5./6. DEZ 2015 Harfe und Orchester · des Konzertes für Harfe op. 25 von Alberto Evaristo...

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ALBERTINUM PHIL 2015/16 5. / 6. DEZ 2015 Harfe und Orchester

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Harfe und Orchester

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P R O G R A M M

Alberto Ginastera (1916 – 1983)Konzert für Harfe und Orchester op. 25 (1956 –1964, rev. 1968)

Allegro giustoMolto moderato

Liberamente capriccioso – Lento drammatico – Un poco più mosso, ma tranquillo – Vivace

P A U s e

Sergej Rachmaninow (1873 – 1943) Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 (1906 / 1907)

Largo – Allegro moderatoAllegro molto

AdagioAllegro vivace

Robert Trevino Dirigent

Debüt

DresDen

Marie-Pierre Langlamet Harfe

5. Dez 2015, SA, 19.30 Uhr und 6. Dez 2015, SO, 19.30 Uhr | Albertinum 2

Bei Ginastera lässt im Hinblick auf die Klanglich-keit des Abends bereits die Wahl des Soloinstru-ments aufhorchen: eine Harfe! Sie war lange ein eher gemiedenes Soloinstrument. Wie das Cello hat sich die Harfe im Lauf der Musikgeschichte aus dem Dasein als Continuoinstrument her-ausgewunden und sukzessive emanzipiert. Aber anders als das Cello mündete dieser Weg bei der Harfe im 19. Jahrhundert eher im biedermeierli-chen Wohnzimmer, gespielt von jungen Damen. Und mit dieser Hypothek von Harmlosigkeit und einer gewissen Eigenschaftslosigkeit des Galanten belastet, war der Weg ins strahlende Licht der Bühnenvorderkante scheinbar verbaut. Zwar lässt sich wohl eine Liste von Konzerten für Harfe

erstellen, und die weist dann auch Komponisten wie Händel oder Mozart aus, aber gemessen an der Kompositionsfülle im 18. und 19. Jahrhun-dert sieht diese doch eher wie eine – wenn auch schöne – Fußnote zur Musikgeschichte aus. Umso bemerkenswerter ist die dann geradezu explosionsartige Entwicklung im 20. Jahrhundert – von Debussy über Milhaud und Lutosławski bis Henze geht der Reigen der Harfenkonzerte. Und nicht wenige Werke für dieses Instrument, z.B. von Ernst Krenek, Joaquín Rodrigo, Darius Milhaud und Heitor Villa-Lobos, wurden für den Spanier Nicanor Zabaleta (1907-1993) geschrie-ben – einen der einflussreichsten Harfenisten des 20. Jahrhunderts.

ALbeRTo GinASTeRAKo n z e r t f ü r H a r f e u n d o r c H e s t e r

KlangfarbenspielDie Interpreten des heutigen Konzertabends könnte man mit Malern verglei-chen, die sich anschicken, ein großformatiges Gemälde – vermutlich in Öl – anzufertigen und dafür die ganz große Farbpalette hervorholen. Es treffen hier zwei Komponisten mit ihren jeweils zentralen sinfonischen Werken aufeinander, die das Orchester als Möglichkeitsraum begreifen, in dem Klangfarben und die Klangfarbenregie nuancenreich ausgetestet werden. Die rhythmisierte Zeit ver-knüpft die ‚Tonpixel‘ dann zu jenen Flächen und Abläufen, die sowohl Ginas-teras Konzert für Harfe und Orchester als auch Rachmaninows 2. Sinfonie bis heute zu Werken mit einer herausgehobenen Rezeption erscheinen lassen.

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Mit diesem spanischen Virtuosen sind wir dann auch ganz nah dran an der Entstehungsgeschichte des Konzertes für Harfe op. 25 von Alberto Evaristo Ginastera. Der 1916 in Buenos Aires als Sohn eines Katalanen und einer Italienerin geborene Ginastera hat eine ganz eigenständige Stimme in dieses kompositorische Nachdenken über die Möglichkeiten, die heute gebräuchli-chen 47 Saiten erklingen zu lassen, eingebracht. Er selbst fand für sein Schaffen die Beschreibung „imaginäre Folklore“. Und er ruft Béla Bartók als Inspirationsquelle dieses ästhetischen und letztlich auch kulturpolitischen Programms auf. In Bartóks Werken erkennt Ginastera die historische Leistung, Traditionen der volkstüm-lichen Musik mit der Moderne zu verzahnen. Ginasteras Anspruch ist dann weniger ethno-

logisch der eines Chronisten und Bewahrers von tradierter Musik, sondern er verfolgt die Idee des Nachempfindens. Der Argentinier, der später in die Schweiz übersiedelte, arbeitet nicht mit überlieferten Melodien, sondern lehnt sich an Traditionen an, spürt ihnen nach, um ihren ästhetischen Kern offenzulegen und dann daraus neue, moderne Ideen zu entwickeln.

Der äußere Anlass für das Werk war ein Auftrag: Während eines Stipendiums lernte Ginastera 1946 die Harfenistin Edna Phillips kennen, die zu jener Zeit Mitglied des Philadelphia Orchestra war. Gemeinsam mit ihrem Mann Samuel Rosenbaum vergab sie diverse Komposi-tionsaufträge, um das Repertoire für das von ihr so geschätzte Instrument zu erweitern. Es sollte

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1958 beim Inter-American-Festival in Washing-ton erstmals erklingen. Ginastera wurde nicht rechtzeitig fertig und so wurde 1961 als neues Ziel gesetzt. Doch Edna Phillips hatte nach wie vor nur Skizzen erhalten und so kabelte sie ge-reizt an Ginastera: „Where is my second move- ment?“ Den Grund der Verzögerung kennen wir nicht – es könnten andere große Werke wie z.B. eine Oper als Verhinderer des Harfenkon-zertes geltend gemacht werden.Sicher ist, dass der schon erwähnte Harfenist Nicanor Zabaleta von Ginastera und seinem unvollendeten Werke hörte und sich kurzum hineindrängte in den Entstehungsprozess. Er flog nach Buenos Aires, um sich mit Ginastera zu treffen. Wenig später erhielten Phillips und Rosenbaum einen Brief, in dem der Kompo-nist erklärte, dass das Werk mit Zabaleta als Solist beim nächsten Inter-American-Festival uraufgeführt werde. Zabaleta kommentierte immer wieder neueste Passagen, gab Hinweise

und motivierte. Offenbar schuf er jene kreative Energie, aus der heraus das Werk dann tatsäch-lich fertiggestellt wurde.Á propos Energie: Sie ist eines der markanten Elemente dieses heute populären Konzertes. Treibende, mitreißende Rhythmen bauen einem wohltemperierten europäischen Konzertbesucher eine direkte Brücke zu der Vorstellung vom Feuer Lateinamerikas. Im ersten Satz treibt die opulent besetzte Percussion-Sektion des Orchesters, in der neben Woodblocks, allerlei Trommeln und lateinamerikanischem Schlagwerk auch Kuhglo-cken zum Einsatz kommen, die Musik immer wieder voran, durchbrochen von eher reflexiven Sequenzen der Solo-Harfe. Es scheint so, als spiele Ginastera hier auch mit der Rezeptions-geschichte der Harfe selbst, indem jene Engel-haftigkeit anzitiert wird, von der das Instrument wohl niemals loskommen wird. Der zweite Satz im molto moderato hat den Charakter einer geheimnisvollen Traumsequenz: Die Musik wird

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Alberto GinAsterA* 11. April 1916, Buenos Aires† 25. Juni 1983, Genf

K o n z e r t f ü r H a r f e u n d o r c H e s t e r o p. 2 5

Entstehung1956 – 1964, revidiert 1968Uraufführung 16. Februar 1965 in Philadelphia, solist: Nicanor Zabaleta, Dirigent: eugene OrmandyDas Werk wird erstmals von der Dresdner Philharmonie gespielt.Spieldauerca. 23 Minuten Besetzung2 Flöten, Piccoloflöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte2 Hörner, 2 TrompetenPauken, schlagwerk, Celesta, streicher

von der Vertikalen des Rhythmus her gedreht und breitet sich nun eher horizontal-flächig aus. Bezüge zu den Klangfarben des Impressionismus verleihen dem Satz ihre besondere Atmosphäre. Attacca – mit enormer Lust am Kontrast und der Konfrontation – bricht der dritte Satz herein. In ihm kommt nun der Tanz zu seinem Recht. Mit durchaus hitverdächtigem Schwung steigert sich die Musik zu einem ausufernden Tuttisound bis zur Verausgabung – und weiß noch eine kräftige Schlusspointe zu setzen.Was heutzutage in der Klassikwelt – vor allem auch durch die Verbindung aus Orchesterarbeit und sozialem Engagement in lateinamerika-nischen Projekten wie El Sistema – als neue Leidenschaftlichkeit gefeiert und durch junge, glühende Dirigenten und Dirigentinnen zusätz-lich befeuert wird, hat im Grunde vor 50 Jahren mit Ginasteras Harfenkonzert so etwas wie ein Gründungsdokument erhalten.

Oliver Geisler

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DRei JAhRe inkoGniTo in DReSDen

s e r g e j r a c H m a n i n o w | s i n f o n i e n r . 2 e - m o l l

Im März 1906 tritt Sergej Rachmaninow wegen der zunehmenden politischen Unruhen im zaris-tischen Russland von seinem Kapellmeisterpos-ten am Bolschoi-Theater zurück. Wo soll er die nächsten Jahre nur verbringen? In Westeuropa? Italien vielleicht? Frankreich? Deutschland? Oder gleich Amerika? Er erinnert sich irgend-wie an eine gloriose „Meistersinger“-Aufführung an der Dresdner Semperoper, gar nicht lange her. Die Kulturstadt Dresden – könnte die viel-leicht ein guter Zufluchtsort sein, gleichzeitig ein inspirierender Kraftquell für neue Werke?

Im November trifft Rachmaninow mit seiner Frau Natalia und der gemeinsamen Tochter Irina in der Stadt ein, macht nur wenigen Kollegen seine Aufwartung. Sein Aufenthalt soll geheim bleiben. Aber er wird vorstellig beim schon recht betagten Intendanten des Dresdner Hoftheaters, Franz Koppel-Ellfeld. Der empfiehlt ihm seine ehemalige Wohnung, ein kleines Haus zwischen Hauptbahnhof und Großem Garten. Die Fami-lie zieht ein – und findet für die nächsten Jahre die erhoffte Ruhe.

Rachmaninow fühlt sich in und von Dresden inspiriert, er spaziert die winterlich nebligen Elbwiesen entlang, neben ihm der träge Fluss...

Erste Werkideen spült er an. Mit Robert Sterl befreundet sich der Exilant; der Maler, ein paar Jahre älter, porträtiert ihn mehrmals. Eine „Salome“-Vorstellung durchlebt er herz-klopfend. Bald tapst die 1907 geborene Tochter Tatjana an seiner Hand durch den Garten. Vielleicht hört er die Uraufführung der Oper „Moloch“ von Max von Schillings, vielleicht im Januar 1909 zum ersten Mal die „Elektra“? Probenbesuche soll er in der Semperoper ja viele gemacht haben. Später, im März 1912 leitet Ernst von Schuch hier auch die Dresdner Erstaufführung seines Zweiten Klavierkonzerts; der Komponist sitzt selbst am Bechstein-Flügel. Und noch später wird er auch mit der Philhar-monie im Gewerbehaussaal auftreten. Dass er ein paar Jahre vorher in Dresden gewohnt hat, weiß niemand im Publikum.

Vielleicht ist es am Ende tatsächlich der von Uwe Tellkamp besungene süßgestrige Kultur-geist der Stadt gewesen, der Rachmaninow nach der Riesenenttäuschung, die er ein Jahrzehnt zuvor mit der Ablehnung seiner Ersten Sinfonie erlebt hatte, wieder zum Komponisten der gro-ßen romantischen Form werden ließ? Zu dieser Zeit vor allem als virtuoser Pianist und Dirigent geschätzt, setzte er sich in Hochstimmung an

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das neue Werk. Das ganze nächste Jahr verging über stetigen Korrekturen und Änderungen. Am 26. Januar 1908 wurde die Sinfonie in St. Petersburg aufgeführt. Rachmaninow selbst stand am Pult.

Epische Bögen schlägt er in der Sinfonie. Schon der erste Satz „Largo – Allegro moderato“: Er ist der längste von allen, dauert fast zwan-zig Minuten. Lyrische Töne durchziehen ihn, leidenschaftliche Aufwallungen auch, Vorpre-schen und leises Verhalten; ein Jahrhunder-troman scheint sich hier zu aufzublättern. Ein lebhaftes Scherzo folgt, dessen Leitidee eine ferne Abwandlung des „Dies irae“-Motivs, am Anfang die Hörner vorstellen. Schwärmerische

Melodien durchziehen den zweiten Abschnitt des Satzes, bevor sich die schneidenden Hörner wieder in den Vordergrund drängen. Dann stellen die Geigen ein schnelles Fugato-Thema vor. Nachdem das Scherzothema wiedergekehrt ist, spielen die Bläser eine Choralversion des „Dies irae“-Motivs, bevor der Satz im dreifachen Pianissimo erstirbt.

Ein schmelzendes Klarinettensolo im dritten Satz („Adagio“) über gedämpften Streichern – welche Assoziationen hier anklingen? Ein Frühlingsspaziergang vielleicht? Eine erwachende Liebe? Jeder Hörer darf diese Geschichte, in die einen die Klarinette mit ihrem sinnlichen Zauber bannt, heimlich für sich weiterspinnen.

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serGeJ rAchmAninoW* 1. April 1873, Gouvernement Nowgorod, russland† 28. März 1943, Los Angeles, UsA

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Entstehung1906/1907 in DresdenUraufführung 8. Februar 1908 in st. PetersburgZuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt31. Oktober 2010, Dirigent: Leonard slatkinSpieldauerca. 62 Minuten Besetzung2 Flöten, Piccolofl öte, 2 Oboen, englischhorn2 Klarinetten, bassklarinette, 2 Fagotte4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, TubaPauken, schlagwerk, streicher

„Keine einzige Wohnung gefi el mir so sehr wie diese. Wir leben hier still und bescheiden. Wir sehen keinen und kennen niemanden. Und auch selbst lassen wir uns nirgends sehen und wollen auch niemanden kennenlernen. Alle Russen, scheint es, leben jenseits der Grenze. Die Stadt selbst gefällt mir sehr: sehr sauber, sympathisch und viel Grün in den Gärten.“

Sergej Rachmaninow in einem Brief aus Dresden an einen russischen Freund

Für Rachmaninow mag auch die Sehnsucht nach der Heimat mitklingen. Drei Jahre, hat er seiner Frau versprechen müssen, länger werden sie nicht im Ausland bleiben...Festlich weht der Schlusssatz in den Raum. Ein rauschendes Wiedersehen mit früheren Bekann-ten, früheren Th emen. Die große Emotion und wie sie sich entfaltet; das wird von Rachmaninow geschickt kalkuliert und auskomponiert. Bis zum krönenden Finale, in dessen Ende ein rauschend sich schließender Bühnenvorhang einkomponiert zu sein scheint, werden die Farben gemischt, die Gefühle angerührt.

Die Urauff ührung in St. Petersburg wird ein Triumph. Sie macht für Rachmaninow alle Enttäuschungen wett, die er mit seinem sinfoni-schen Erstling hatte durchleben müssen. Die weltweiten Achtungserfolge mit dem 3. Klavier-konzert, sie fl immern am Horizont.

Martin Morgenstern

15. Benefizkonzert

Robert Volkmann (1815-1883)Serenade Nr. 3 d-Moll op. 69 für Cello und

StreichorchesterDomenico Cimarosa (1749-1801)Konzert für Oboe und StreicherArcangelo Corelli (1653-1713)

Concerto grosso op. 6 Nr. 8 „Fatto per la notte di natale“

(Weihnachtskonzert)

Solisten Oboe: Undine Röhner-Stolle

Violoncello: Ulf Prelle

Karten erhalten Sie an allen ReserviX-Vorverkaufsstellen, unter www.ReserviX.de oder direkt an der Abendkasse. Preis: 15 Euro

im Konzertsaal der Hochschule für Musik Dresden am Wettiner PlatzSonntag, 13. Dezember 2015, 20 Uhr

Das Philharmonische Kammerorchester Dresdenunter der Leitung von Wolfgang Hentrichspielt für „Dresdner helfen Dresdnern“

DNN

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Die Harfe lernte sie durch das Kinder-Album „Piccolo und Saxo“ kennen und war von ihr ver-zaubert. Weil Marie-Pierre Langlamet unbedingt ein polyphones Instrument erlernen wollte, die Klavierklasse jedoch schon voll war, entschied sie sich für dieses Instrument. Ihre erste musikali-sche Ausbildung erhielt sie am Konservatorium in Nizza bei Elizabeth Fontan-Binoche. Später nahm sie an Meisterkursen von Jacqueline Borot und Lily Laskine teil. Mit 15 Jahren erregte sie bereits internationale Aufmerksamkeit, als sie den höchsten Preis beim Maria Korchinska International Harp Com-petition und ein Jahr später den 1. Preis beim Wettbewerb der Cité des Arts in Paris gewann. Außerdem erhielt sie den 1. Preis beim „Louise Charpentier“ Wettbewerb Paris (1984), war Hauptpreisträgerin des CIEM in Genf (1986) und gewann den 1. Preis der Concert Artist Guild Competition New York (1989) und den 1. Preis beim Harfenwettbewerb in Israel (1992).Gerade 17-jährig wurde sie Solo-Harfenistin im Opernorchester von Nizza. Diese Position gab

MARie-PieRRe LAnGLAMeT

sie ein Jahr später wieder auf, um ihre Studien am Curtis Institute of Music in Philadelphia fortzusetzen. 1988-1993 war sie stellvertretende Solo-Harfenistin der Metropolitan Opera New York unter James Levine. Seit 1993 ist sie Solo-Harfenistin der Berliner Philharmoniker.Marie-Pierre Langlamet konzertiert weltweit als Solistin mit renommierten Kammermu-sikensembles und Orchestern, beispielsweise den Berliner Philharmonikern, dem Israel Philhar-monic Orchestra und dem Orchestre de la Suisse Romande an der Seite international herausragen-der Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, Marek Janowski, Juanjo Mena, Donald Runnicles. Darüber hinaus gibt sie zahlreiche Soloabende. Wegen ihrer Verdienste um die französische Musik erhielt die Harfenistin im Juni 2009 den französischen Orden für Kunst und Literatur. Seit 1995 unterrichtet Marie-Pierre Langlamet an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, außerdem lehrt sie an der Universität der Künste Berlin.

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RobeRT TRevinoRobert Trevino geriet ins internationale Ram-penlicht, als er mit großem Erfolg im Dezember 2013 die neue Produktion von Verdis „Don Carlo“ in Vertretung für Vassily Sinaisky am Bolschoi Theater leitete. Für seine Arbeit an dieser Produktion wurde er anschließend für den „Golden Mask Award“ nominiert.Auftritte mit einigen der besten Orchester der Welt folgten. Sein Debüt mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo hat zu umfang-reichen Konzertreisen durch ganz Europa und Asien geführt, die Einweihung der neuen Spiel-stätte „Opera di Firenze“ der Maggio Musicale Fiorentino mit eingeschlossen.In der Saison 2014/15 folgten eine weitere Reihe von großen Debüts, u.a. mit der Niederländischen Radio Philharmonie und dem Amsterdamer Concertgebouw Orchester, bei dem er Werke von Brahms und Schostakowitsch dirigierte, sowie bei den Münchner Philharmonikern. Die aktuelle Saison bringt ihn ebenso zu den Bamberger Sinfonikern wie auch zum London Philharmonic Orchestra – seinem Debüt in Großbritannien –

und zu den Orchestern St. Petersburger Philhar-monie und dem Dänisches Radio-Sinfonieor-chester, dessen Übertragung des Silvesterkonzerts er in Gedenken an seinen Mentor Rafael Früh-beck de Burgos leiten wird. Ebenso freut er sich darauf, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und das Royal Liverpool Philharmonic Orches-tra zu dirigieren und zum Cincinnati Symphony Orchestra zurückzukehren.Ausgebildet in Amerika, wurde Trevino im Som-mer 2011 von James Levine für das Seiji-Ozawa-Dirigierstipendium beim Tanglewood Music Fes-tival ausgewählt, wo er Mark Morris‘ Produktion von Milhauds „Trois Opéras Minutes“ leitete. Auf Einladung des Musikdirektors Leif Segerstam verbrachte Robert Trevino einen Monat mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra als Conductor in Residence, wo er bei der kompletten Serie der Sibelius Sinfonien assistierte. Während seiner Zeit als regelmäßiger Gastdirigent des Cincinnati Symphony Orchestra arbeitete er eng mit Louis Langrée zusammen. Auch als Operndirigent machte sich Robert Trevino rasch einen Namen durch sehr erfolgrei-che Produktionen wie Fidelio und Don Giovanni aber auch als starker Verfechter und Leiter Urauf-führungen. Robert Trevino gibt heute sein Debüt bei der Dresdner Philharmonie.

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1. V i O L i N e NProf. Ralf-Carsten Brömsel kv

Dalia Richter kv Julia Suslov-Wegelin

Prof. Roland Eitrich kv

Christoph Lindemann kv

Marcus Gottwald kv

Ute Kelemen kv

Antje Becker kv

Johannes Groth kM

Annegret Teichmann kM

Thomas OttoEunyoung Lee

Deborah JungnickelXianbo WenSophie KeiterElgita Polloka

2. V i O L i N e NBarennie Moon*

Adela BratuDenise Nittel

Viola Marzin kv

Steffen Gaitzsch kv

Heiko Seifert kv

Andreas Hoene kv

Andrea Dittrich kv

Constanze Sandmann kv

Jörn HettfleischSusanne Herberg kM

Christiane Liskowsky kM

Angelika FecklJiwon Lim**

B r A T s C H e NHanno Felthaus kv Matan Gilitchensky

Beate MüllerSteffen Seifert kv

Steffen Neumann kv

Heiko Mürbe kv

Joanna Szumiel kM

Tilman BaubkusSonsoles Jouve del Castillo

Harald HufnagelFriederike HübnerEva Maria Knauer

V i O L O N C e L L iMatthias Bräutigam kv

Thomas Bäz kv

Rainer Promnitz kv

Karl-Bernhard von Stumpff kv

Clemens Krieger kv

Daniel Thiele kM

Alexander Will kM

Bruno BorralhinhoHans-Ludwig Raatz

Friedemann Herfurth**

K O n t r a b ä s s e Martin Knauer*Olaf Kindel kM

Norbert Schuster kv

Thilo Ermold kv

Donatus Bergemann kv

Matthias Bohrig kM

Ilie CozmaţchiRebecca Fröhlich**

Die Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert

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F L ö T e NKarin Hofmann kv

Lea Villeneuve**Götz Bammes kv

O B O e NJohannes Pfeiffer kv Prof. Guido Titze kv

Jens Prasse kv

K l a r i n e t t e nProf. Fabian Dirr kv

Billy Schmidt**Klaus Jopp kv

F A G O T T eDaniel Bäz kM

Michael Lang kv

H ö r N e rHanno Westphal

Friedrich Kettschau kv Johannes Max kv Dietrich Schlät kv

T r O M P e T e NChristian Höcherl kM

Björn Kadenbach Csaba Kelemen

P O s A U N e NMatthias Franz kM Joachim Franke kv Peter Conrad kM

T U B A Prof. Jörg Wachsmuth kv

P a u K e Oliver Mills kM

s c h l a g w e r KGido Maier kM

Alexej Bröse Philipp Schroeder*Henrik Schmidt*

C e L e s T ASonnhild Fiebach*

KM Kammermusiker · KV Kammervirtuos

* Gast ** substitut

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nAchrichten Aus der dresdner PhilhArmonie

++ Gerade erschienen: Die Dresdner Philharmonie mit Michael sanderling auf ihrer neuesten CD (sony Classical) mit den beiden 6. sinfonien von schostakowitsch und Beethoven. im Handel, in unseren Konzerten und über unsere homepage erhältlich (für abonnenten zum Vorzugspreis!).

++ der Philharmonische Kinderchor war im Oktober mit seinem Leiter Prof. Gunter Berger in Japan unterwegs. Mit auf dem Programm: zahlreiche musika-lische Begegnungen mit ensembles des Gastlandes.

++ Wieder sehr erfolgreich: im Oktober hat das Orchester unter der Leitung von Michael sanderling eine dreiwöchige Großbritannien-Tournee absolviert. Als solis-ten dabei waren sol gabetta und andrei Korobeinikov.

++ tradition, neu belebt: Die beliebten Philhar-monischen serenaden gibt es wieder! ab diesem Jahr auf dem erlebnisweingut schloss Wackerbarth. Das erste Konzert findet am 23. april um 20 uhr mit dem Collenbusch-Quartett statt.

++ Zum Probesitzen: im November konnte die Presse schon einmal auf dem Modell der neuen stühle im neuen Konzert-saal Platz nehmen. Bauart, sitzbezug und Polsterung stimmen genau mit den akustikanforderungen für den neuen Konzertsaal überein.

++ benedikt hübner, erster solo-Kontrabassist der Dresdner Philharmonie, wurde mit Beginn des Wintersemesters 2015/16 zum Professor für Kontrabass an die hochschule für Musik Carl Maria von Weber berufen.

Grosse Kunst brAucht Gute Freunde wir DanKen Den FÖrDerern Der DresDner PhilharMOnie

heide süß & Julia Distler

imPressum

dresdner PhilhArmonie

Postfach 120 424

01005 Dresden

besucherserVice

Telefon 0351 4 866 866

[email protected]

cheFdiriGent: Michael Sanderling

ehrendiriGent: Kurt Masur

erster GAstdiriGent: Bertrand de Billy

intendAntin: Frauke Roth

teXt: Oliver Geisler (Ginastera) und Martin Morgenstern (Rachmaninow)

redAKtion: Adelheid Schloemann

Der Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft,

Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren.

GrAFische GestAltunG: büro quer

drucK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH

Preis: 2,50 €

bildnAchWeise

Bildarchiv der Dresdner Philharmonie, 3, 7, 14

Kevin Lowery, 10

CAMI Music, 11

Marco Borggreve S. 14 (u. r.)

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