage sind so voll ! Und die Ereignisse so vielfältig! Und das Gedächtnis so durchlässig...

Vieles sieht schon wieder ganz anders aus als in der NOVITÀ 59 beschrieben: Kein Mangel mehr an zupackenden Menschen. Pianted ist wieder ein belebter und lebendiger Ort. Erst kam Angela Bachmann und packte zusammen mit Sanna die Arbeit in den Gärten an, dann tauchte die Zinger-Family auf: Angela und Igal mit der halb-jährigen Safi. Und es ging prächtig vorwärts. Das Wetter warf allerdings auch Wellen: Nachdem die ersten Salat-, Kohlrabi- und Sellerie-Setzlinge ausgepflanzt waren, fiel in der Nacht nochmals Schnee – zum Glück hatten sie die Gärtnerinnen mit einer Folie ab-gedeckt! Einmal brachten wir viel dürres Holz unter Dach, andere Male kam uns der Regen zuvor! Die Holzernische wurde gedeckt und hinter der CASETTINA bauten wir einen Waschplatz, ein Nachbar versprach uns einen „Wöschhafen“! Aber es gelang uns nicht, die Warmwasserdusche zu reparieren – zum Glück wird es Sommer!

Wir wurden kräftig unterstützt von motivierten Helfern: Annett, Stöffel, Lena, Jan, Bruno, Brunello, Federico, Selma & Antti und anderen – so gut, dass Sanna & Ulrico ohne weiteres ihren Ausland-verpflichtungen nachgehen konnten. Als sie im Juni zurückkehrten, ging es nahtlos weiter. Jetzt sind gegen 20 Terrassen bepflanzt mit Gemüse und Kräutern, Obst und Beeren, dass es eine Pracht ist! Die frischen Salate, die Kohlrabi, Radieschen, Ruccola und Zwiebeln finden begeisterte Esser – manchmal sitzen mehr als 8 Personen am Tisch auf der Piazzetta, geben sich die Hände (Empfangen – Geben), freuen sich an der gelösten Atmosphäre und geniessen Speise und Zusammensein. Wer hätte das gedacht nach dem teamlosen Winter?

Dass die Schnecken in diesem feuchten Frühling überhandgenommen und unsere liebsten Pflänzchen (z.B. die Stevia!) attackiert haben,

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dass nochmals eine alte Terrassenmauer eingestürzt ist und all unsere Bärlauch-Pesto-Gläschen gewölbte Deckel bekommen haben, wollen wir nicht verschweigen...

In finanzieller Hinsicht hat sich seit dem Jahresbeginn ebenfalls Einiges zum Guten gewendet: Das Gespenst eines Konkurses („Bilanz deponieren“) hat sich in Luft aufgelöst: Mit einer Zwischen-Taxierung auf Ende März 2010 konnten wir unsere Bilanz um ein Mehrfaches der fehlenden Beträge massiv verbessern, sodass wir mit unserer Genossenschaft nun auf soliden Fundamenten weiter-fahren können. Der Wert unserer Grundstücke und Liegenschaften ist höher als unsere Schulden – all unsere Darlehensgeber/innen und Unterstützer dürfen aufatmen !

Flüssiges hat’s jedoch – ausser vom Himmel – immer noch nicht allzu viel. Unser Vermögen besteht aus Steinen und Holz, aus wohnlichen Räumen und engagierten Menschen. Darum sind wir froh um alle Abozahlungen, Gönnerabos, Spenden und auch um weitere zinslose Darlehen. Bereits plant eine Kirchgemeinde einen Zustupf, andrer-seits warten aber alte Freunde auf Rückzahlung. Empfangen und Geben auch hier!

Ich schrieb von einer Mini-Genossenschaft. Unterdessen konnten wir zwei neue Mitglieder aufnehmen, und ein drittes hat sich angekündigt. Werden wir eine Herr-Schaft? Es gibt soviel Hinter-grunds-Arbeit, die von Mann und Frau, von Süden und von Norden geleistet werden kann !

Der Förster kam zu uns herauf und zeichnete Bäume an, die wir im nächsten Herbst/Winter fällen dürfen. Unsere Gärten und Gäste brauchen Licht ! Wir wollen keinen vorzeitigen Sonnenuntergang !Im ehemaligen Ententeich wurde ein Frosch gesichtet. Angela B. versuchte den Tümpel zu vergrössern , aufzufüllen, aber er muss wohl irgendwo ein Leck haben... Dafür ist im Hühnerhof gleich nebenan wieder Leben eingekehrt: Von einer Freundin aus Prato bekamen wir 8 Hennen und einen Hahn. Wir freuen uns am Gegacker und den frischen Eiern.

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Bereits hatten wir einige zahlende Gäste, für den Sommer haben sich weitere Ferienleute angemeldet, und immer wieder tauchen auch unangemeldete Leute auf. Zwei Workcamps wurden wegen mangelnden Anmeldungen von den Organisatoren leider annulliert. Aber das SCI-Camp im August/September findet zum 17. Mal bei uns statt, und im Oktober kommen wiederum Konfirmanden aus dem Züribiet. Das multikulturelle Leben und das Sprachengewirr geht weiter, wir reden meist englisch oder hochdeutsch. Wann kommen die Ticinesi und Italiani? Wir geniessen die Kontraste, sind in der Wildnis am Rande der Zivilisation, bekommen aber laufend Besuche aus aller Welt. PIANTA MONDA braucht keine (teure) Werbung mehr. Wir staunen, auf welch verschlungenen Wegen die Leute von unserem Ökodörfchen hören und den Weg zu uns finden. Schon mehrmals ist auch die Presse auf uns aufmerksam geworden. Es gibt zwei kleine Doku-Filme über unser Projekt --> Können wir sie wohl am nächsten PIANTA-MONDA-FEST (am 18.September 2010) draussen in der Arena mit Sonnenstrom auf ein Leintuch proji-zieren? Da ist Knowhow gefragt. Selbst-Versorgung ist ein sehr hoher Anspruch. Vielleicht gelingt’s uns im musikalischen Bereich? So oder so sind alle unsere Freundinnen und Bekannte herzlich eingeladen.Dies ist das Auf und Ab auf Pianted. Beides ist da. Beides ist wichtig. Auf unsern Blickpunkt kommt es an.Ich bin voller Dankbarkeit und Zuversicht.

Ulrico

Ulrico und Igal beim Pergola-Neubau auf Pianted. Foto: Annett

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Vor sechs Jahren war ich das erste Mal in einem Workcamp hier auf Pianta Monda, das zweite Mal vor vier Jahren, und nun bin ich das dritte Mal für knapp vier Monate hier. Mich hat es immer wieder nach Pianta Monda hingezogen, hauptsächlich wegen der Natur und des grossen Gartens. Ich hatte das Glück, in dieser Saison praktisch seit Anfang an dabei sein zu dürfen. So konnte ich mit vollem Enthusiasmus mit Sanna und Stöffu (einem Helfenden) Mitte März mit Beete umhacken, vorbereiten und säen bzw. einpflanzen beginnen. Das war besonders schön, weil das Wetter sehr gut und schon sehr warm war.Es gab dann jedoch einen Kälteeinbruch Anfangs April; an Ostern schneite es gar etwa 30 cm, über Nacht ist der Schnee gefroren - item, die Salatsetzlinge überlebten schliesslich und nun haben wir einen kräftigen Salat zum Essen.Ja, später im Mai gab es dann eine Schlechtwetterperiode von zwei Wochen starkem Regen. Das war einerseits sehr erfreulich, da es zuvor viel zu trocken war, und das Gartengiessen war im Frühjahr schon allzu zeitaufwendend. Das weniger gute ist, dass wir gleich zuvor einige Sämlinge in die Erde gesät hatten, die wahrscheinlich durch den starken Regen in der Erde verfaulten - jedenfalls ist in diesen Beeten bis jetzt kaum was gewachsen.Nun werden also die in Töpfchen und Triebbeet aufgezogenen Pflänzchen dort eingepflanzt. Solche Dinge haben mich vorallem beschäftigt; einiges könnte man zufügen.Wie ersichtlich, beschäftige ich mich vorallem mit Gartenarbeiten.Dabei bin ich froh, dass Leute da sind, welche gern oder lieber Restaurationsarbeiten machen und für die Gemeinschaft gern kochen. Wir machen zwar grundsätzlich alle alles, aber wir haben alle unsere Vorlieben (oder Notwendigkeiten - Angela Z. als junge Mutter), und das klappt von mir aus gesehen gut.Ja, leider vergehen die Tage jeweils viel zu schnell; wenn die Dämmerung langsam da ist, merke ich, dass ich doch eigentlich noch etwas lesen, schreiben oder Violine spielen wollte, und dies schon wieder zu kurz gekommen ist.Wenn man halt die Glockenschläge (unsere halbstündliche Zeitkundgabe) der Kirche in Menzonio nicht gut zuhört...

das erleben von Pianta monda aus meiner sicht

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Hin und wieder spiele ich sodenn in den Abend hinein Violine, indem ich die Abendstimmung in mir aufnehme und sie in Musik übersetze, so gut wie es mir geht.Ein paar Wochen vorher „rufte“ ich oft die Leute mit der Violine zum Essen zusammen. Dies klappte gut - man hörte es sogar einmal in El Curt.So ist die Musik hin und wieder Teil unseres Lebens, sei es, zusammen am Abend etwas zu singen, oder während der Arbeit, eines Spaziergangs, oder zusammen etwas zu improvisieren, so gut wir können - es macht jedenfalls Spass.Was mir etwas fehlt hier, sind Tiere und mehr Kinder. Doch wer weiss, vielleicht kommt nun wirklich jemand, die oder der sich mit Ziegenhaltung intensiv beschäftigt und für mindestens ein paar Jahren hier bleiben möchte, und zusätzlich auch Bienen halten möchte?Für die Hühnerbehausung ist nun wieder gesorgt: der Hühnerstall ist wieder hergerichtet, und wartet nun auf Hühner und auf Leute, welche sicher auch über den Winter oben bleiben und für sie sorgen. Doch das wird wohl keine grosse Sache.Ich selbst bin ähnlich wie viele andere die hierher kommen; so habe ich vor, Anfang Juli weiterzuziehen, und zwar nach Frankreich.Ob ich dann wieder hierherkommen werde ist unklar; wahrscheinlich geht mein Leben in hügeligerem Gebiet weiter, wo auch immer, aber bestimmt mit Garten, Kleintierhaltung, und vielleicht Kindern.

Angela Claudia

Angela Claudia vor dem Haus SambucoFoto: Igal

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rePresenting a young family of a holly triad and checking our comPatibility With the ability to contribute Wherever We are.Who am I in Pianta Monda?

Where am I in Pianta Monda?

And where I am going in Pianta Monda?

Those are few of the questions that I ask myself, when my mind is calm.The answer is changing according to the circumstances.

A yell from within! Symbiotic life as one group within the space given by Mother Earth. United in acceptance and leaded by the good will for the other in service. Decision that came from a desirable life of the heart.

Few month ago after visiting Pianta Monda, we decided to come and grow roots in its garden.

Igal, Angela und Safi unter der schattigen Pergola Foto: Igal

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First weeks while living with Ulrico and Sanna, trying to understand this creature, which is Pianta Monda. Collecting information, probing and pushing all the “buttons”.While constantly working on the immediate needs of the earth, enriching the soil with different plants, renovating and fixing. Feeling ourselves, the earth, houses, the weather and the people that are here.Thoughts and visions appear, ideas and suggestions come and go. Step by step…After few month of living in Pianted, interacting with different people, coming back to the main question: Us in Pianted? Is it THE place to call our Home? Is it my vision and we are on the right track? Am I a part of it or just being a food!Interdependent with the other in a close relationship. Calling it community… Accepting, obeying, tolerating or suffering? Surviving or living? Uncovering old holes and stains. Traditions, rules, regulations, spoken and unspoken. Taking the responsibility for the decisions of the other? The now is full of activities and teachings, keeping us busy from thinking and seeing the future. Dealing with the challenges of the now keeps the mind calm and satisfied.We all are so different! Like the different players in one orchestra. Performing. Let us play a beautiful melody. But, where is the dirigent? Who is directing the play? Is it you? The one that is not seen but his presence appears as the plan of action? Or is it the one that is sticking to the vision that was created when the organism Pianta Monda was born?The director knows how it sounds, feels and looks. Considering and listening for each one of the players and taking care of the vision. Still, the audience is listening, feeling and accepting the creation.What are the priorities? Building a new terrace, renovating another rustico, planting more potatoes or focusing on the quality and the beauty of life, the relationship among us. Are we a working team or a group of people with a good will that are willing to live with respect to Mother Earth and working it?I would like to feel home in Pianted. I would like to stay and live here, raise our daughter and manage the initiative with our intention and correct actions. Deciding and taking the responsibility for it. To live, Love, Laugh and shine.Spreading the light and being an example that it is possible. I wish to meet the head of the organism! If there is one… Almost six weeks passed since Ulrico and Sanna are not here. Me Igal, Angela and Safi as a family are fully integrated in the life in Pianted.

Fortsetzung Seite 12

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imPressionen von Pianta monda

Angela Claudia Bachmann beim Team-Ausflug ins Verzascatal Foto: Annett

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Annett arbeitet im Garten von El Curt

Foto: Annett

Sue Sanna arbeitet im Garten von El Curt Foto: Annett

Annett beim Waschen hinter der Casettina

Foto: Annett

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Die eingestürzte Steinmauer beim Garten wurde bereits wieder repariert

Foto: Annett

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Der sauber gepflegte Gemüse- und Früchtegarten von Pianta Monda; eine Augenwide

Foto: Annett

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Casettina is warm and cozy and the atmosphere is pleasant. In Sambuco lives Angela that plays violin when its food time. Federico also came in, few weeks ago, brought light and another point of view. Now we all can be seen from a side!The now seems fluid and the current is taking us into a community life.Seems like the community feeling and the relationship in it is at the top priority of the life here. Any disturbances to the harmony, interferes with the daily work.

Different people come and integrate in our team. Some are welcome to come again and with some will be difficult to meet again. Managing the daily life here is mainly the task of remembering. Having enough wood, food and disposing the by-products. Taking care for tomorrow with growing food and clearing space, enabling efficient life.The work is the spiritual practice in Pianted and became a synonym for meditation. The will of working the earth, constructing and fixing, cleaning and improving is what leads us here. Making the site neat and clean, beautiful and shining with a diverse vegetation appeared as a strong need. A garden consisting of many terraces in Pianted is all planted, few more planted terraces are in El Curt, new beautiful stairs, a wood and tomato shades, hot water! Castago is more isolated and having a new look with a clay renovated oven. Casettina is warm and shining! Prugno is being more and more comfortable.

Piazza has a new pergula and a sink☺. Preparing food that nourish our body and soul became a necessity.

Encountering issues of management and the ways of action, constructing a new ways of achieving goals. Dividing the responsibilities between us and creating a Regime that is lead by feeding times. Welcoming the guests and making them feeling comfortable here is also an important guideline. We are all motivated to bring the place forward as a suitable living space for good quality life. The abundance is everywhere, even here, just let it in. The budget is balanced by our stomachs and the income from the guesthouses mainly.

While we all proceeding in our inner work of freeing ourselves from the suffering and limitations from within. Satisfaction of being in service for the other and the common project rules and smiles with us. Comforting each other with a smile and a hug is allowed and always welcomed. The life here in our small community feels comfortable and the mood is shining even when it rains.Welcoming and wishing to meet you here in Pianted!

Igal12

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Me chiamo Federico, ma mi italiano und meine Deutsch sind nicht gut genug fur dieses brief so ich werde auf English schreiben.

I have already been in Pianta Monda for almost four weeks. I am enjoying it a lot and I am sure that my lungs also, in Madrid they were not so happy.I really like going up and down the terraces in this Inca-like stairs. I will be staying here until the first or second week of July and hopefully come back the second or third week of August to stay until September and keep learning in

this beautiful environment.Federico

ciao

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„Recycling‘‘ & „Wollness‘‘im „art-treff‘‘ in Sirnach TGam 19./22. Aug. 2010

Wir geben Workshops in:Spinnen, Filzen, Stricken + WebenEine Ausstellung:mit Werken, Insprationen, Fotos und Film-Beiträgen.

Wir laden jedermann herzlich ein !Sanna & Ulrico www.wool-n-dance.com

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“Ich bin das kleine Häuschen neben Sambuco, dem WG-Haus auf Pianta Monda.Schon lange hat keiner mehr in mir gewohnt, aber Sanna hatte hier ihre Woll-Werkstube eingerichtet. Im April hat sie die dann plötzlich ausgeräumt, um einer kleinen Familie Platz zu machen: Igal, Angela und deren Tochter Safi-Ella. Sie haben gezielt nach einer Arbeit und einer Gemeinschaft in der Natur gesucht und über Pro Specie Rara von Pianted gehöhrt. Jetzt werden sie mich bis zum Herbstanfang beleben und mir gut tun. Angela hat meine grau-braunen Wände wieder weiss gestrichen, Fensterbank und Möbel sind geschliffen und gewachst, aus den Fenstern hat man wieder klare Sicht auf grüne Berge und – wie viele BesucherInnen sagen – auf einen schon lange nicht mehr so schön und viel bearbeiteten Garten. Igal hat den rostigen Ofen samt Rohr mit Lehm verkleidet. Das sieht viel besser aus und versiegelt die Löcher. Ausserdem hat er ein einfaches Sofa gebaut unter dem viel Stauraum ist. Mein Holzboden ist von einer dicken Erdschicht befreit. Ich hatte ganz vergessen wie hell der sein kann.

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casettina erzählt

Angela mit Tochter Safi-Ellaauf Pianted Foto: Igal

Dank Safi habe ich auch an Regentagen in meinem Innern den warmen Sonnenschein eines fröhlichen Baby-Lächelns. Während Igal mit dem Helfer Jan einen neuen Holzschopf baut, lauscht Angela dem Schnarchen des Babys und meiner Geschichte, die sie gleich aufschreibt, um den Novita-LeserInnen meine Neuigkeiten zu berichten.”

Casettina

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Wir heissen neue genossenschaftler Willkommen

Peter Schmailzl, MenzonioIch stelle mich kurz vor:Geboren in Kirchenlamitz (D) 18.6.1960.Name: Peter Schmailzl.Primarschule in München, Kassel, München, Kloten, Glattbrugg.Sekundarschule in Glattbrugg und Muralto, dann Ginnasio und Liceo im Ascono und Locarno.Maturità C in Locarno.Bin seit 1971 in der Schweiz und seit 1974 im Tessin, seit 1982 Bürger von Minusio.Sprachen: Italienisch , Deutsch , Englisch und Französich. (etwas Genovese ist geblieben)Frühere Tätigkeit: Einzelhandel EDV-Material PC Reparatur.Seit 2007 selbstständig im Bereich Solarenergie.

Meine Lebensphilosophie ist:Leben und leben lassen, echte Freundschaft und Erhalt der Menschlichkeit sind mir heute viel wichtiger als irgentwelche “Ziele”.Für mich steht fest, dass die Welt nicht so schlecht ist, wie sie die Presse darstellt und ich kämpfe friedlich für ein sozialeres Leben, dies beinhaltet auch, dass man ,wir, nicht unseren Planeten in einen Dreckhaufen verwandeln dürfen, deshalb auch die Entscheidung, mich der Solartechnik zu widmen.

Gruss Peter

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2010 IST DAS UNO-JAHR DER BIODIVERSITÄT

Auf Pianta Monda werden dieses Jahr Puffbohnen mit der freundlichen Unterstützung von pro specie rara angepflanzt.

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Oliver Fuchs, aus BernSeit meinem ersten Besuch auf Pianted im November 2009 ging mir die Idee und das Denken von Pianta Monda nicht mehr aus dem Sinn. Meine Mithilfe an der letzten Novità-Ausgabe wurde gerne angenommen und ich erhielt die Aufgabe die Zeitung komplett am Computer zu erfassen und zu gestalten. Diese intensive Arbeit mit den GenossenschaftlerInnen, den AutorInnen und die Besuche auf Pianted haben mir die Lebens- und Arbeitsweise der Cooperative Pianta Monda aufgezeigt. Der nachhaltige, bewusste Umgang mit der Natur, der ökologische Kerngedanke und der sanfte Tourismus auf Pianted haben mich beeindruckt. Es keimte der Wunsch, bei diesem Projekt tatkräftig und intensiv teilzunehmen und meine Erfahrungen einbringen zu können. Anlässlich der Jahresversammlung auf Pianted im April 2010 wurde ich von Ulrico, dem Präsidenten gefragt, ob ich Mitglied in der Cooperativa werden möchte. Zu meiner grossen Freude wurde ich sogleich herzlich in die Genossenschaft aufgenommen.Über 20 Jahren war ich als Bau- und Projektleiter in der Architektur und im Mobilfunk tätig, suchte aber ein neues Betätigungsfeld in der Grafik. In einem Print- und Online-Verlag habe ich nun die Möglichkeit als Grafiker und Layouter meine Passion und neue Berufung voll auszuleben, dies begeistert mich nach wie vor und erfüllt mich immer noch voll und ganz. Ich hoffe mit meinem Beitrag die Gemeinschaft tatkräftig zu unterstützen und weiter voran zu bringen. Ich versuche mit meinen Ideen neue Aspekte aufzuzeigen und mit meiner Arbeit den lebendigen Gedanken der Cooperativa Pianta Monda weiter zu fördern und zu beleben.Auf eine intensive und kooperative Zusammenarbeit

Herzlich Oliver

Wir heissen neue genossenschaftler Willkommen

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Foto

: Oliv

er

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Peg loom Weaving - - rechenWebenEine einfache und billige Art das Weben zu erlernen. Du brauchst bloss ein ca. 1m langes dickes Brett mit regelmässigen Löchern und dazupassenden Stäben, die am unteren Ende ein Loch haben.

Sammle die Tücher, Bettwäsche oder Kleider, Plastik, Veloschläuche oder Wolle, direkt vom Schaf, die Du zum Weben benötigst!

* Schneide gleichmässige Streifen aus den Materialien, und beachte die Qualität (Wolle schrumpft beim Waschen) öffne zusammengenähte Teile, und schneide sie spiralförmig in Streifen.

* Ziehe die „Ketten“-Fäden einzeln durch das Loch im Stab und sezte diese in den Rechen. Die fäden sind doppelt so lang wie das Endprodukt plus ca. 40cm (um das Knöpfen an Ende/Anfang zu erleichtern.

* Lege die Streifen abwechslungsweise vorn / hinten in die Stäbchen und rund um den letzten Stab und so fort.

* Wenn die Stäbe bis zuoberst gefüllt sind, ziehe jeden einzelnen Stab aus dem Loch und stosse den „Zettel“ vom Stab. Setze diesen wieder ins Loch, und weiter geht‘s mit Weben.

* Web bis zur gewünschten Länge, stoss das Gewebte dicht zusammen.

* Verknüpfe die „Ketten“-Schnüre am Anfang und Ende zweifach, um ein kompaktes Gewebe zu erhalten.

Ich mache Workshops auf Pianted, in Bignasco und andernorts.Viel Vergnügen!

Sue-Sanna

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Diesen Frühling waren wir für drei Tage im oberen Maggiatal, wandernd und auf Pianted weilend. Wir trugen folgende Eindrücke nach Hause:

1. Pianted mit all seinen Terrassen, verschiedenen Häusern präsentiert sich besser als auch schon, insbesondere ist das Gästehaus Castagno sehenswert, obschon noch einiges nicht ganz fertig ist.

2. Es liegen immer noch viele ungenutzte Gegenstände herum, Grümpel eben.

3. Die vielen Terrassen sind gerodet und warten auf Bebauung, wir fühlten uns geradezu aufgefordert, Nutz-Pflanzenleben auf diese Terrassen zu bringen.

4. Die gegenwärtigen dort lebenden Menschen waren sehr gastfreundlich, fröhlich und scheinen dieses Idyll zu geniessen.

5. Wir wanderten nach Brontallo, wo mit Steuermitteln Agroturismo eingerichtet wurde, Terrassen geflickt, Dorfbildsanierung finanziert wurde. Eigentlich macht die Genossenschaft Pianta Monda dies schon viel länger, aber ohne Staat, ohne Steuermittel. Somit haben wir zwei Modelle der Wiederbelebung von abgestorbenen Agrarkulturen – allein, jeder soll sich selber ein Urteil machen welches Modell er lieber sähe. Wir jedenfalls finden die Resultate in Brontallo sehenswert, wenn nur nicht das süsse Gift: Staatseinfluss und Staatsgelder wäre.

6. Die Wanderwege sind im Tessin notorisch unter dem Qualitätsstand der Deutschschweiz, insbesondere die Markierungen, wir verliefen uns, trotz 1:25 0000 Landeskarte, nicht zuletzt weil etwa ein Fünftel der in der Karte eingetragenen Wege nicht mehr auffindbar sind, Grund: sie werden nicht mehr begangen und verwildern im Nu, sprich in 2 bis 3 Sommern.

7. Ein Grund warum das Wanderwegnetz nicht so gut im Schuss ist wie nördlich der Alpen ist das Prinzip der Romanen: Natur ja, aber bitte mit Auto. Oder alle Romanen wollen in die Natur, nur keiner zu Fuss………

8. Erstaunlich, wie viele Rustici zum Verkauf angeboten werden. Ausverkaufsstimmung? Oder lebt der Tourismus je länger je mehr von Tagesausflüglern? Jedenfalls fördert der Staat die Automobilität auch in diesem Bergtal. Siehe überrissene neue Strassen auf Maiensässen nördlich Brontallo und auf die Monti di Rima.

anstelle eines gästebuch - eintrages

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9. Dürfen 40 Tönner Lastwagen schon ins Maggiatal? Wenn noch nicht, wann aber in Zukunft? Ich habe bereits in der Grenzregion Basel 60 Tönner gesehen, klar alles mit Sonderbewilligung, aber eben, die Anfänge für 60 Tönner für sagen wir den Gneistransport aus dem Maggiatal sind gelegt. Wie war das mit der Alpeninitiative? Warum klagt niemand ob diesem eklatanten Widerspruch zur Bundesverfassung?

10. Die liebe, geigenspielende Angela Bachmann bat uns ganz korrekt, das Fremdenregristierungsheft auszufüllen, nicht zuletzt weil die Genossenschaft kurtaxenpflichtig ist. Leider Bürokratie, aber sie muss sein, denn es gilt klar: Bis zu drei Monaten Aufenthalt ist man Tourist und muss Kurtaxe bezahlen, wer länger bleiben will muss sich bei der Einwohnerkontrolle anmelden. Mögen alle Gäste auf Pianted dies befolgen und der Gemeinde Menzonio keinen Anlass zu unliebsamen Kontrollen geben.

Richard Scholl

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Impressum: Termine:Auflage 1250 * 70. VV am 5.-7. November 2010Redaktion Benno Sitzungsort noch nicht bestimmt Layout Oliver Fotos gemäss Beschrieb Druck Turi Anmerkung der Redaktion: Die Artikel geben die Meinung der einzelnen Autoren wieder und müssen sich nicht zwingend mit der Meinung der Gonossenschaft decken.Für das PIANTA-MONDA-FEST 2010 am 17.-19.September und die 70.VV am 5.-7.November sind alle unsere Freunde und GönnerInnen herzlich eingeladen. bitte Daten vormerken

Igal und Federico reparieren die Kanalisationsleitungen Foto: Igal

Fleissige Helfer: Bruno, Igal mit Safi, Angela, Federico und Angela Claudia

Foto: Igal

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ein Ort der Arbeit, der Gemeinschaft und der Lebensfreude!In uneigennützig-idealistischer Aufbauarbeit renovieren wir alte Tessiner Rustici, reparieren Trockenmauern, roden vergandetes Land und bauen einen Selbstversorgungs-Betrieb auf: mit Biogemüse, Kräutern, Beeren, Obst, Tieren und sanftem Tourismus. Man kann bei uns mithelfen oder Ferien machen oder uns auf vielfältige Weise unterstützen:

Pianta monda - das ÖkodÖrfchen im maggiatal

Ich mache mIt und unterstütze PIanta monda:o indem ich die Novità abonniere (Jahresabo sFr. 15.- / € 10.-)o als Gönnermitglied (Jahresbeitrag + Abo sFr. 30.- / € 20.-)o mit einer einmaligen/regelmässigen Spende von Fr. .................. Sendet mir Einzahlungsscheine!o indem ich in meinem Bekanntenkreis für Euch werbe. Bitte schickt mir ........... Prospekte!o Geschenkabo für .................................................................................o durch meine praktische Mitarbeit am/im .....................................o mit einem zinslosen Darlehen - nehmt bitte mit mir Kontakt auf!o mit Beziehungen/Material; ..............................................................o ich interessiere mich für Eure Genossenschaft und warte auf Statuten und Einladung!o ruft mich bitte an, wenn’s brennt! (z.B. zur Heuernte, ...)o ich helfe Porto und Papier sparen - schickt mir bitte nichts mehr!

Vorname / Name: .......................................................................................

Adresse: .....................................................................................................

Tel: ...................................... email: .....................................................

Datum/Unterschrift: ...............................................................................

senden an: Cooperativa Pianta Monda, Pianted, CH-6692 Menzonio

e-mail: [email protected] Pianta Monda Handy: 0041(0)794 17 67 21

www.piantamonda.ch

Konto: Banca Raiffeisen, Cavergno-Cevio, 6690 Cavergno PC 65-3863-3 IBAN: CH46 8032 0000 0012 38601 / 1 CHF SWIFT:RAIFCH22 BIC:803201