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bria
PERUGIA
DAS GRÜNE HERTZ ITALIENS
REISEFÜHRER
Comune di PerugiaTurismo
IAT Perugia(Gemeinden Perugia, Corciano, Deruta, Torgiano)Loggia dei Lanari Piazza Matteotti, 18 - 06121 PERUGIATel. +39 075 5736458 - 5772686Fax +39 075 5720988Infopoint Porta Nova - Pian di MassianoTel. +39 075 [email protected]@comune.perugia.ithttp://turismo.comune.perugia.it
IAT Fremdenverkehrsbüro Terni(Gemeinden Terni, Acquasparta, Arrone, Calvidell’Umbria, Ferentillo, Montefranco, Narni,Otricoli, Polino, San Gemini und Stroncone)Viale Cassian Bon, 4 - 05100 TERNITel. +39 0744 423047 - Fax +39 0744 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Alta Valle del Tevere(Gemeinden Città di Castello, Citerna, LiscianoNiccone, Monte Santa Maria Tiberina, Montone,Pietralunga, San Giustino und Umbertide)Piazza Matteotti - Logge Bufalini06012 CITTÀ DI CASTELLO (PG)Tel. +39 075 8554922 - Fax +39 075 [email protected]
Aussenstelle vonUmbertideTel. +39 075 9417099 - Fax +39 075 9417952
IAT Fremdenverkehrsbüro Amerino(Gemeinden Amelia, Alviano, Attigliano,Avigliano Umbro, Giove, Guardea, Lugnano inTeverina, Montecastrilli und Penna in Teverina)Via Roma, 4 - 05022 AMELIA (TR)Tel. +39 0744 981453 - Fax +39 0744 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Assisi(Gemeinden Assisi, Bastia Umbra, Bettona undCannara)Piazza del Comune, 22 - 06081 ASSISI (PG)Tel. +39 075 812534 - Fax +39 075 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Folignate-NoceraUmbra(Gemeinden Foligno, Bevagna, Gualdo Cattaneo,Montefalco, Nocera Umbra, Sellano, Spello,Trevi und Valtopina)Corso Cavour, 126 - 06034 FOLIGNO (PG)Tel. +39 0742 354459 - 354165Fax 39 0742 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Gubbio (Gemeinden Gubbio, Costacciaro, Fossato di Vico, Gualdo Tadino, Scheggia, Sigillo undValfabbrica)Via della Repubblica, 15 - 06024 GUBBIO (PG)Tel. +39 075 9220693 - Fax +39 075 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Orvietano(Gemeinden Orvieto, Allerona, Baschi,Castelgiorgio, Castel Viscardo, Fabro, Ficulle,Montecchio, Montegabbione, Monteleone di Orvieto, Parrano, Porano und San Venanzo)Piazza Duomo, 24 - 05018 ORVIETO (TR)Tel. +39 0763 341772 - Fax +39 0763 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Spoleto(Gemeinden Spoleto, Campello sul Clitunno,Castel Ritaldi und Giano dell’Umbria)Piazza della Libertà, 7 - 06049 SPOLETO (PG)Tel. +39 0743 218620-21-11 - Fax +39 0743 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Trasimeno(Gemeinden Castiglione del Lago, Città dellaPieve, Magione, Paciano, Panicale, Passignanosul Trasimeno, Piegaro und Tuoro sul Trasimeno)Piazza Mazzini, 10 - 06061 CASTIGLIONE DEL LAGO (PG)Tel. +39 075 9652484 - 9652738Fax +39 075 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Tuderte(Gemeinden Todi, Collazzone, Fratta Todina,Marsciano, Massa Martana und Monte Castellodi Vibio)Piazza del Popolo 38/39 - 06059 TODI (PG)Tel. +39 075 8945416 - 8942526Fax +39 075 [email protected]
IAT Fremdenverkehrsbüro Valnerina-Cascia(Gemeinden Cascia, Cerreto di Spoleto,Monteleone di Spoleto, Norcia, Poggiodomo,Preci, Sant’Anatolia di Narco, Scheggino undVallo di Nera)Piazza Garibaldi, 1 - 06043 CASCIA (PG)Tel. +39 0743 71147 - 71401 - Fax +39 0743 [email protected]
Internetwww.regioneumbria.eu
FREMDENVERKEHRSBÜROS UND TOURIST-INFORMATIONEN IN UMBRIEN
FILI
PPO
SPRO
VIER
O
Herstellung Quattroemme, Perugia
© 2004 - Provinz Perugia
Aktualisierung 2008 durch die Gemeinde Perugia
Texte der Rundwege von Luigi FressoiaLeitung, Aktualisierungen und Vervollständigungen von Lorena Rosi Bonci
Übersetzungen Itaca (Bastia - Pg)
Photo-Dokumentation:Historisches Photo-Archiv der Gemeinde PerugiaGiovanni Aglietti-Quattroemme Thomas Clocchiatti Sandro Bellu Franco Prevignano Nicola Milletti-Foto Puck
Für die freundliche Zusammenarbeit danken wir:Stiftung Akademie der Schönen Künste Pietro Vannucci-Perugia,Verein Braccio Fortebracci, Institut Giancarlo Conestabile della Staffa und Luigi Piastrelli, Stiftung ONAOSI, Musik-Konservatorium Perugia,Historisches Museum Perugina, Città della Domenica, Theater Pavone
Perugia und seine Wehrdörfer
Die Stadt war bereits in der Mitte des XI. Jahrhunderts in admi-nistrativer Hinsicht in fünf Rioni oder Stadtviertel unterteilt,die nach den mittelalterlichen Stadttoren bezeichnet wurden,
die den ursprünglichen Toren aus der Epoche der Etrusker und derRömer entsprechen: Porta Sole, Porta Sant’Angelo, Porta Santa Su-sanna, Porta Eburnea und Porta San Pietro. Jede “Porta” entsandte ih-re eigenen Vertreter in den Stadtrat, wie die Priori oder die De-cemviri. Darüber hinaus saßen im Rat die öffentlichen Funktionäre,wie die Capitani delle Porte oder die Führer der Rioni.Die progressive städtische Ausdehnung bereits ab dem XIII.Jahrhundert führte zu einer Entwicklung der Wehrdörfer außerhalbder Stadttore hinein in die ländliche Umgebung. Dabei bildete sich ent-lang des antiken Straßennetzes auf den Hängen des Passes eine stern-förmige Struktur heraus. Jedes Wehrdorf wurde so von einer fürstlichenStraße gequert, die außerhalb der jeweiligen Stadttore das abhängigeländliche Gebiet durchzog und dieses kontrollierte, um dann an das all-gemeine Straßen-und Wegenetz anzuschließen. Jedes Stadtviertel iden-tifizierte sich mit einer eigenen Farbe und einem eignen Symbol, beidem es sich ursprünglich um ein Tier, dann um einen Heiligen oderein Attribut desselben oder ein anderes Merkmal handelte. Jede Burgbestand aus einer Gruppe von Pfarreien und einer Ansiedelung derBettelorden: die Karmeliter in Porta Sole, die Augustiner in PortaSant’Angelo, die Franziskaner in Porta Santa Susanna, die Serviten inPorta Eburnea und die Dominikaner in Porta San Pietro.Aus diesem Grunde entsprechen die folgenden fünf Rundwege, die nachhistorischen, künstlerischen und architektonischen Gesichtspunkten ent-sprechend der wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten zusammen-gestellt wurden, den traditionellen Wegen und durchqueren dieWehrdörfer ausgehend vom historischen Kern in die Umgebung, umdann an den Ausgangspunkt zurückzukehren. Die Rundwege folgen soentgegen dem Uhrzeigersinn aufeinander, vom Norden in den Südender Stadt, und sind mit der Nummerierung ausgewiesen, die auch aufden Hinweisschildern der Gemeinde aufgeführt wird.
PERUGIA 3
Linea Minimetrò
Piaz
za M
atte
otti
PiazzaMorlacchi
Cupa
Case Bruciate
3. RUNDGANG PORTA SANTA SUSANNA
4. RUNDGANG PORTA EBURNEA
Viale S.Antonio
Piaz
za M
atte
otti
PiazzaMorlacchi
Cupa
Pincetto
Die fünf vorgeschlagenen Rundwege,die mit 5 Farben unterschiedlich
gekennzeichnet sind, entsprechen denkommunalen Beschilderungen mit 128
Messing-Schildern, die in den fünfStadtvierteln jeweils vor den
beschriebenen Sehenswürdigkeiten aufgestellt sind.Der Besucher kann seine Tour jedoch auch nach
persönlichen Vorlieben gestalten.Für die Öffnungszeiten wird empfohlen, sich an die
Fremdenverkehrsbüros (IAT Perugia) zu wenden:Loggia dei Lanari,
Piazza Matteotti, 18Tel. +39 075 5736458 - +39 075 5772686
Fax +39 075 5720988Öffnungszeiten: 8.30-18.30 Uhr. Porta Nova - Pian di Massiano:
Werktage: 8.30-18.30 Uhr. Feiertage: 8.30-13.30 Uhr.
1. RUNDGANG PORTA SOLE
2. RUNDGANG PORTA SANT’ANGELO
5. RUNDGANG PORTA SAN PIETRO
PERUGIA 5
Stadt der Kunst
Eine “erhabene” Stadt,
aufgrund ihrer Geschichte,
den Monumenten
und der Kultur.
Die Großartig keit
der Zeugnisse aus der
Epoche der Etrusker
und der Römer.
A U G U S T A P
PERUGIA 7
Die Raffinesse
der dreibogigen Fenster
des Palazzo dei Priori.
Der Reiz
der unterirdischen Stadt.
Und letztendlich die Süße
der Schokolade und die
außergewöhnlichen Klänge
des Jazz.
Höhe 493 m ü. M. 160.724 Einwohner
(2005)
Die ersten Siedlungen gehen auf das IX.Jahrhundert vor Christus zurück. Abdem VI. Jahrhundert v. Chr. entwickeltsich die Stadtstruktur, die in einemständigen Anpassungsprozess im Laufeder Jahrhunderte die Verbindung zwi-schen der Stadt und dem Hügel herstelltund im Mittelalter ihre größteAusdehnung erfährt. Das etruskischePerugia mit seinen mächtigen Mauern,einer der wichtigsten zwölf unabhängi-gen Stadtstaaten der damaligen Zeit,verläuft in seiner Ausdehnung zwischendem Hügel Landone und dem HügelSole. Der etruskische Bogen und dieGruften von San Manno und derVolumni legen darüber beredtes Zeugnisab. Im I. Jahrhundert vor Christus befin-det sich Perugia unter der Herrschaftder Römer: Im Jahr 40 wird die Stadt inFolge der Ereignisse des Bürgerkriegeszwischen Oktavian und MarcusAntonius in Brand gesteckt; derselbeOktavian, der sie “Augusta Perusia”nennt, um seine Herrschaft hervorzuhe-ben, lässt sie anschließend restaurieren,weshalb das Bauwesen eine Zeit desAufschwungs erlebt. In der frühchrist-lichen Zeit beginnt die Expansion außer-halb der Stadtmauern. Im Jahre 548 wirddie Stadt von Totila zerstört. Nach derbyzantinischen Herrschaft entstehen imXII. Jahrhundert die freien Städte: esfolgt eine radikale Neuorganisation, so-wohl bezüglich der Urbanistik durch diesternförmige Anordnung der Stadt unddie Errichtung der Bauwerke, die heutedie Schmuckstücke der Stadt sind, derPalazzo dei Priori und der Brunnen FontanaMaggiore, als auch im Bereich derVerwaltung durch die Strukturierung derbefestigten Dörfer, die auch heute nochdie Landschaft kennzeichnen. Die re-nommierte Universität wird gegründet.Es folgt eine unruhige Zeit unter derHerrschaft verschiedener Signori, dar-unter Biordo Michelotti und Braccio daMontone. Im Jahre 1425 unterwirft sichdie Stadt der Kirche, tatsächlich jedochwird sie von der Krypto-Signoria derBaglioni regiert. Im Jahr 1540 findet derso genannte Salzkrieg statt: Der Bau derFestung Rocca Paolina ist ein Zeichender Niederlage, das Viertel der Baglioniwird zerstört und teilweise in dieFestung eingefügt. Die Spannungen mitder Kirche dauern an: Als Reaktion aufden Aufstand der Bevölkerung und dieteilweise Zerstörung der verhasstenRocca wird die Stadt 1859 von denTruppen des Papstes geplündert.
P E R U G I A
P E R U S I A
Das Symbol des Stadtviertels ist die Sonne, nach der topographi-
schen Ausrichtung des Tors gen Osten, gemeinsam mit der Farbe
Weiß. Der Schutzheilige ist San Romualdo. Von hier aus führte die
königliche Straße zum Tiber, bis zur römischen Straße Via Flaminia.
PORTA SOLE
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Mercato
Viale S. Antonio
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Pellini
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Pincetto
RUNDGANG PORTA SOLE
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Monteluce
Briglie
S. Antonio
Mercato
Viale S. Antonio
Pincetto
Palazzetto dei Notari
Kirche Gesú
Logge dei Lanari und Panoramaterrasse
Via Volte della Pace
Kirche und Kloster San Fiorenzo
Porta Santa Margherita
Arco dei Gigli
Kirche und Konvent San Simone del Carmine
Ehemalige Kirche und Hospital San Crispino
Kirche San Bevignate
Monumentalfriedhof
Kirche Santa Maria Nuova
Konvent Santa Maria Nuova (der “Serviten”)
Arco dei Tei
Kirche Sant’Antonio Abate
Porta (oder Festungswerk) Sant’Antonio
Mittelalterliche Werkstätten
Kirche Santa Maria di Monteluce
Panoramaaussicht (Via del Cane)
Ehemaliges Kloster San Tommaso
Kirche Sant’Angelo della Pace
Festungswerk Porta Sole (Überreste)
Palazzo Conestabile della Staffa
Kapelle San Severo
Kirche Compagnia della Morte
Etruskischer Brunnen
RUNDGANG PORTA SOLE
1. PALAZZETTO DEI NOTARIErbaut in gotischer Form zwischen1438 und 1446, ist zwischen dendreibogigen Fenstern der Fassadedas Wappen des Notars-Kollegiumabgebildet, ein Greif auf einemTintenfaß. Im Jahre 1591 führte dieÖffnung von Via Pinella – heute ViaCalderini – zum Abriss des linkenFlügels des Palazzo.
Hauptstrecke: nach links bis zurEinmündung von Via Volte della Pace.Umweg nach rechts: bei derHausnummer 18 von Piazza Matteotti
3. LOGGIA DEI LANARI UNDPANORAMATERRASSELaubengang aus dem vierzehntenJahrhundert, erbaut von der Woll-Gildeauf den jahrhundertealtenFundamenten der so genannten Piazza“del Sopramuro”, heute Piazza Matteotti.Lange Zeit verschlossen, wurde derLaubengang erst 1932 anlässlich desBaus der neuen Hauptmärkte wiedergeöffnet und ist heute Sitz von URP(Büro für Öffentlichkeitsarbeit) und IAT(Fremdenverkehrsamt). Auf derRückseite der großen Terrasse öffnet sichein wundervolles Panorama in Richtungdes Monte Subasio und der Stadt Assisi.
Ende des Umwegs. Rückkehr auf dieHauptstrecke bis zur Einmündungvon Via Volte della Pace
4. VIA VOLTE DELLA PACECharakteristische Gasse, überdachtdurch die Gewölbe der darüberstehenden Gebäude, in derVergangenheit ein Laubengang, dersich auf das weite Tal des Tibers hinöffnete. Die Gasse folgt dem kurvigenVerlauf der etruskischen Mauer, die invielen Ladenlokalen der darunterliegenden Via Alessi sichtbar ist.Weiter über die Gasse zur PiazzaDanti und Piazza Piccinino an derPorta Sole (s. Nr. 22-26).
2. KIRCHE GESÚDiese zwischen 1562 und 1571erbaute Kirche gehörte bis zurAuflösung des Ordens zu denJesuiten, danach wurde sie im Jahre1775 den Barnabiten übergeben.Die Fassade wurde 1034wiederhergestellt. EinzigartigesGebäude mit vier übereinanderliegenden Sälen. Die Kirche belegteden obersten Saal, bei den anderenhandelt es sich um die Oratorien derKongregationen des Adels, derHandwerker und der Bauern. Dievier Säle sehen von der Rückseite(Via Angusta) wie ein hoher Turmaus. Im Innenbereich und in derSakristei finden sich wertvolleWerke aus Holz und Fresken vonAndrea Carlone aus Genua undAndrea Pozzi aus dem siebzehntenJahrhundert. Die Kirche wurde imJahre 1989 durch einen schwerenBrand getroffen.
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dort u. a. Schulen und Teile derUniversität untergebracht) gebautwurden. Nur wenig nach der tiefenSenke des Grabens von SantaMargherita befinden sich diemächtigen “Böschungsmauern vonBraccio”, ein Werk aus demfünfzehnten Jahrhundert, dasBraccio Fortebracci da Montone zurKonsolidierung des Hügels vonPerugia errichten ließ.
Weiter auf der Via Baciadonne biszur Via Imbriani, dann erst nachrechts, und dann nach links, weiterauf der Via della Madonna bis zurVia della Viola
7. ARCO DEI GIGLIEines der fünf größten Tore deretruskischen Stadtmauer, mitÖffnung in Richtung Nordosten. DerBogen wurde im Mittelalterumgebaut und mit einemSpitzbogen versehen, im Originalerhalten sind die Torpfosten ausTravertin-Blöcken. Auf der äußerenFassade der rechten Seite sind nochÜberreste des ursprünglichenetruskischen Bogens erhalten. DerName stammt vom Wappen mit denLilien von Papst Paul III. Farnese, dasdie Pfeilerbogen verzierte.
Andernfalls: Weiter auf der ViaAlessi und Via Cartolari, bis diese inVia della Viola einmündet, dannnach rechts bis zur Kirche und zumKonvent San Fiorenzo
5. KIRCHE UND KLOSTERSAN FIORENZOEin erstes sakrales Gebäude, dasdem Heiligen geweiht ist, wird seitdem VIII. Jahrhundert urkundlicherwähnt. Der Komplex gehörte erstden Kluniazensern (XI. Jahrhundert),dann den Zisterziensern (XIII.Jahrhundert) und schließlich denServiten (seit 1444). Die Kirche, dieursprünglich in gotischer Formerbaut wurde, wurde zwischen 1763und 1770 vollständig umgebaut. ImInnenraum befindet sich die Gruftdes großen Architekten Galeazzoaus Perugia, der in einem nahegelegenen Wohnhaus geborenwurde und gelebt hat. Zu sehen sindein Banner von Benedetto Bonfigli(XV. Jahrhundert), manieristischeFresken und eine bemerkenswerteOrgel “Morettini” aus demsiebzehnten Jahrhundert. Hierbefand sich auch die MadonnaAnsidei von Raffaello, die heute inLondon besichtigt werden kann.
Weiter auf der Via Bonaccia
6. PORTA SANTA MARGHERITATor der mittelalterlichenStadtmauer, das im Jahre 1821wiedereröffnet wurde, als imdarunter liegenden Bereich diePavillons der ehemaligenIrrenanstalt der Provinz (heute sind
Ende des Umwegs. Die gesamte
Via del Roscetto entlang laufen
8. KIRCHE UND KONVENT
SAN SIMONE DEL CARMINEObwohl die Kirche erst im Jahre 1285als Pfarrei urkundlich erwähnt wird,bestand sie bereits 1233. Sie wurde imLaufe der Jahrhunderte mehrmalsumgebaut und bewahrt in ihremInneren interessante Überreste des
im Innenraum einen Freskenzyklus vonaußerordentlicher Bedeutung für dieGeschichte des Ordens derTempelritter und andere Fresken zurreligiösen Bewegung der Flagellanten,gegründet von Ranieri di Fasano, die1260 ganz Italien erreichte. DieArchitektur im romanischen Stil ähneltdem der zeitgenössischen KirchenMonteluce und Montelabate. Dasursprüngliche Dach mit Hängewerkenwurde dann ab 1400 durch großeKreuzgewölbe ersetzt.
11. MONUMENTALFRIEDHOFEingeweiht im Jahre 1849 durchBischof Pecci, dem späteren Papst LeoXIII., sind auf diesem FriedhofGrabmonumente im klassischen Stilbis hin zum Jugendstil zu sehen. Nichtweit dahinter liegt die Kirche SantaMaria delle Grazie von Monterone ausdem XIII. Jahrhundert, umgebaut imXVI. Jahrhundert, die ähnliche Formenwie die Kirche Madonna della Luce inPorta Santa Susanna aufweist.
mittelalterlichen Gebäudes entlangder Flanke von Via Abruzzo. Die Kirchebeherbergt eine monumentale Orgel(1602) mit im spätmanieristischen Stilgeschnitzten Figuren. Sie war an dasKarmeliter-Kloster (XIV. Jahrhundert)angebaut, das nach 1861 inStaatsbesitz überging.
Nun kann in Richtung Porta Pesagelaufen und der Rundgang mit derBesichtigung der Nr. 12, 13 und 14fortgesetzt werden, um dann inRichtung Corso Bersaglieri zulaufen, oder der Umweg bis km 1,7auf Via dell’Asilo und Via Enrico dalPozzo bis zur Kirche San Bevignateund zum Monumentalfriedhof(Nr. 9-11) beschritten werden
9. EHEMALIGE KIRCHEUND HOSPITAL SAN CRISPINODie Kirche wurde von der Zunft derSchuhmacher zwischen dem XIV.und dem XV. Jahrhundert erbaut.Angrenzend wurde, eventuell bereitsim fünfzehnten Jahrhundert, dasHospital der Zunft errichtet, dasdann im achtzehnten Jahrhundertdie “Schwindsüchtigen undSchwachsinnigen” aufnahm. Diesesmittelalterliche Wehrdorf mitNamen “Fontenovo” wurde zukeiner Zeit mit einer Mauerumgeben, auch wenn auf einemhistorischen Grundrissplan deutlichein Stadttor eingezeichnet ist, dasnachfolgend verschwand.
Weiter auf der Via Enrico dal Pozzo
10. KIRCHE SAN BEVIGNATEErbaut zwischen 1256 und 1262 auslokalem Sandstein, zeigt diese Kirche
Ende des Umwegs, weiter in Richtung Piazza del Duca
12. KIRCHE SANTA MARIA NUOVADiese bereits im Jahre 1285 erstmalsurkundlich erwähnte Kirche wurdeim Jahre 1568 fast vollständig neugebaut, mit einem Portal und einerFreitreppe mit zwei Rampen undBrunnen. Auf der Seite befindensich ein Portal und zwei Arkaden,die ursprünglich aus demvierzehnten Jahrhundert stammen.Im Innenraum ein Chor aus dem XV.Jahrhundert, ein Banner vonBenedetto Bonfigli (1471) und der
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14. ARCO DEI TEIDieser Bogen gehört mit dem Arcodi Santa Elisabetta im Viertel PortaSant’Angelo zu einer erstenStadtmauer, die außerhalb deretruskischen Ausdehnung lag undwahrscheinlich aus dem XII.-XIII.Jahrhundert stammt. Er wurde PortaPesa genannt. Der davor liegendeBereich wurde als Porta Pesabezeichnet, da dort seit Beginn deszwanzigsten Jahrhunderts eineZollgrenze verlief.
Weiter auf dem Corso Bersaglieri
15. KIRCHE SANT’ANTONIO ABATEAls Pfarrkirche bereits 1285 erstmalsurkundlich erwähnt, erhält sie ihrheutiges Aussehen zwischen 1624-1625 durch die Änderungen, die durch die Padres der Olivetanervorgenommen wurden. Die Kirchebeherbergt eine Orgel von MicheleButi (1665) und ein Fresko vonGerardo Dottori (ca. 1930).Sehenswert ist auch die antikeKrypta. Wie viele andere Konventean den Rändern der jeweiligenWehrdörfer bildet sie dieStadtgrenze auf dieser Seite. ImAußenbereich befindet sich übereiner Säulentrommel einerromanischen Säule ein Schweinchenaus Stein (XV. Jahrhundert), das sichauf den Kult von Sant’AntonioAbate bezieht, dem Beschützer desAckerlandes, der Tiere und derBauern, die durch das nahegelegene Stadttor an denMarkttagen über dieses Wehrdorfdie Stadt betraten.
Altar der Gilde der Ultramontanen,einer Gemeinschaft von Franzosenund Deutschen, die in der Stadtansässig waren, aus demsiebzehnten Jahrhundert. Hierbefanden sich auch Werke desPerugino, die heute in London undin der Nationalgalerie Umbrien zusehen sind, des “Alunno” sowie vonFiorenzo di Lorenzo und vonGiannicola di Paolo, heute zubesichtigen im Pariser Louvre. DerKirchturm aus dem Jahre 1644, derwahrscheinlich nach Plänen vonGaleazzo Alessi errichtet wurde, istvom Kreuzgang des angrenzendenKonvents aus sichtbar.
13. KONVENT SANTA MARIANUOVA (DER “SERVITEN”)Erbaut nach 1540 als Ersatz für dieursprüngliche Kirche Santa Maria deiServi in Porta Eburnea, dieabgerissen wurde, um für den Bauder Festung Rocca Paolina Platz zuschaffen. Hier wurden die Säulen desKreuzgangs wieder verwendet(Hausnummer 87 in Via Pinturicchio).Gemeinsam mit der Kirche war auchder Konvent von den Wirren um dasFestungswerk von Porta Solebetroffen, das im Laufe des XIV.Jahrhunderts errichtet und dannzerstört wurde. Der Konvent gingnach 1861 in Staatsbesitz über. Inder Hausnummer 21 in Via delRoscetto befindet sich das OratoriumSan Benedetto, in wertvollermanieristischer Architektur vonValentino Martelli (1598) mitDekorationen von Salvucci (1610).
ein, und schließlich ging dasGebäude mit der Einheit Italiens imJahre 1861 in Staatsbesitz über. Nacheinem mittlerweile fast vollständigenUmbau befand sich ab 1927 dasStädtische Krankenhaus im Gebäudedes Konvents, das aus dem antikenSitz in Via Oberdan dorthin umzog.Heute befindet sich das Krankenhausin Sant’Andrea delle Fratte in einemeinheitlichen Krankenhauskomplex.Die Fassade der Kirche, verkleidetmit roten Marmortafeln in weißenKassetten, geht auf das Jahr 1451zurück. Aus dieser Epoche ist nochdas doppelte Portal mit denHolzläden aus dem XVI. Jahrhunderterhalten. Im Innenraum einbedeutender Freskenzyklus im Stildes Manierismus von Perugia. Hinterder Apsis ein gotischer Saal mitFresken der umbrisch-sienesischenSchule des XIV. Jahrhunderts.
18. KIRCHE SANTA MARIA
DI MONTELUCEDie Kirche, eine heutige Pfarrkirche,gehörte zum Benediktinerinnen-Kloster, das sich hier im XIII.Jahrhundert angesiedelt hatte.Nachfolgend zogen hier dieFranziskanerinnen von Santa Chiara
Zurück bis zur Mitte von CorsoBersaglieri, dann nach rechts in Via del Cane
19. PANORAMAAUSSICHT(VIA DEL CANE)Öffnung von 1968 auf diemittelalterliche Stadtmauer, mitBlick auf das mittelalterliche ViertelPorta Sant’Angelo mit demgleichnamigen frühchristlichenkreisförmigen Tempel. Weiter untenlinks das gewaltige Bauwerk desPalazzo Gallenga, Sitz derUniversität für ausländischeStudierende. Dieser Hang der Stadtwurde aufgrund der Ausrichtungnach Norden und des starkenGefälles nicht in die moderneStadtentwicklung einbezogen.
16. PORTA (ODER FESTUNGSWERK)SANT’ANTONIOErbaut im Jahre 1374 auf denFundamenten des FestungswerksPorta Sole, ersetzte dieses Tor einfrüheres, bereits im Jahre 1273vorhandenes Tor, das diemittelalterliche Ausdehnung derStadt auf dem nördlichen Hangumschreibt. Beim äußerenMauerwerk aus Ziegelstein handeltes sich hingegen um Befestigungenaus dem sechzehnten Jahrhundert.Durch dieses Tor kamen die TruppenPiemonts in die Stadt, die Perugiaim Jahre 1859 der päpstlichenHerrschaft entrissen. Nur ein kleinesStück weiter, am Ende der ViaPompili, wurde 1983 eine wichtigeetruskische Grabstätte der Cutuentdeckt, die heute in derRekonstruktion im ArchäologischenMuseum zu sehen ist.
Weiter auf der Via Cialdini
17. MITTELALTERLICHE WERKSTÄTTENÜberreste der antiken Werkstättenmit Leibung aus Sandstein auf dieStraßen hinaus, die das Stadtzentrummit Monteluce verband. Zu früherenZeiten mit Wäldern bedeckt (wie dieBezeichnung besagt), wird diesesGebiet nach dem erstenJahrtausendwechsel dauerhaft undstark besiedelt. Dies gilt auch für dieBereiche außerhalb der Stadtmauern,wie die Werkstätten belegen.
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Panoramaaussicht der Stadt. Diedarunter liegenden Gärten stelleneine natürliche Trennung zwischender Akropolis und denmittelalterlichen Wehrdörfern dar.
Nach links entlang der Stadtmauer
20. EHEMALIGES KLOSTER
SAN TOMMASOIm Jahre 1274 erstmals urkundlicherwähnt, geht dieses Kloster von denZisterzienser-Nonnen in der Mitte desXVI. Jahrhunderts auf dieDominikaner-Nonnen über. Nach denumfassenden Umbauten nach derVerstaatlichung im Jahre 1861 sindder Laubengang des innerenKreuzgangs (Eingang überHausnummer 66 in Via Pinturicchio)und der Kirchturm aus Ziegelsteinnoch erhalten. Die Kirche wurdeentweiht. Bis 1912 beherbergte sieein industrielles Unternehmen. Aufder Rückseite des ehemaligen Klostersin Via del Melo 34 hat seit 2003 dieInitiative POST (Perugia Officina perla Scienza e la Tecnologia, Werkstattfür Wissenschaft und Technologievon Perugia) ihren Sitz mit eineminteraktiven Ausstellungsbereich mitunterhaltsamen Installationen fürdas spielerische Experimentiereneiniger natürlicher Phänomene(Tel. +39 075 5736501,www.perugiapost.it).
Über das Tor wird Via Pinturicchioerreicht und dann nach rechtsabgebogen. Dann nach links in Via della Volpe und über die ViaScoscesa und Via delle Prome übereine starke Steigung bergan
21. KIRCHE SANT’ANGELO
DELLA PACEDiese Kirche wurde im XVI.Jahrhundert auf Initiative desKardinals Tiberio Crispo auf denResten eines vorher vorhandenenLaubengangs errichtet. Der Namewird vom “Frieden” abgeleitet, dervon Papst Paul III. Farnese nach demSalzkrieg (1540) ausgesprochen
wurde, und die Unterwerfung derStadt mit sich brachte. Im Gebäudeneben der Kirche befand sich vomEnde des sechzehnten Jahrhundertsan bis 1812 die Akademie derZeichnung, aus der sich die heutigeAkademie der Schönen Künsteentwickelte.
22. FESTUNGSWERK PORTA SOLE(ÜBERRESTE)Mächtiger Militärbau inmitten derStadt, auf Wunsch des Abtes vonMonmaggiore erbaut von Matteo di Gattapone im Jahre 1373. Erverband die Kathedrale mit demCassero di Sant’Antonio und derPorta San Matteo, die sich in derMitte des Corso Garibaldi befand,heute jedoch nicht mehr vorhandenist. Dieser Bau wurde auf denBereich der etruskischen Akropolisgesetzt, und brachte entsprechendeZerstörungen mit sich. Nach dervollständigen Zerstörung durch daswütende Volk im Jahre 1375 sindheute nur noch die mächtigenBögen sichtbar, die die kleinePiazzetta delle Prome stützen. Linksdas Wehrdorf Porta Sant’Angelo,rechts Monteluce. Hier bietet sicheine der interessantesten undvielleicht die authentischste
23. PALAZZO CONESTABILEDELLA STAFFAErbaut zwischen 1628 und 1629. Inder zweiten Hälfte des neunzehntenJahrhunderts residierte hier diePrinzessin Maria Valentini Bonaparte,die aus dem Palazzo ein Zentrum deskulturellen Lebens der Stadt machte.Im Inneren Fresken von GiovanniAndrea Carlone (XVII. Jahrhundert)und Felice Giani (XVIII.-XIX.Jahrhundert). Heute hat dort diestädtische Bibliothek Augusta ihrenSitz, die im Jahre 1582 von ProsperoPodiani gegründet wurde. DieBibliothek verfügt über 300.000Bände, davon 3.325 Manuskripte,1.326 Wiegendrucke, 645 Aldine und16.550 Cinquecentine, sowie einenwertvollen Bestand antikerKartographien.
Nach links bis Piazza Michelotti,dann auf die Via dell’Aquila
24. KAPELLE DI SAN SEVEROUrsprünglich aus dem XV.Jahrhundert, überstand die Kapelleim achtzehnten Jahrhundert dieUmbauten der angrenzenden Kircheund des Klosters der Kamaldulenser,die sich hier bereits im XI.Jahrhundert angesiedelt hatten. ImInnenraum ein Fresko, dessen obererTeil die Dreifaltigkeit zeigt, und daszwischen 1505 und 1508 vonRaffaello Sanzio geschaffen wurde,das einzige Werk des Mannes ausUrbino, das in Perugia verblieben ist.Das Fresko wurde im Jahre 1521 von“il Perugino” vollendet, der eineHeiligenprozession im unteren Teilhinzufügte.
Abwärts auf der Via Raffaello biszur Via Bontempi, dann nach rechtsbis zur Piazza Piccinino
25. KIRCHE COMPAGNIADELLA MORTEDie Gilde, die im Jahre 1570 entstand,um armen Verstorbenen ein würdigesGrab zu geben, förderte den Bau ab1575. Die Arbeiten nach Plänen vonBino Sozi zogen sich bis über dassiebzehnte Jahrhundert hinaus hin.Der Innenbereich mit einem Grundrissin Form eines griechischen Kreuzes,der im achtzehnten Jahrhundertrenoviert wurde, beherbergt Gemäldeund Stuckarbeiten von FrancescoBusti, Cristoforo Gasperi und AntonMaria Garbi(XVIII. Jahrhundert). DasPortal im manieristischen Stil gehtauf das Jahr 1606 zurück.
Weiter bis zur Piazza Danti
26. ETRUSKISCHER BRUNNENMit einer Tiefe von 37 Metern undeiner Breite von 5,60 Metern wurdedieser Brunnen wahrscheinlich alsZisterne geplant und nachfolgendfür die Sammlung des Wassers vonunterirdischen Quellen benutzt.Gleichaltrig wie die etruskischeMauer (III. Jahrhundert v. Chr.),wurde der Brunnen für die Nutzungdurch die Öffentlichkeitfreigegeben, die von derBrunnenbrüstung auf der PiazzaPiccinino Wasser schöpfen konnte.Gleiches gilt für andere Stellen inder etruskischen Akropolis. DerBrunnen weist ein einzigartiges undmächtiges Balkenwerk aus fünfmonolithischen Elementen auf, dieals Hängewerk angeordnet sind.
Der Name dieses Viertels geht auf den antiken Tempel San MicheleArcangelo, des Erzengels Michael, zurück, wie auf dem Wappen zu se-hen ist, auf dem zwei Flügel mit dem Schwert abgebildet sind. Die
Erkennungsfarbe ist das Rot, wie das flammende Schwert des Kriegerengels.Von diesem Tor führte die königliche Straße in Richtung Norden nach Gubbio.
PORTA SANT’ANGELO
PERUGIA 19
17
28
18
24
Mercato
8
7
23 21
22
2019
16
15
14
25
5
12
3 46 31
12
2627
3029
9
11
10
13
Pellini
S. Antonio
Cupa
Pincetto
Cupa
RUNDGANG PORTA SANT’ANGELO
PERUGIA 21
PERUGIA
28 Viale S. Antonio
Mercato
46 31
2627
3029
S. Antonio
Monteluce
Pincetto
Palazzo dei Priori (Nord-Fassade)
Sala dei Notari
Palazzo des Erzbischofs
Fontana Maggiore
Logge di Braccio
Kathedrale San Lorenzo
Via Maestà delle Volte
Piazza Cavallotti
Aquädukt aus dem dreizehnten Jahrhundert
Römisches Mosaik von Santa Elisabetta
Kirche San Sebastiano e Rocco
Kirche und Konvent Montemorcino Nuovo
Ehemaliges Kloster San Francesco delle Donne
Kloster San Benedetto dei Condotti
Kloster Santa Caterina
Ehemaliges Kloster Sant’Antonio da Padova
Kloster Beata Colomba
Arco dello Sperandio
Kloster Santa Lucia
Kloster Sant’Agnese
Tempel Sant’Angelo
Festungswerk Porta Sant’Angelo
San Matteo degli Armeni
Kloster Monteripido
Ospedale della Mercanzia
Konvent und Kirche Sant’Agostino
Oratorium Sant’Agostino
Palazzo Gallenga Stuart
Arco Augusto oder etruskischer Bogen
Kirche San Fortunato
Piazza Danti
RUNDGANG PORTA SANT’ANGELO
1. PALAZZO DEI PRIORI
(NORD-FASSADE)Ergebnis zweier unterschiedlicherBauphasen: die erste (1293-97)betraf den linken Bereich, der durcheine Reihe von dreibogigen Fensternund dem mächtigen gotischenPortal charakterisiert ist, das zurSala dei Notari führt. Später wurdedann der rechte Bereich an derStelle der Kirche San Severo diPiazza mit einem Säulengang mitdrei Arkaden errichtet (ca. 1335).Nach den umfangreichen Umbautendes Innenbereichs während derpäpstlichen Herrschaft wurden dieantiken Formen nach 1861wiederhergestellt und restauriert.Die Fächer-Freitreppe stammt ausdem Jahre 1902 und ersetzt diemittelalterliche Treppe mit zweiRampen. Über dem Portal befindensich die Bronze-Kopien des Greifsvon Perugia und des welfischenLöwen (die Originale, von 1271-81,die vom Brunnen von Arnolfo diCambio stammen, befinden sich imInneren des Palazzo). Von denKonsolen hängen die Ketten, die dieEinwohner Perugias nach derSchlacht von Torrita im Jahre 1358von den Toren Sienas raubten.
2. SALA DEI NOTARIMajestätischer Saal mit achtmächtigen Bögen, ursprünglich Sitzder Volksversammlungen der freienStadt, ab 1582 Sitz dereinflussreichen Gilde der Notare, auf
die der heutige Name zurückgeht.Von den ursprünglichen Fresken desXIII.-XIV. Jahrhunderts sind nur nochwenige Fragmente erhalten. DerGroßteil wurde von Matteo Tassi(1885) übermalt oder mit Legenden,Märchen, biblischen Geschichtenund den verschiedenen Wappen,darunter denen der Capitani delPopolo e Podestà ergänzt. Auf einerWand befindet sich das Wappen vonBraccio Fortebracci. Entlang derWände sind Sitze und Stühle ausdem sechzehnten Jahrhundert
aufgereiht. Nach den umfangreichenUmbauten während derJahrhunderte der päpstlichenHerrschaft wurde das Gebäude nach1861 wiederhergestellt undrestauriert. In der Sala della Vaccara,die über die Außentreppezugänglich ist, ist ein Fresko vonTibero di Assisi von 1568 zu sehen.
Von der Piazza aus nach recht abbiegen
3. PALAZZO DES ERZBISCHOFSDieser Palazzo wurde an der Stellewieder aufgebaut, an der derPalazzo dei Consoli und derangrenzende Palazzo del Podestàstanden, die im Jahre 1329 und1534 in Brand gesetzt wurden. Die Fassade stammt aus dem Jahre1650. Das Portal von 1788 zeigt imHintergrund eine perspektivischeSzene.
Weiter in Richtung Fontana Maggiore
4. FONTANA MAGGIOREEines der schönsten Beispiele deritalienischen Bildhauerei desMittelalters (s. Karte Seite 24).Dieser Brunnen wurde zwischen1278 und 1280 von Nicola undGiovanni Pisano nach Plänen vonFra Bevignate in Zusammenarbeitmit Boninsegna aus Venedig für den
Jahre 1234 die öffentlicheVerschuldung für getilgt erklärteund eine Besteuerung entsprechenddem Einkommen der Bürgerverordnete. Darüber hinaus sind dieMaßeinheiten von Perugia, der Fußund die halbe Rute, dargestellt.
6. KATHEDRALE SAN LORENZONach der Planung um 1300 alsErsatz für die frühere romanischeKathedrale zog sich der Bau bis insfolgende Jahrhundert. Dieunvollendete Fassade, die auf diePiazza Danti hinaus geht,präsentiert sich mit dem barockenPortal von Pietro Carattoli aus demJahre 1729. Die Seite, die inRichtung des Brunnens zeigt undebenfalls unvollendet ist, verfügtüber ein Portal aus dem Jahre 1568,einem Werk von Galeazzo Alessi,eine wertvolle Kanzel aus demfünfzehnten Jahrhundert und einKruzifix aus Holz von PolidoroCiburri, das hier während demSalzkrieg (1540) eine neue Heimatfand. Der Innenraum mit seinercharakteristischen Saalstrukturwurde im achtzehnten Jahrhundertvollständig umgebaut und dekoriert.In der Kapelle San Bernardino ist dieGrablegung Christi von Federico
hydraulischen Bereich anlässlich derFeier der Fertigstellung der neuenWasserleitungen errichtet. Er bestehtaus zwei konzentrischen polygonalenWannen, über denen sich einBrunnenbecken aus Bronze erhebt,das seinerseits mit einer Gruppe vondrei weiblichen Figuren gekrönt wird.Die untere Wanne weist Abbildungender zwölf Monate als Basreliefs auf,mit den Sternzeichen und anderenallegorischen Darstellungen. Dieobere Wanne besteht ausvierundzwanzig Tafeln, die durchallegorische, heilige und historischeFiguren unterbrochen werden.
5. LOGGE DI BRACCIOIm Jahre 1423 ließ BraccioFortebracci da Montone,Söldnerführer und Signore vonPerugia, diesen Laubengangerrichten und verband ihn mitseiner angrenzenden Residenz, diejedoch leider nicht erhalten ist. Vondiesem, Fioravante Fioravanti ausBologna zugeschriebenen Bauwerksind vier der fünf Arkaden, vondenen eine teilweise geschlossen ist,auf oktagonalen Säulen erhalten.Unter der ersten Arkade auf derrechten Seite befinden sichÜberreste der Basis des Kirchturmsder primitiven Kathedrale sowie einMauerabschnitt aus Travertin-Blöcken aus der etruskisch-römischen Epoche. Auf der linkenWand befindet sich die Pietra dellaGiustizia (im Original im Palazzo deiPriori), mit der die Stadt Perugia im
PERUGIA 23
Barocci (1569) zu sehen. In derKapelle San Giuseppe befinden sichdas kunstvoll verzierteReliquienbehältnis des Santo Anellound eine von Wicar geschaffeneKopie des Sposalizio di Maria desPerugino, das zur Zeit Napoleonsvon den Franzosen entwendetwurde. Die Kirchenfenster stammenaus der berühmten WerkstattMorettini-Caselli in Perugia. Der
Fontana Maggiore
Die dekorative Ausschmückung, “eine derstärksten mittelalterlichen Expressionendes Lebens der Menschen” (Walter Binni),beschwört in seiner komplexen bildlichenBotschaft mit der Darstellung des univer-sellen Wissens und der Geschichte derMenschheit, in der Perugia, die geheimnis-volle Gründung der Stadt und ihre Rolle imGebiet gefeiert werden, das politische undkulturelle Programm der Stadt Perugia.
Untere WanneDie einzelnen Felder werden durch einekleine gewundene Säule unterteilt, und ih-rerseits durch eine weitere kleine Säule in je-weils zwei Teile geteilt. Auf 24 Tafeln werdendie Berufe der Menschen anhand derMonate des Jahres und der Sternzeichen inBasreliefs dargestellt. Darüber hinaus sindder Löwe und der Greif von Perugia, die sie-ben freien Künste, die Philosophie,Episoden aus dem Alten Testament (Adamund Eva und die Vertreibung aus dem irdischen Paradies), sowie Geschichten vonSamson, David, Romulus und Remus, und Märchen aus dem Äsop abgebildet.
Obere WanneDie obere Wanne lagert auf kleinen Säulen und zeigt glatte Füllungen, mitAusnahme einer, die in Richtung Palazzo dei Priori zeigt und eine Inschrift in go-tischen Schriftzeichen über die Arbeiten zur Wiederherstellung des Aquäduktsim Jahre 1322 trägt. Entlang des oberen Randes und der Basis dieser Wanne ver-laufen zwei weitere Inschriften über das Werk und seine Erbauer. In den Eckenzwischen den Füllungen stehen 24 kleine Statuen, die Symbole (Perugia, Tra-simeno, Chiusi), Heilige, Persönlichkeiten des Alten Testaments oder aus derGeschichte Perugias darstellen.
Das BrunnenbeckenDas Bronze-Becken ist ein Werk von Rosso Padellaio, einem Gießer aus Perugia(1277). Darüber steht eine Bronze-Gruppe der Drei Nymphen, die eineAmphore tragen, aus der das Wasser herausschießt.
Neben der Fontana Maggiore befindet sich ein Brunnen, der ursprünglich imetruskisch-römischen Zeitalter angelegt wurde (auch wenn er als mittelalterlicherBrunnen bezeichnet wird), mit einer Tiefe von 47 Metern, der die Stadt mitWasser versorgte.
PERUGIA 25
Kapitularmuseum derKathedrale San Lorenzo
Gegründet im Jahre 1923 anläss-lich des vierhundertsten Todestagesvon Pietro Perugino, wurde diesesMuseum im Jahre 2000 mit einerneuen Einrichtung, die in 25 Sälenauf zwei Stockwerken in den sugge-stiven Überresten des Palazzo diMartino IV, des Palazzo dei Consoliund des Capitolo dei Canonici ge-zeigt wird, der Öffentlichkeit wie-der zugänglich gemacht. In denunterirdischen Bereichen befindetsich ein Lapidarium, das zur urba-nen Anlage der etruskisch-römi-schen Stadt gehörte.Eingerichtet mit Kunstwerken und li-
turgischen Einrichtungsgegenständenaus Kirchen der Diözese, dem Domund aus Schenkungen, zeigt diesesMuseum zahlreiche Gemälde undSkulpturen, die zwischen dem XIV.und dem XIX. Jahrhundert ent-standen sind, darunter Werke ausder Werkstatt von Arnolfo diCambio und Agnolo Daddi, sowieWerke von Meo da Siena, Gian-nicola di Paolo und BartolomeoCaporali. Der erste Manierismusund das siebzehnte Jahrhundertsind mit Arbeiten von Danti,Scaramuccia und Batini präsent.Von besonderer Bedeutung ist dasAltarbild von Sant’Onofrio von LucaSignorelli (1484), das dieMuttergottes mit dem Jesuskind, einen musizierenden Engel undseitlich die Heiligen Johannes denTäufer, Onofrio und Lorenzo sowieden Auftraggeber zeigt.
Holzchor von Giuliano da Maianound Domenico del Tasso (1491) inder Apsis wurde nach einem Brandim Jahre 1985 restauriert. In derSakristei ist der Gemäldezyklus desMartyriums des San Lorenzo vonGiovanni Antonio Pandolfi(1573-76) zu sehen.
Hauptstrecke auf der Via Maestà delleVolte, nach dem Besuch desKreuzgangs von San Lorenzo und desKapitularmuseums in Hausnummer 8der Piazza IV Novembre
7. VIA MAESTÀ DELLE VOLTEIn der Antike war diese Straße eineenge, durch die Stützgewölbe desPalazzo del Podestà (durch die er mitdem Pfarrhaus verbunden war) nachoben hin geschlossene Gasse. DerPalazzo wurde im Jahre 1534 durcheinen Brand zerstört und wird daherauch als “Palazzo abrugiato”(abgebrannter Palazzo) bezeichnet.Rechts der Palazzo del Seminario, ausdem späten sechzehnten Jahrhundert,in dessen Räumen sich dasKapitularmuseum San Lorenzobefindet (s. nebenstehende Karte). ImHintergrund die Fassade der Kirchedella Maestà delle Volte (1580-90),erbaut auf einem früheren Oratoriumaus dem vierzehnten Jahrhundert. Vondiesem Oratorium, das von Agostino diDuccio zwischen 1440 und 1475restauriert und dekoriert wurde, sindeinige wunderschöne Fragmente vonSkulpturen erhalten, die in derNationalgalerie ausgestellt werden.Die Kuppel wurde durch Pomarancio(1568) dekoriert. Heute wird dasGebäude gewerblich genutzt.
Hauptstrecke entlang desehemaligen Aquädukts. Umweg: nach der Treppe bis ViaSanta Elisabetta, dann nach linksbis zum römischen Mosaik.
10. RÖMISCHES MOSAIKVON SANTA ELISABETTAEines der wichtigsten Denkmäler derrömischen Epoche in Perugia, das zueinem großen Bäderkomplex ausdem II. Jahrhundert n. Chr. gehört.Hier stand die Kirche SantaElisabetta, von der der Namestammt, die aber leider nichterhalten ist. In den Farben Schwarzund Weiß stellt das Mosaik Orpheusdar, den geheimnisvollengriechischen Dichter, der auf einemFelsen sitzt, während er durch dieKlänge des Liedes die Tiere, die umihn herum sitzen, verzaubert. Seit2005 befindet sich das Mosaik imFachbereich Chemie und kannwährend der Öffnungszeiten derUniversität besichtigt werden.
Weiter die gesamte Straße entlang,
bis zu Piazza Cavallotti
8. PIAZZA CAVALLOTTIVon Felice Cavallotti (1842-98),Politiker, Anhänger Garibaldis undSchriftsteller. Die Piazza wurdezahlreiche Male umgestaltet, dabeiwurde das architektonische Profilverändert. Dies geschah insbesonderenach dem Abriss (1876) der KircheSanta Maria degli Aratri aus demdreizehnten Jahrhundert und derÖffnung von Via Cesare Battisti(1904). Unter der Fußbodenebenekönnen im archäologischen BereichStrukturen aus den verschiedenenBauphasen der Stadt seit derrömischen Epoche besichtigt werden.
Weiter nach rechts in Via Baldeschi,dann nach links in Via Appia biszum ehemaligen Aquädukt
9. AQUÄDUKT AUS DEM
DREIZEHNTEN JAHRHUNDERTMit einer Länge von fünf Kilometernwurde dieser Aquädukt im XIII.Jahrhundert angelegt, um das Wasservom Monte Pacciano zur FontanaMaggiore zu leiten. Die Arbeitenbegannen zögerlich im Jahre 1255und wurden unter der Leitung von FraBevignate und Boninsegna ausVenedig erst im Jahre 1280abgeschlossen. Aufgrund derandauernden Probleme mit derInstandhaltung wurde im Jahre 1835eine neue Wasserleitung gebaut. Derletzte Abschnitt des alten Aquäduktswurde in einen charakteristischenFußgängerweg auf großenmittelalterlichen Bögen umgewandelt.
PERUGIA 27
Weiter in Via San Sebastiano biszur gleichnamigen Kirche inVia dell’Eremita
11. KIRCHE SAN SEBASTIANO E ROCCODiese Kirche wurde zu Beginn desXV. Jahrhunderts bei der Kapelle derMadonna della Pace errichtet, derenwundersame Erscheinung auf demHochaltar dargestellt wird. ImInnenraum Fresken aus demsiebzehnten Jahrhundert von PietroMontanini, von dem auch dasGemälde in Sant’Onofrio stammt.
Rückkehr auf die Hauptstrecke des
Rundwegs über Via Faina in
Via del Fagiano
14. KLOSTER SAN BENEDETTODEI CONDOTTI
Dieser Name stammt von den nahe
gelegenen mittelalterlichen
Wasserleitungen. Das Kloster wurde im
Jahre 1421 vom Eremit Giovanbattista
aus Gubbio gegründet. Es steht neben
der Kirche, die zuerst Santa Maria
Novella geweiht war, und im
siebzehnten Jahrhundert umgebaut
wurde. Im Innenraum umfangreiche
Dekorationen aus dem XV. und dem
XVI. Jahrhundert. Der Kirchturm (XVIII.
Jahrhundert) zeichnet sich durch die
Backstein-Dekorationen und die
ungewöhnliche Zwiebelspitze aus. Zu
sehen sind zwei kleine Chorstühle.
Weiter auf der Via della Pietra, dann
nach links auf den Corso Garibaldi
15. KLOSTER SANTA CATERINA
Entworfen von Galeazzo Alessi im
XVI. Jahrhundert für die Nonnen von
Santa Giuliana, wurde das Kloster
später von den Benediktinerinnen
von Santa Caterina Vecchia
übernommen, die sich im Jahre 1649
dort ansiedelten. Im neunzehnten
Jahrhundert teilweise in Staatsbesitz
übergegangen, hatte die
Zündholzfabrik Saffa dort ab 1902
ihren Sitz. In der Kirche befinden sich
Fresken (1718) und Gemälde von
Mattia Batini und Benedetto
Bandiera, sowie ein Marmor-
Tabernakel aus dem siebzehnten
Jahrhundert. Derzeit ist in einem Teil
ein Klausur-Kloster untergebracht.
Weiter auf dem Anstieg
16. EHEMALIGES KLOSTER
SANT’ANTONIO DA PADOVA
Dieses Kloster wurde im Laufe der
Jahrhunderte fast vollständig
abgerissen und um 1970 als
Wohnheim für Studentinnen wieder
aufgebaut. Bis 1810 befand sich dort
das Polypthychon von Sant’Antonio,
von Piero della Francesca vor 1468 im
Auftrag von Ilaria Baglioni, Äbtissin
des Klosters, erschaffen. Das Werk ist
heute in der Nationalgalerie Umbrien
zu sehen.
Entlang der Via del Pero undRückkehr zur Hauptstrecke
12. KIRCHE UND KLOSTER
MONTEMORCINO NUOVODie im Jahre 1740 von LuigiVanvitelli geplante Kirche stehtneben dem mächtigen Komplex desehemaligen Klosters, das ebenfallsnach Plänen von Vanvitelli und CarloMurena für die Olivetaner-Mäncheaus Montemorcino Vecchio erbautwurde. Im Jahre 1811 wurde derKonvent von der napoleonischenRegierung an die Universität Perugiaübergeben, die ihn bis heute als Sitzdes Rektorats nutzt. Bemerkenswertsind der Kreuzgang, der Laubengangund der angrenzende hängendeGarten. Auf den Wänden desweitläufigen Atriums, durch das manzur Aula Magna gelangt, ist einmächtiger Korpus von Abdrückenetruskischer Inschriften zu sehen.
Weiter auf der Via Innamorati, dann
in Viale Faina und Via Berardi
13. EHEMALIGES KLOSTER
SAN FRANCESCO DELLE DONNE
Erste Präsenz der Franziskaner in der
Stadt (1212), dessen Name auf die
Übergabe an die Benediktiner-
Nonnen von Sant’Angelo del Renaio
im Jahre 1256 zurückgeht. Ab 1815
fungierte es als Zufluchtsstätte für
arme Mädchen. Danach wurde es
industriell genutzt, durch die
Spinnerei Faina und, wie ein Kamin
belegt, durch die Keramik-Fabrik La
Salamandra. Seit 1996 hat hier eine
Textil-Handwerkstätte ihren Sitz, die
Webstühle von Hand herstellt. Das
wertvolle Portal, das große Fenster der
Apsis und der Kirchturm sind erhalten.
PERUGIA 29
Weiter auf dem Anstieg
17. KLOSTER BEATA COLOMBAÄußerlich einfach und schmucklos,beherbergt dieses Kloster dieRekonstruktion der Zelle der BeataColomba da Rieti, Mitglied desdritten Ordens der Dominikaner,gestorben in Perugia im Jahre 1501.Im Innenraum ein Gemälde, das denKreuz tragenden Christus darstellt,und Giovanni di Pietro, benannt “loSpagna” zugeschrieben wird (BeginnXVI. Jahrhundert). In der KircheDekorationen von Nicola Giuli undein Gemälde von Francesco Appiani(XVIII. Jahrhundert). Ein Gedenksteinerinnert im Außenbereich an dasTreffen von San Francesco und SanDomenico (1220). Derzeit ist dortein Klausur-Kloster ansässig.
Hauptstrecke entlang des CorsoGaribaldi. Umweg nach rechts zumArco dello Sperandio (Nr. 18)
18. ARCO DELLO SPERANDIOMittelalterliches Nebentor. Der Namestammt von dem nahe gelegenenBenediktiner-Kloster “delloSperandio”, heute ein privatesWohnhaus. Der Gedenkstein auf demBogen erinnert an dieWiederherstellung im Jahre 1329. Indiesem Bereich wurde im zwanzigstenJahrhundert eine etruskische Gruft(Ende IV.-III. Jahrhundert v. Chr.)entdeckt, die zu einer Nekropolegehört, die vom VI. bis zum II.Jahrhundert v. Chr. benutzt wurde.
Rückkehr auf die Hauptstrecke des
Rundwegs
19. KLOSTER SANTA LUCIANiederlassung der Augustiner-Nonnen, die nachfolgend (1816)auch das angrenzende KlosterSant’Antonio da Padovaübernahmen. Nachfolgend Sitz desPensionats Antinori, das zwischen1851 und 1970 ausgestoßeneMädchen aufnahm und für derenBerufsausbildung sorgte. Heute istdort eine Grundschuleuntergebracht.
In die Via Sant’Agnese einbiegen
20. KLOSTER SANT’AGNESEDieses Kloster bestand bereits imJahre 1318 und wurde abwechselndvon den Klarissinnen und dem drittenOrden der Franziskanerinnen genutzt.Im Inneren befindet sich ein Freskovon Pietro Perugino aus dem Jahre1522, das die Madonna delle Graziedarstellt, zu deren Füßen sich zweiFranziskaner-Nonnen befinden.Rechts und links sind die HeiligenSan Antonio Abate und Antonioda Padova abgebildet. Im Chorstuhlein Fresko, das Eusebio da SanGiorgio (1519) zugeschrieben werdenkann. Derzeit ein Klausur-Kloster.
Terrasse einen spektakulärenÜberblick über die Stadt und dieumliegende Gegend bietet.
Weiter außerhalb des Tors
23. SAN MATTEO DEGLI ARMENIDiese Kirche wurde um 1273 für diearmenischen Mönche errichtet, die in den angrenzenden Gebäudenbeherbergt wurden. Im Innenraumwichtige Fresken aus demdreizehnten Jahrhundert und Votiv-Darstellungen, die zwischen dem XIV.und dem XV. Jahrhundert entstandensind. Im XVI. Jahrhundert wird derKomplex in ein Lazarett umgebaut,dann bis 1820 in Erbpacht an dieOddi vergeben. Gegenwärtig findenArbeiten zur Wiederherstellung statt.
Weiter auf dem Kreuzweg, der zumKloster Monteripido ansteigt
24. KLOSTER SAN FRANCESCO ALMONTE GENANNT MONTERIPIDONiederlassung der Franziskaner,entstanden im ausgehenden XIII.Jahrhundert nach der Schenkung desOrts an die Brüder von San Francescoal Prato. Die Zugangsrampe wird voneinem Kreuzweg aus Backstein(1633-36) flankiert. Im Jahre 1754wurde der Block der Bibliothek inbarocker Form nach Plänen vonPietro Carattoli angebaut.Ausgestattet mit mehr als 10.000Bänden, wurde diese Sammlung mitBeginn der napoleonischenKonfiskationen auseinander gerissen.Erwähnenswert sind die Kreuzgänge,die Innenhöfe und derPanoramaausblick auf die Stadt.
Einbiegen in Via del Tempio
21. TEMPEL SANT’ANGELODies ist die älteste Kirche der Stadt,die auf das V.-VI. Jahrhundertzurückgeht. Sie weist eineeinzigartige frühchristlicheArchitektur auf, mit kreisförmigemGrundriss mit einer Schirmkuppelauf einer Trommel, die auf 16 Säulenlagert, die aus römischen Gebäudenstammen, und einem kreisförmigenSäulenhof. Von außen sind dieUmbauten aus dem vierzehntenJahrhundert sichtbar, darunter derverschlossene ursprüngliche Eingangund der derzeitige Eingang mit demspitzbogigen Portal. Auf der davorliegenden Wiese eine Säule von derPiazza del Sopramuro (heutigePiazza Matteotti).
Links die Treppen hinunter
22. FESTUNGSWERK PORTA SANT’ANGELODas größte der mittelalterlichenTore, als krönender nördlicherAbschluss der königlichen Straßevon Porta Sant’Angelo, gehört zurVollendung der Mauern imvierzehnten Jahrhundert. Von derBefestigung im Jahre 1326 vonAmbrogio Maitani aus Siena, biszum Aufsatz des Cassero im Jahre1479 und derWiederherstellungsarbeiten im XX.Jahrhundert erlebte dieses Bauwerkzahlreiche Änderungen. Sitz desMuseums der Stadttore und derStadtmauern, das auf der oberen
PERUGIA 31
zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts.Hier befand sich das PolypthychonSant’Agostino (1512-23) von PietroPerugino, das später auseinandergerissen wurde und heute teilweisewieder zusammen gesetzt in derNationalgalerie Umbrien zu sehen ist.
27. ORATORIUM SANT’AGOSTINODieses Oratorium gehörte derConfraternita Disciplinata diSant’Agostino, einem Verein vonLaienbrüdern, die im karitativen undwohltätigen Bereich tätig waren undsich der Solidarität verschriebenhatten. Dieser Verein bezog sich aufdas Kloster Sant’Agostino, von dem erauch die Inspiration übernahm. DerKomplex besteht aus zweiübereinander liegenden Oratorien,das untere wurde im XIV. Jahrhunderterbaut und dekoriert. Das obereOratorium, das auf die Mitte des XVI.Jahrhunderts zurückgeht, wurde imsiebzehnten Jahrhundert renoviertund stellt eines der umfassendstenBeispiele für die Dekoration und dieVerzierungen des Barocks dar. Miteiner wundervollen Holzdecke mitSchnitzereien und Vergoldungen ausdem Jahre 1698 (Besuch auf Anfrage,Tel. +39 075 5724815).
Rückkehr auf den Corso Garibaldi
und weiter bis zur Hausnummer 84.Umweg: nach links in RichtungVia del Canerino und den ParkSant’Angelo – Panoramaausblick.
Hauptstrecke entlang des Corso
Garibaldi
25. OSPEDALE DELLA MERCANZIADie gesamte Häusergruppe bis zurHausnummer 104 gehört ab dem XIV.Jahrhundert dem Collegio dellaMercanzia, eine der größten Zünfteder Stadt Perugia. Anfangs einKrankenhaus für die Armen, wie ausder Inschrift auf dem zentralen Portal(1507) hervorgeht, dann bis in diejüngere Zeit (1990) ein öffentlicherSchlafsaal. Über dem Eingang ist einin Stein gehauenes Symbol der Zunftvorhanden, das einen mit denHinterbeinen auf einem Wollballenstehenden Greif zeigt. Spuren derprimitiven Dekoration sind in derkürzlich restaurierten Sala delGranaio zu sehen.
Weiter bis zur Piazza Lupattelli
26. KONVENT UND KIRCHESANT’AGOSTINOBedeutende Niederlassung derAugustiner, entstanden zwischen1256 und 1260, heute als Kasernegenutzt. Die ursprüngliche gotischeStruktur der Kirche ist im unteren Teilder Fassade sichtbar, die mit weißemund rosafarbenem Steinen verkleidetist. Die Kirche wurde im XVIII.Jahrhundert vollständig umgebaut.Der Innenraum wurde zwischen 1795und 1803 wiederhergestellt.Erwähnenswert der Chorstuhl, einWerk von Baccio d’Agnolo ausFlorenz (1502), sowie einepolychrome Holzstatue aus der
Weiter bis zur Piazza Fortebracci
28. PALAZZO GALLENGA STUARTDer frühere Palazzo Antinori wurdeim Jahre 1931 der Stadt Perugia alsGeschenk übergeben und ist heuteSitz der Universität für ausländischeStudierende. Er wurde zwischen1740 und 1758 von Pietro Carattolinach Plänen von Francesco Bianchiumgebaut. Erwähnenswert sind das
Vestibül und die Prunktreppe mitStuckverzierungen und Büsten ausdem achtzehnten Jahrhundert. Nachdem gleichen Entwurf wurde derhintere Teil angebaut (1935-37), indem die Aula Magna entstand, dievon Gerardo Dottori dekoriert wurde.
Nach links in Richtung Via UlisseRocchi
29. ARCO AUGUSTO ODERETRUSKISCHER BOGENMonumentaler, nach Nordenausgerichteter Bogen der mächtigenetruskischen Mauer, erbaut im III.Jahrhundert v. Chr., flankiert von zweiWachttürmen mit trapezförmigemGrundriss. Die Inschrift AUGUSTA PERUSIA,die auf der gesamten Bogenwölbungverläuft, verweist auf denWiederaufbau durch Augustus, nachdem Bellum perusinum des Jahres 40v. Chr., der mit der UnterwerfungPerugias unter die Herrschaft Romsendete. Oberhalb des Bogens befindetsich die Inschrift
COLONIA VIBIA zum Gedenken an VibioTreboniano Gallo, einem aus Perugiastammenden Imperator, der seinerStadt den römischen Titel einer“Colonia” verlieht. Auf dem linkenStützpfeiler ein Brunnen aus demsiebzehnten Jahrhundert und auf derKrönung eine Loggia aus demRinascimento.
Zur Linken die Kirche SanFortunato. Hauptstrecke inRichtung Via Ulisse Rocchi
30. KIRCHE SAN FORTUNATOVermutlich ursprünglich aus demhohen Mittelalter, zeigt die Fassadeaus dem siebzehnten JahrhundertSpuren eines antiken Gebäudes. Ab1634 Sitz der Silvestriner-Padres. ImInnenraum zwei vergoldete Holz-Altare aus dem XVII. Jahrhundert,mit Statuen von Leonardo Scagliaund einem Gemälde von ScillaPecennini, das die Madonna mit SanFortunato darstellt (1585).
Wieder aufwärts auf der Via UlisseRocchi bis zur Piazza Danti
31. PIAZZA DANTIDie Piazza wird vom mächtigenKomplex der Kathedrale dominiert,die auf dieser Seite die ursprünglicheHauptfassade zeigt. Dieser Platzwurde bis 1899 als “Piazza del Papa”bezeichnet, dieser Name ist auf dieBronze-Statue des Papstes Julius, desIII., zurückzuführen, einem Werk vonVincenzo Danti. Nach der Umsetzungder Statue, um Platz für dieelektrische Straßenbahn zu schaffen,wurde der Platz in Piazza Danti, demNamen des Künstlers, umbenannt.Seit dem Mittelalter fand auf diesemPlatz der Markt derlandwirtschaftlichen Erzeugnissestatt, wie die kleinen Reliefs an denEcken des Palazzo del Turreno an derVia Bartolo und Via del Sole zeigen,die von Händen gehaltene Ährenabbilden. Auch heute findet hier nochein kleiner Keramik-Markt statt.
Dieses Viertel ist benannt nach der Schutzheiligen, die auch alsSymbol neben dem Bär und der Kette abgebildet wird. Die Farbedes “Rione” ist Hellblau und bezieht sich auf die Gewässer des Lago
Trasimeno, der von diesem nach Westen blickenden Tor aus über dieStraße in Richtung Cortona erreichbar ist.
PORTA SANTA SUSANNA
PERUGIA 33
25
4
12
3
19
5
6
7810
9
11
12
1314 15
16
1718
Pellini
Briglie
S. AntonioViale S. Anto
Mercato
CupaCupa
Pincetto
RUNDGANG PORTA SANTA SUSANNA
PERUGIA 35
PERUGIA
25
Briglie
S. AntonioViale S. Antonio
Mercato
Pincetto
Palazzo dei Priori
Collegio della Mercanzia
Kirche Santi Severo e Agata
Kirche San Filippo Neri
Kirche Santi Stefano e Valentino
Rolltreppen “Cupa-Priori” und Kirche SantaTeresa degli Scalzi
Torre degli Sciri
Oratorium San Francescodei Nobili
Kirche Madonna della Luce und KircheSan Luca Evangelista
Porta Trasimena oder auch Porta San Luca
Porta Santa Susanna
Oratorium San Bernardino
Akademie der Schönen Künste
Kirche San Francesco al Prato
Etruskische Mauer - Via del Poggio
Palazzo Florenzi - ehemaliger Palazzo Danzetta
Teatro Morlacchi
Kirche San Martino del Verzaro
Oratorium Santa Cecilia
RUNDGANG PORTA SANTA SUSANNA
1. PALAZZO DEI PRIORIDer Sitz der freien Stadt wurde inmehreren Phasen erbaut: die ersteBauphase (1293-97), die den Saal derNotare (Sala dei Notari) umfasst,erfolgte unter der Leitung vonGiacomo di Servadio und Giovannellodi Benvenuto. In der zweitenBauphase (1335-53) entstanden dieTeile bis oberhalb des Bogens von Viadei Priori und Via della Gabbia. Diedritte Bauphase (1443) und weitereBauarbeiten (bis zum XVIII.Jahrhundert) spielen sich entlang desCorso ab. Beim Bau wurdenverschiedene, bereits vorhandeneGebäude integriert, darunter zweiTürme, die von Via della Gabbia undCorso Vannucci aus sichtbar sind(Hausnummer 21). Bemerkenswertsind das Atrium, der Glockenturmund das Portal aus dem vierzehntenJahrhundert, mit den Statuen der
Schutzheiligen Lorenzo, Ercolanound Costanzo, die in derNationalgalerie Umbriens im Originalaufbewahrt werden. Dieses befindetsich in den oberen Stockwerken desPalazzo und bietet eine derumfangreichsten AusstellungenItaliens hinsichtlich der Anzahl undder Qualität der Werke aus demZeitraum vom XIII. bis zum XIX.Jahrhundert (s. Karte S. 37-38).
2. COLLEGIO DELLA MERCANZIAAls eine der wichtigsten Zünfte derBürger hatte das mächtigeKollegium hier seit 1390 seinen Sitz.Der Versammlungssaal ist mit feingeschnitzten Tafeln aus Pappel-undNussbaumholz verkleidet, die aus
der ersten Hälfte des XV. Jahrhundertsstammen. Im historischen Archiv desKollegiums werden die Register derKaufmänner aufbewahrt, die reichan wertvollen Miniaturen sind.
Corso Vannucci, 19 (Palazzo dei Priori) Tel. +39 075 5721009 - +39 075 5741400
www.gallerianazionaledellumbria.it
PERUGIA 37
Die künstlerischen Strömungendes XVII. und des XVIII. Jahrhunderts werden durchKünstler wie Orazio Gentileschi,Pietro da Cortona, Valentin deBoulogne, Pierre Subleyras, An-tonio Amorosi und CorradoGiaquinto repräsentiert. In derPinakothek sind darüber hinausverschiedene Spezialbereichezu sehen, mit Stoffsammlungen,Dokumenten und topographi-schen Karten sowie einemSchatz wertvoller Gegenstände,die aus den Stadtmuseen undden Kirchen Perugias stammen.
Nationalgalerie Umbrien
Die Nationalgalerie Umbrien zeigt dievollständigste Sammlung Umbriensvon Werken, die zwischen dem drei-zehnten und dem neunzehntenJahrhundert entstanden und großteilskirchlicher Herkunft sind. Dennochmacht die enge Verbindung, die fürdas gesamte Mittelalter und das mo-derne Zeitalter zwischen dem religiö-sen und dem zivilen Leben bestand,den Rundgang durch das Museum zueinem der stärk-sten künstleri-schen Zeugnissesowohl für dieGeschichte derRegion wiedesLandes.
Sehenswert sind dieWerke vonProtagonisten derKunst des Mittelaltersund desRinascimento, wiedem Meister von SanFrancesco, Arnolfo diCambio, Duccio diBuoninsegna, Gentileda Fabriano, BeatoAngelico und Pierodella Francesca.Zahlreich sind dieMeisterwerke vonPietro Vannucci,genannt “ilPerugino”, seinerSchüler und lokalerKünstler, darunterBernardino di Betto,genannt “ilPintoricchio”.Erwähnt werden sollauch die Kapelle derPriori, mit Freskenvon BenedettoBonfigli, dieEpisoden aus demLeben vonSant’Ercolano undSan Ludovico vonToulouse zeigen, unddie ein Zeugnis derlokalen Geschichteund des Städtebausdarstellt.
In die Via dei Priori einbiegen
3. KIRCHE SANTI SEVERO E AGATA
Diese Kirche wurde zu Beginn des
XIV. Jahrhunderts als Ersatz für die
Kirche San Severo di Piazza (auf der
heutigen Piazza IV Novembre)
erbaut, die für die Erweiterung des
Palazzo dei Priori im vierzehnten
Jahrhundert weichen musste und
abgerissen wurde. Im Inneren sind
interessante Fresken der umbrischen
Schule zu sehen (XIV. Jahrhundert).
Dieses Gebiet bietet viele suggestive
Gassen, wie die Via Ritorta, Via
dell’Orso oder Via Vermiglioli.
Weiter auf der Via dei Priori
Weiter auf der Via dei Priori
5. KIRCHE SANTI STEFANOE VALENTINOVom ursprünglichen Kern der KircheSanto Stefano (XII. Jahrhundert) sindder Kappenturm und die Neben-Apsiserhalten. Bei den Umbauten imfünfzehnten Jahrhundert wurde dieAusrichtung der Kirche umgekehrt,deren Innenbereich sich mit zweiSchiffen (einem romanischen Schiff undeinem Schiff aus dem XV. Jahrhundert)präsentiert. Links von der Kirche erhebtsich der Palazzo degli Oddi aus dem XVI.
PERUGIA 39
4. KIRCHE SAN FILIPPO NERI
Diese Kirche entstand auf dem
frühchristlichen Baptisterium von
San Giovanni Rotondo, und wurde
1626 von den Padres der
Kongregation des Oratoriums erbaut.
Der Bau wurde im Jahre 1648 mit der
Errichtung der Kuppel abgeschlossen.
Das von Paolo Maruscelli geleitete
Projekt trägt deutliche Zeichen der
Inspiration durch die Architektur der
römischen Gegenreformation.
Grandios präsentiert sich die
vignoleske Travertin-Fassade. Im
Innenraum Fresken von Carlone und
Appiani. Am Hochaltar ein Gemälde
von Pietro da Cortona, das die
Unbefleckte Empfängnis zeigt
(1662).
8. ORATORIUM SAN FRANCESCODEI NOBILIDas Oratorium wurde von derBruderschaft gegründet, die aus derFlagellanten-Bewegung von RanieriFasani hervorging und imneunzehnten Jahrhundert in denVerein Sodalizio Braccio Fortebracciüberführt wurde. Über das Marmor-Portal aus dem XVI. Jahrhundertgelangt man über das Vestibül,dekoriert mit barocken Stuckarbeiten,in den Ratssaal und das Oratorium. Alswertvolles Beispiel des Vorbarockspräsentiert das Oratorium eineDeckenverkleidung mit reichlichvergoldeten Schnitzereien (1570-74),Friesen und Ornamenten von SciarraBovarelli (1584), wertvollengeschnitzten Stühlen und Rahmensowie einem bedeutetenGemäldezyklus (1611) von GiovanniAntonio Scaramuccia (Besuch aufAnfrage, Tel. +39 075 5724815).
Weiter bis zum Ende der Via deiPriori
9. KIRCHE MADONNA DELLALUCE UND KIRCHESAN LUCA EVANGELISTADie Kirche Madonna della Lucewurde zwischen 1513 und 1519 fürdie Aufbewahrung einerwunderbaren Abbildung derJungfrau Maria in Freskenmalereivon Tiberio di Assisi (XVI.Jahrhundert) erbaut, die über demAltar zu sehen ist. Die Dekorationder Kuppel stammt von GiovanniBattista Caporali (1532). Die beiden
Jahrhundert mit der strengen Fassadeaus dem achtzehnten Jahrhundert.Im Inneren zeigen Fresken aus demspäten siebzehnten JahrhundertEpisoden aus dem Familienepos.
6. ROLLTREPPEN “CUPA-PRIORI”UND KIRCHE SANTA TERESADEGLI SCALZIDie von der Gemeinde Perugia imJahre 1989 angelegten Rolltreppensind Teil eines innovativenZugangssystem zur Akropolis derStadt. Zur Rechten erhebt sich dieKirche Santa Teresa degli Scalzi,deren Bau nach Plänen vonAlessandro Baglioni im Jahre 1718abgeschlossen wurde. Die Fassade istunvollendet, der Innenbereich inForm eines griechischen Kreuzespräsentiert sich mit einer zentralenKuppel und kleineren Kuppeln an denvier Seiten. Das daneben liegendeKloster ging mit der Einheit Italiens(1861) in Staatsbesitz über und wirdheute als Schulgebäude genutzt.
Weiter auf der Via dei Priori
7. TORRE DEGLI SCIRIDieser Verteidigungsturm wurde imXII.-XIII. Jahrhundert erbaut. Er ist alseinziger der vielen Türme dergesamten Akropolis unversehrtgeblieben, die abgerissen oder inangrenzende Gebäude integriertwurden. Seine Höhe beträgt 46 Meterund er ist von vielen Teilen der Stadtaus sichtbar. Er gehörte der Familieder Oddi und ging im XVI.Jahrhundert an die Familie Sciri über,deren Namen er bis heute trägt. Eineweitere Bezeichnung ist “Torre degliScalzi” durch die Nähe zurgleichnamigen Kirche.
Weiter auf der Via degli Sciri
an der Basis der Stützpfeilereingemeißelten Greife erinnern andie Intervention der GemeindePerugia für den Bau der Kirche.Daneben liegt die Kirche von SanLuca, die im Mittelalter erstmalsurkundlich erwähnt und im Jahre1586 von Bino Sozi im Auftrag desOrdens der Malteserritter umgebautwurde. Im Innenraum wird einGemälde von Giovanni AntonioScaramuccia (1632) gezeigt.
Daneben liegt das ehemalige Hausder Malteserritter mit geteiltenFenstern, datiert, laut Angaben aufdem Portal, auf das Jahr 1484.
Hauptstrecke in die Via SanFrancesco. Umweg nach links überdie Porta Trasimena (Nr. 10), bis zurPorta Santa Susanna (Nr. 11)
10. PORTA TRASIMENA ODER PORTA SAN LUCAEines der fünf etruskischen Tore derStadt, erhalten im Original bis zumAnsatz der Wölbung, im XIV.Jahrhundert umgebaut und miteinem Spitzbogen versehen. DiesesTor ist in Richtung des LagoTrasimeno ausgerichtet, nach dem esbenannt ist, es wird aber auch nachder nahe gelegenen gleichnamigenKirche als Porta San Luca oder alsPorta della Luna (Mond-Tor)bezeichnet. Auf dem Scheitel desBogens ist im Außenbereich der BergGolgatha und gleich darunter einHalbmond eingemeißelt, der zuunterschiedlichen InterpretationenAnlass gab: im Zusammenhang mitden Kreuzzügen, den Tempelritternoder dem der Sonnegegenüberstehenden Gestirn. Auf demKragstein der linken Seite präsentiert
PERUGIA 41
sich ein Löwen-Standbild (oder eineSphinx) aus Travertin. Darüber hinaussind Reste von Buchstabenvorhanden, die der römischenInschrift AUGUSTA PERUSIA - COLONIA
VIBIA zugeordnet werden können.
Nach links weiter auf der Via della Sposa
11. PORTA SANTA SUSANNADieses Tor wird auch als Porta dellaColombata oder Porta Sant’Andreabezeichnet, nach den Namen der nahegelegenen und gleichnamigenKirchen. Es ist Teil der mittelalterlichenStadtmauer (XIII.-XIV. Jahrhundert)und wurde im Laufe des zwanzigstenJahrhunderts zerstört. Übrig gebliebensind der Spitzbogen und der spätereÜberbau, der mit einem schönen Greifin rosafarbenem Stein dekoriert ist.Angebaut an das Tor, die antike Kirchedes Apostels Sant’Andrea, die bereitsim Jahre 1168 als Kapelle erstmalsurkundlich erwähnt und im XIX.Jahrhundert mit wertvollen Backstein-Elementen auf der Fassade (Portal undRosette) wiederhergestellt wird.
Rückkehr auf die Hauptstrecke inVia San Francesco, bis zurgleichnamigen Piazza
12. ORATORIUM SAN BERNARDINOErbaut zwischen 1451 und 1461 zurPreisung des Heiligen aus Siena,schließt dieses Gebäude über einenBogen aus dem Rinascimento anden Komplex von San Francesco an.Die elegante mehrfarbige Fassademit feinsten Basreliefs, einemMeisterwerk des florentinischenBildhauers und ArchitektenAgostino di Duccio (1457-61), stelltdas wichtigste Beispiel der Kunstdes Rinascimento in Perugia dar. ImInneren wird ein frühchristlicherSarkophag (Mitte IV. Jahrh.) mit
den Reliquien des Seligen Egidius,einem Gefährten des Heiligen Franz,aufbewahrt, der als Altar dient.Bemerkenswert ist das dahinterliegende Oratorium der HeiligenAndreas und Bernardino (1537), Sitzder Bruderschaft der Gerechtigkeit,
Saal aus dem sechzehntenJahrhundert, umgebaut imachtzehnten Jahrhundert, mitgeschnitzter und vergoldeterDeckenverkleidung, wertvollenStuckarbeiten und Gemälden. In derSakristei des Oratoriums befindet sichdie Kapelle Baldeschi, mit derGrabstätte des Rechtsgelehrten Bartolodi Sassoferrato (verstorben 1357).
13. AKADEMIE DER SCHÖNEN
KÜNSTEGegründet im Jahre 1537 von OrazioAlfani und Domenico Sozi, hat dieseAkademie seit Beginn des zwanzigstenJahrhunderts ihren Sitz im ehemaligenKloster von San Francesco, das imJahre 1230 gegründet wurde und vondem der wertvolle Kreuzgang erhaltenist. Die Akademie besitzt eineFachbibliothek, ein Kabinett mitZeichnungen und Drucken, eineGipsfigurensammlung mit Abdrückender Werke von Bertel Thorwaldsen undAntonio Canova (derzeit geschlossen),sowie eine interessante Sammlungvon Gemälden aus dem neunzehntenund dem zwanzigsten Jahrhundert,die sich heute im Museum des Palazzodella Penna befindet.
14. KIRCHE SAN FRANCESCOAL PRATOAngeschlossen an das gleichnamigeKloster wurde diese Kirche um dieMitte des XIII. Jahrhunderts alsErsatz für die antike Kapelle SantaSusanna erbaut, die dem gesamten
SAND
ROBE
LLU
PERUGIA 43
Stadtviertel den Namen gab. DieKirche stürzte mehrmals ein undwurde umgebaut, dabei verlor sie denmittelalterlichen und den barockenKirchturm aufgrund der Senkungendieses Hangs des Hügels. Die Fassadewurde im Jahre 1929 nach Plänenvon Benedetto Bonfigli nach demMuster des Banners von SanBernardo (1464) im cosmatesken Stilmit Rauten und Intarsien mit weißemund rosafarbenem Steinwiederhergestellt. In der Kirchebefanden sich die Gruften derwichtigsten Familien von Perugia undzahlreiche Kunstwerke, wie dieGrablegung von Baglioni, dieKrönung der Jungfrau von RaffaelloSanzio und die Auferstehung von “ilPerugino” (heute zu sehen in derGalleria Borghese und der PinacotecaVaticana in Rom). Durch den Einsturzder Gewölbe und der Apsis fehltedem Gebäude lange Zeit das Dachund die Inneneinrichtung. Nutzungals Hörsaal.
Zurück in Via San Francesco, dann nachlinks weiter auf der Via della Siepe
15. ETRUSKISCHE MAUER -VIA DEL POGGIOErhaltener Abschnitt der etruskischenStadtmauer (III. Jahrhundert v. Chr.)zwischen der Porta Trasimena auf derrechten und dem Augustus-Bogenauf der linken Seite. (fortgesetzt mitAbschnitten in Via Cesare Battistiund Via del Verzaro). Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf die darunter liegende Piazza San Francesco.
Nach links in Via Armonicaabbiegen, bis zum Largo Ermini
16. PALAZZO FLORENZI -EHEMALIGER PALAZZO DANZETTAErbaut im XVIII. Jahrhundert, schließtdieser Palazzo im Norden an einengroßen Abschnitt der etruskischenStadtmauer an, dem einzigen, dervon Innen sichtbar ist, in derFortsetzung des Abschnittes unterder heutigen Piazza Ermini und Viadel Verzaro, und der Fortführung derMauern von Via Cesare Battisti. DerPalazzo wurde 1840 von derMarchesa Marianna Florenzi (1802-70), spätere Waddington, gekauft, diehier einen berühmten literarischenSalon abhielt. Ein Stück weiter, in derHausnummer 7 der Via dell’Aquilone,in der Abteilung Klassische Studiender Fakultät derLiteraturwissenschaften, befindet sicheine Gipsfigurensammlung mitAbdrücken etruskischer, griechischerund römischer Statuen (Besuch nachTerminabsprache).
Weiter auf der Via dell’Aquilone biszur Piazza Morlacchi
17. TEATRO MORLACCHIDieses Theater wurde zwischen 1778und 1780 nach Plänen von AlessioLorenzini auf Initiative des Bürgertumsder Stadt als Gegenstück zum Teatrodel Pavone erbaut, das dem Adelvorbehalten war. Es wurde im Jahre
1781 unter dem Namen Teatro delVerzaro eröffnet und nur kurze Zeitspäter auf den Namen des MusikersFrancesco Morlacchi (1774-1841) ausPerugia umbenannt. Im Jahre 1874wurde es architektonisch durchGuglielmo Calderini umgestaltet, dieErneuerung der Dekorationenübernahmen Moretti, Tassi und Verga.Im Jahre 1942 ging das Theater in denBesitz der Stadt über. Unter denHausnummern 30-32 findet man denPalazzo Stocchi aus dem vierzehntenJahrhundert, in dem Anfang derneunziger Jahre des vorigenJahrhunderts wichtige Funde gemachtwurden (antiker Brunnen und Freskenaus dem XIV. Jahrhundert).
Hauptstrecke in Richtung PiazzaCavallotti und Via della Stella, biszum Oratorium Santa Cecilia (Nr.19). Umweg nach links auf die Viadel Verzaro bis zur Kirche SanMartino (Nr. 18)
18. KIRCHE SAN MARTINODEL VERZAROErbaut auf den etruskischen Mauernund seit 1163 urkundlich erwähnt,zeigt die Kirche im InnenraumFresken, die Giannicola di Paolozugeschrieben werden. Am Anfang der Straße, unter der Hausnummer 3,typischer Wohnturm des Mittelalters,
FRANCO PREVIGNANO
Weiter auf der Via Fratti zur Piazza
IV. Novembre
vermutlich aus dem XII.-XIII.Jahrhundert, der dann in diebenachbarten Gebäude integriertwurde. Der Name Verzaro kommt vonViridiarum, d.h. begrünter Ort.
Rückkehr auf die Hauptstrecke inPiazza Cavallotti und Via della Stella
19. ORATORIUM SANTA CECILIAWertvolles kleines Barock-Theater, mitzentralem Grundriss in Form desgriechischen Kreuzes, zwei Reihenkleiner Chöre und Kuppeldach,errichtet nach Plänen von PietroBaglioni (1687-90). Angebaut an SanFilippo Neri der Kongregation derPhilipper im angrenzenden Komplex,wurde dieses Gebäude später derAccademia degli Unisoni übergeben.Nach Jahrzehnten des Niedergangsund der Verwahrlosung wurde dasOratorium restauriert und im Jahre2001 wieder für die Öffentlichkeitzugänglich gemacht. Dort herrschteine optimale Akustik. Entlang der ViaFratti Häuser und Türme aus demMittelalter.
Das Symbol des Stadtviertels ist der Turm über einem aufgezäumten
Elefanten, von dessen Elfenbein sich der Name herleitet. Die Farbe
Grün bezieht sich eventuell auf die Gärten entlang dieses Hangs.
PORTA EBURNEA
PERUGIA 45
25
Cupa
Pincetto
45
15
6
Pellini
PiazzaPartigiani
Cupa 17
18
14
7
12
13
9
10
8
1
2
PiazzaleEuropa
Briglie
Mercato
11
163
RUNDGANG PORTA EBURNEA
PERUGIA 47
PERUGIA
25
PincettoBriglie
Mercato
Collegio del Cambio
Palazzo Graziani
Teatro del Pavone
Ehemalige Kirche del Suffragio
Kirche Sant’Angelo di Porta Eburnea
Porta Eburnea oder Arco della Mandorla
Porta San Giacomo
Kirche San Prospero
Kirche und Kloster Santo Spirito
Rolltreppen
Kirche und Kloster Santa Giuliana
Kirche Santi Biagio e Savino
Collegio Bartolino und Hospital San Giovanni di Dio
Kloster der Mantellatinner und Kirche dell’Annunziata
Sapienza Vecchia
Kirche Santa Maria della Valle
Giardini del Campaccio
Ehemalige Kirche San Benedetto
RUNDGANG PORTA EBURNEA
1. COLLEGIO DEL CAMBIO
Zwischen 1452 und 1457 siedelte
sich die Zunft der Geldtauscher in
diesem Flügel des Palazzo dei Priori
an. Hier verzierte um 1500 Pietro
Vannucci, genannt “il Perugino”,
den Versammlungssal mit Fresken,
die als außerordentlichste Zeugnisse
des Rinascimento der Stadt gelten.
Der Zyklus, vorgegeben vom
Humanisten Francesco Maturanzio,
feiert die Harmonie zwischen der
klassischen Kultur und dem
christlichen Glauben. Daneben liegt
die Kapelle San Giovanni Battista,
mit Malereien von Giannicola di
Paolo (1513-28). Die Holzsitze in der
Eingangshalle, dem Sitz des Collegio
dei Legisti, sind ein Werk von
Gianpietro Zuccari und seinen
Gehilfen (1615-21).
2. PALAZZO GRAZIANI
Entworfen von Vignola in der zweiten
Hälfte des XVI. Jahrhunderts. Ende
des XIX. Jahrhunderts dekorierte
Annibale Brugnoli den
Versammlungssaal mit dramatischen
Szenen des Risorgimento in Perugia,
und interpretierte dabei sehr
wirkungsvoll die damalige
Geisteshaltung.
Weiter auf dem Corso Vannucci
3. TEATRO DEL PAVONE
Eines der drei größeren Theater der
Stadt (dem Adel vorbehalten),
neben dem Teatro Morlacchi (für die
bürgerliche Schicht) und dem Teatro
Turreno (für das gemeine Volk).
Erbaut zwischen 1717 und 1723,
wurde dieses Theater in der zweiten
Hälfte des XVIII. Jahrhundert nach
Plänen von Pietro Carattoli umgebaut.
Die Einweihung fand anlässlich des
Karnevals im Jahre 1773 statt. Im
Innenbereich finden sich
Dekorationen von Francesco Appiani.
NICOLAM
ILLETTI-FOTOPUCK
COLONIA VIBIA, die auch auf demAugustusbogen vorhanden sind.
Hauptstrecke: Weiter auf der ViaSan Giacomo und Via del Parione.Umweg: über Via del Paradiso undVia delle Forze, bis zur Porta SanGiacomo (Nr. 7) und der Kirche SanProspero (Nr. 8)
7. PORTA SAN GIACOMOTor aus dem dreizehntenJahrhundert, das in Richtung LagoTrasimeno und Chiusi führt. DasViertel umfasst das mittelalterlicheDorf, das an den Rändern desetruskisch-römischen Kernsgewachsen ist. Es führt zu denQuellen “Fonti di Veggio”, amheutigen Bahnhof, und nach SanProspero. Nachfolgend wurde diesesTor durch das Tor Porta EburneaNuova oder Porta Crucia ersetzt, dasnach dem päpstlichen LegatSantacroce benannt ist, der denNeubau im Jahre 1576 in der nahegelegenen Via Eburnea in die Wegeleitete. Nachdem das Tor fast dasgesamte neunzehnte Jahrhundertgeschlossen war, wurde es in denersten Jahren des zwanzigstenJahrhunderts wieder geöffnet.
Weiter auf der Via Bonazzi
4. EHEMALIGE KIRCHEDEL SUFFRAGIOErbaut im Jahre 1639 von dergleichnamigen Bruderschaft. Hiersind eine Szene der Geburt Christivon Francesco Bassotti und einKruzifix aus Holz von GianpietroZuccari, beide aus dem XVII.Jahrhundert, zu sehen. Heute wirddie Kirche zivil genutzt.
5. KIRCHE SANT’ANGELO DIPORTA EBURNEADie Kirche besteht bereits seit dem XI.Jahrhundert und wird im Jahre 1285als Pfarrkirche urkundlich erwähnt.Das heutige neoklassizistischeAussehen ist das Ergebnis einesUmbaus im neunzehnten Jahrhundert.Im Inneren sind Gemälde vonCristoforo Gasperi (Mitte des XVIII.Jahrhunderts zu sehen).
Nach links in Via Bruschi abbiegen,bis zur Porta Eburnea
6. PORTA EBURNEA ODERARCO DELLA MANDORLADer Namen wird vom Elfenbein desElefanten, dem Symbol desStadtviertels, hergeleitet. EtruskischesTor, das bis zum Ansatz der Wölbungintakt geblieben ist, und imMittelalter mit einem Spitzbogenwieder hergestellt wurde. Aus diesemGrunde wird dieses Tor auch als“Mandeltor” bezeichnet. Von hier ausführte die königliche Straße nachOrvieto. Einige Steine aus dem Schuttdes Tors tragen Fragmente derInschriften AUGUSTA PERUSIA und
Die Viale Pellini überqueren und nachrechts die Treppen bis zur Via SanProspero und der gleichnamigenKirche (Nr. 8) hinabsteigen. Mit denRolltreppen wieder bis zur Piazza delCirco hinauffahren
8. KIRCHE SAN PROSPERODiese Kirche wurde im VII.-VIII.Jahrhundert auf einem etruskisch-römischen Gräberfeld erbaut und imJahre 1285 als Pfarrkirche erstmals
PERUGIA 49
sich gemalte perspektivischeArchitekturelemente aus dem XVIII.Jahrhundert. Der Konvent, dessenExistenz ab dem XIII. Jahrhundertbelegt ist, hat ältere Ursprünge,wahrscheinlich im XI. Jahrhundert,und ging mit der Einheit Italiens inStaatsbesitz über.Er beherbergte die erste öffentlicheSchule der Stadt (1863).
Weiter auf der Via del Parione, nachrechts über die Rolltreppe nachunten
10. ROLLTREPPENDiese Rolltreppen wurden im Jahre1983 durch die Gemeinde Perugiaangelegt, um ein innovativesZugangssystem zur Akropolis derStadt als Alternative zumAutoverkehr anzubieten.Auf der rechten Seite befanden sichzwei mittelalterliche Klöster, die imneunzehnten Jahrhundert in einMänner- und ein Frauengefängnisumgebaut wurden.
Rückkehr auf die Hauptstrecke desRundwegs in Via del Parione
9. KIRCHE UND KLOSTER SANTO
SPIRITODer Wiederaufbau der Kirche, der abdem Jahre 1579 begann, wurdenach Plänen von Francesco Vezzosiaus Pistoia im Jahre 1689abgeschlossen. Im Inneren befinden
urkundlich erwähnt. Für das Jahr1436 ist ihre Abhängigkeit von derAbtei Pomposa belegt. Sie erlebteim Laufe der Jahrhunderte mehrerebauliche Veränderungen, die letzteWiederherstellung fand 1927 statt.Im Inneren sind ein Tabernakel ausdem VIII. Jahrhundert, eine Statuevon San Prospero im Stile desArnulfs vom ausgehenden XIII.Jahrhundert und Fresken, die auf1255 datiert werden, zu sehen.
11. KIRCHE UND KLOSTER
SANTA GIULIANADas Nonnenkloster derZisterzienserinnen, das im Jahre1253 auf Wunsch von KardinalGiovanni von Toledo gegründetwurde, hat im Laufe der Zeitverschiedene Änderungen erfahren.Aus dem XIV. Jahrhundert ist dieFassade der Kirche in rosafarbenemund weißem Stein mit gotischemPortal und Rosette erhalten. Resteder ursprünglichen gemalten
Dekoration sind in der Kirche undim Kapitelsaal erhalten. DerKreuzgang, der als der schönste derStadt gilt, wird Matteo diGattapone (1376) zugeschrieben. ImBogengang des zweiten Stocksbefinden sich wertvolleFreskenelemente, die aus demRefektorium stammen. Das Klosterwurde mit der Einheit Italiens(1861) enteignet und ging inStaatsbesitz über. Das gleichnamigeDorf, das Santa Giuliana mit derStadt verband, wurde abgerissen,um Platz für die Festung RoccaPaolina (1540-43) zu schaffen.
Mit den Rolltreppen wieder bis zur
Piazza del Circo hinauffahren
12. KIRCHE DER SANTI BIAGIO
E SAVINO
Sitz eines antiken Oratoriums von
1036, wurde diese Kirche nach der
Zerstörung der Kirchen von San
Savino und San Cataldo durch den
Bau der Festung Rocca Paolina zur
Pfarrei. Ihre Bezeichnung wurde
nun auf die Kirche San Biagio im
modernen, darunter liegenden
Viertel übertragen.
Der Bau der Festung Rocca Paolina
führte zum Abriss von sieben
Kirchen, einer Basilika, zwei
Klöstern, sieben Türmen und den
Palazzi der Baglioni mit ca.
dreihundert Häusern.
THOM
AS C
LOCC
HIAT
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PERUGIA 51
Weiter auf der Via Fatebenefratelli
13. COLLEGIO BARTOLINO UNDHOSPITAL SAN GIOVANNI DI DIODen linken Bereich des Gebäudeswidmete Marcantonio Bartolini imJahre 1575 der Unterbringung vonjungen Studenten aus Perugia,Genua und Lucca. Nur wenigeMeter neben der Straße liegt,erweitert und umgebaut, das antikeHospital, das zum Kloster SanGiovanni di Dio (ca. 1584) gehörte,dessen Kirche an der gleichnamigen,dahinter liegenden Piazzaemporragt. Im Gebäude sind seit1859 die Werkstätten für GlaskunstMoretti-Caselli untergebracht(Besuch auf Anfrage,www.studiomoretticaselli.it).
Weiter auf der Via Fatebenefratelli,nach rechts hinauf in Via SanGiacomo und Via Bruschi, bis zurPiazza Mariotti
14. KLOSTER DER MANTELLATINNENUND KIRCHE DELL’ANNUNZIATA
Das Kloster, das auch als Kloster derBedürftigen oder der Servitenbezeichnet wird, wurde imvierzehnten Jahrhundert aufetruskischem Mauerwerk errichtet(das in einem Saal noch gut sichtbarist) und im sechzehntenJahrhundert erweitert. Heute hatdas Konservatorium für Musik vonPerugia dort seinen Sitz. Danebenbefindet sich die Kirche (Mittwochsgeöffnet, 15,30-18,30 Uhr), diebereits im Jahre 1334 erstmalsurkundlich erwähnt und 1641restauriert wurde, mit der Fassadeaus dem XIX. Jahrhundert. DieDekoration des Innenbereichsbesteht aus Werken von DomenicoBruschi, u. a. das Gemälde Anna(1901), mit einem Selbstbildnis desMalers (letzter von rechts).
Weiter auf der Via della Cupa
15. SAPIENZA VECCHIAKollegium, das zwischen 1361 und1369 vom Kardinal Nicolò Capoccifür die Unterbringung jungerausländischer Studenten errichtetwurde. Seit 1825 ist dort dasCollegio della Sapienza Nuovauntergebracht, dessenGründungsjahr im XV. Jahrhundertliegt. Im Innenhof ein wertvollerBrunnen mit Säulengang mit 6Säulen, der im Jahre 1596 errichtetwurde, ein kürzlich restauriertesTheater und die antike Kapelle SanGregorio Magno, die eineKreuzigungsszene aus der zweitenHälfte des XIV. Jahrhunderts enthält(Besuch nach Terminabsprache).
16. KIRCHE SANTA MARIADELLA VALLEAntike Einsiedelei, nachfolgend einKarmeliter-Kloster (Anfang XII.Jahrhundert), dann Pfarrei (XIII.Jahrhundert), später Kapelle derMaurergilde (XVIII. Jahrhundert),heute der Salesianerinnen.Erwähnenswert sind auf der Rückseitedie kleine kreisförmige Apsis und derkleine zweibogige Kappenturm ausdem XIII. und dem XIV. Jahrhundert.
17. GIARDINI DEL CAMPACCIOÖffentlicher Park unterhalb dermächtigen etruskischen Stadtmaueraus Travertin-Blöcken aus dem III.Jahrhundert v. Chr. Der steile Abhangdieser Seite (teilweise Aufschüttungerst ab der zweiten Hälfte des
Wieder aufwärts über die ViaBoncambi und Via della Luna inRichtung Corso Vannucci oder überdie nahe gelegenen Rolltreppen
zwanzigsten Jahrhundert) bildet dieeinzige Stelle der Stadt, an der diemittelalterliche Mauer in deretruskischen Mauer aufgeht. Diebeiden Mauern unterscheiden sichjedoch durch die unterschiedlicheForm der im oberen Abschluss(Mittelalter) verwendeten Steine.Eingefasst zwischen den unterenBlöcken eine Schlupfpforte aus derZeit der Etrusker.
Nach rechts hinunter auf dieVia della Canapina
18. EHEMALIGE KIRCHESAN BENEDETTOBereit im Jahre 1207 erstmalsurkundlich erwähnt, ist diese Kirchean die etruskische Mauer angebaut,und übernimmt von dieser diecharakteristische Struktur mitübereinander liegenden Sälen (die sosowohl von der Akropolis als auchvom Tal aus zugänglich ist). Diekleine überstehende und erhöhteApsis bildet ein wertvolles Detail. DieKirche gehörte seit dem XIII.Jahrhundert zum Johanniterorden(Malteserritter), und wurde dann1777 vom nahe gelegenenMädchenpensionat “Benincasa”, dassich um Waisenmädchen undMädchen aus armen Familienkümmerte und diese mit einerMitgift ausstattete, übernommen.
Dieses Stadtviertel, als “borgo bello” bezeichnet, ist nach Südosten ausge-richtet und nach seinem Schutzheiligen benannt. Es bietet umfangreicheKunstschätze und viele grüne Oasen. San Pietro ist auch das Symbol des
Rione, gemeinsam mit den gekreuzten Schlüsseln, die im Laufe der Zeit denLöwen und den Stein verdrängt haben, in Erinnerung an die Steinschlacht aufdem Campo di Battaglia (heute Via XIV Settembre). Die Farbe des Stadtviertelsist Gelb, von der Farbe des Weizens, der durch das Tor in die Stadt kam.
PORTA SAN PIETRO
PERUGIA 53
Pellini
Cupa
PiazzaPartigian
Cupa
Case Bruciate
Linea Minimetrò
RUNDGANG PORTA SAN PIETRO
Palazzo del Capitano del Popolo
Alte Universität
Bögen in Via della Rupe
Hospital Misericordia
Arco Sant’Ercolano
Kirche Sant’Ercolano
Kirche San Giuseppe oder Santa Croce
Basilika San Domenico
Kirchturm von San Domenico
Kloster San Domenico
Palazzetto dell’Inquisizione
Ehemaliges Hospital der Bruderschaft von San Domenico
Ehemaliges Kloster der Beata Colomba
Ehemaliges Kloster Santa Maria Maddalena
Ehemalige Kirche Santa Maria di Colle
Porta San Pietro
Kloster und Porta San Girolamo
Kloster San Pietro
Kirche und Kirchturm San Pietro
Mittelalterlicher Garten, Porta di Braccio und Botanischer Garten
Giardini del Frontone
Porta San Costanzo
Kirche San Costanzo
Porta dei Ghezzi
Ehemaliges Collegio Sant’Anna
Tre Archi und Arco dei Funari
Palazzo della Penna
Rocca Paolina
Porta Marzia
Piazza Italia
Ehemalige Kirche Sant’Isidoro
Ehemalige Kirche Santa Maria del Popolo
PERUGIA 55
PERUGIA
Pellini
PiazzaPartigiani
PiazzaleEuropa
Briglie
Mercato
Cupa
Pincetto
RUNDGANG PORTA SAN PIETRO
1. PALAZZO DEL CAPITANODEL POPOLODieses Gebäude wurde von Gasperinodi Antonio und Leone di Matteo ausder Lombardei zwischen 1473 und1481 für die Magistratur, die vorherin Piazza Grande ihren Sitz hatte, aufdem Platz errichtet, der Piazza delSopramuro genannt wurde, dieheutige Piazza Matteotti, von derseinerzeit der Ausblick auf Assisi undden darunter liegenden freien Platzdes “Campo di Battaglia” möglichwar. Die Erweiterung erfolgte aufden im Jahre 1247 fertig gestelltenTerrassierungen (murus civitatis), diedie etruskischen Mauereneinschlossen, und denTerrassierungen aus dem vierzehntenJahrhundert, die auf mächtigenGewölben ruhten, die imfünfzehnten Jahrhundert als Lagergenutzt wurden und in denen sichheute Gerichtssäle befinden. AmPalazzo fanden nach dem Einsturzdes zweiten Geschosses nach demErdbeben von 1741Wiederherstellungsarbeiten statt. Dasfein dekorierte Portal wird von einemLünettenbild gekrönt, das eine Statueder Justitia zeigt, die beidseitig vonzwei Greifen eingerahmt ist, die sichmit ihren Klauen auf eine Wölfin, dasSymbol des Bösen, stürzen. Im erstenStockwerk vier verzierte zweibogigeFenster und der Laubengang, vondem die Ausrufer die Edikte undVerordnungen verlasen.
2. ALTE UNIVERSITÄTWerk aus dem ausgehenden XV.Jahrhundert von Gasperino diAntonio und Bartolomeo Mattioliaus Torgiano, bis 1811 Sitz derUniversität von Perugia. ImEndbereich des Palazzo befindetsich der älteste Monte di PietàItaliens (1462). Bemerkenswert sinddie geteilten Fenster und dieeingehauenen Monogramme – O.M. – des Hospitals Santa Mariadella Misericordia, demAuftraggeber des Gebäudes.Gemeinsam mit dem Palazzo delCapitano del Popolo lagert es aufmächtigen, darunter liegendenBögen (s. Nr. 3).
Weiter nach rechts, entlang dieser
Seite der Piazza
Hauptstrecke entlang Via Oberdan.
Umweg ab Via Oberdan nach links
in Richtung Via della Rupe (Nr. 3)
3. BÖGEN IN VIA DELLA RUPEDie vier Bögen mit einer Höhe vonmehr als 15 Metern reichen imFundament bis auf die Höhe derdarunter liegenden Via XIV.Settembre, früher Campo diBattaglia. Sie wurden zwischen 1337und 1338 errichtet, um die zweiteTerrassierung abzustützen, die aufgeringerer Höhe die darüber liegendePiazza del Sopramuro flankierten.Vermutlich waren diese Bögen in derVergangenheit sichtbar. Sie sind andie dahinter liegende Mauer aus demdreizehnten Jahrhundert angebaut,die ihrerseits hinter der etruskischenMauer verläuft, die in verschiedenenAbschnitten in unterirdischen
in den Pfosten erhalten, auf die im XIV.Jahrhundert ein Spitzbogen gesetztwurde. Im oberen Bereich ist ein Löweeingehauen, datierbar auf den Beginndes dreizehnten Jahrhunderts, einantikes Symbol des Stadtviertels undder welfischen Partei. Die Treppen desWeges wurden im Jahre 1581angelegt. An dieser Stelle begann diekönigliche Straße San Pietro.
Räumen des Gebiets sichtbar ist. ImXV. Jahrhundert entstanden über denBögen große Räume, die alsMagazine genutzt wurden, und überdiesen, so gegen 1450-70, eine Reihevon Werkstätten undGeschäftslokalen. Nachfolgendentstanden auch der Palazzo delCapitano del Popolo und der Palazzoder Universität (s. Nr. 1 und 2). Indiesem Gebiet befindet sich derBahnhof der Minimetro.
Zurück in Via Oberdan
4. HOSPITAL MISERICORDIAErrichtet im Jahre 1303, blieb diesewichtigste soziale Einrichtung derStadt bis 1923 an diesem Ort. DerKomplex, der sich entlang der linkenSeite von Via Oberdan erstreckt,stützt sich auf Abschnitte deretruskischen Stadtmauer, die ineinigen Sälen im Innenbereichsichtbar ist. Die Gebäude erlebtenzahlreiche Umbauten, wiebeispielsweise an der Fassade derKirche Santa Maria della Misericordia,mit ihrem barocken Portal, einemErgebnis der Wiederherstellung durchPietro Carattoli im Jahre 1760. In denNischen Fresken von Giovan BattistaCaporali (XVI. Jahrhundert) undMarino da Perugia (XIV. Jahrhundert).
Weiter auf der Via Sant’Ercolano
5. ARCO SANT’ERCOLANOEines der Tore der etruskischenStadtmauer (III Jahrhundert v. Chr.),auch Arco Cornea, Arco Berarda oderArco der Comitoli genannt, mitAusrichtung nach Südwesten. DieserBogen ist in der ursprünglichenStruktur mit großen Travertin-Blöcken
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6. KIRCHE SANT’ERCOLANOErbaut zu Beginn des XIV.Jahrhunderts an dem Ort, an demsich vermutlich das Martyrium vonSant’Ercolano abspielte, das sichwährend der Belagerung durch Totilaim Jahre 548 n. Chr. ereignete,präsentiert sich diese Kirche in derungewöhnlichen Form einesachteckigen Turms. Ursprünglich mitzwei Stockwerken errichtet, wurdeder obere Stock zur Zeit des Baus dernahe gelegenen Festung RoccaPaolina (1540-43) abgetragen. ImJahre 1604 wurde die ursprünglichehalbkreisförmige Treppe durch die
verstarb. Mit toskanischen Einflüssen(XIV. Jahrhundert) die Fresken, die ColaPetruccioli und Allegretto Nuzi (XIV.Jahrhundert) zugeschrieben werden,die Decke von Agostino di Duccio(1459), das Banner von Giannicola diPaolo (1494), der hölzerne Chorstuhlaus dem sechzehnten und die Orgelaus dem siebzehnten Jahrhundert. Dasgroße Fenster der Apsis mit einer Höhevon 23 Metern stammt vonBartolomeo di Pietro aus Perugia undMariotto di Nardo aus Florenz undwurde 1411 gefertigt. Viele der Werkebefinden sich heute in derNationalgalerie Umbriens, wie dasPolypthychon der Dominikaner oderGuidalotti von Beato Angelico.
9. KIRCHTURM SAN DOMENICOErrichtet von Gasperino di Antonioaus der Lombardei im XV. Jahrhundert,präsentiert dieser Turm eine Reihe vongotischen Fenstern, die seinerzeit mitmarmornen Spitzen verziert warenund von denen lediglich eines erhaltenist, das im Jahre 1949 mit originalenMaterialien rekonstruiert wurde. Dieäußerst hohe, mit vielen Statuenbesetzte Guglia wurde zur Zeit desBaus der nahe gelegenen FestungRocca Paolina (1540-43) abgerissen.
noch heute erhaltene doppelteFreitreppe ersetzt. Auf das siebzehnteJahrhundert geht auch der Umbauder Innenräume mit Fresken vonAndrea Carlone und Nicola Giuli, undStuckarbeiten in den Bilderstöckenvon Jean Regnaud, genannt “loSciampagna” (1682) zurück.Erwähnenswert ist, als Basis desHochaltars, ein römischer Sarkophag,(III Jahr. n. Chr.) mit eingehauenenwellenförmigen Rillungen undJagdszenen, der die Reliquien vonSant’Ercolano enthält. Die Kirchedient heute als Gedenkstätte für dieGefallenen der Kriege. Zu Füßen derFreitreppe ein Garten aus demneunzehnten Jahrhundert, mit einemNeptun-Brunnen, der ursprünglich inPiazza del Sopramuro (heute PiazzaMatteotti) stand.
Nach links auf dem Corso Cavour
7. KIRCHE SAN GIUSEPPE ODERSANTA CROCEErstmals urkundlich im Jahre 1187erwähnt, gehörte diese Kirche demRitterorden von Santo Sepolcro, undspäter, ab dem XIX. Jahrhundert,diente sie als Sitz der Tischlergildevon San Giuseppe. Im Jahre 1857wurde die Fassade der Kirche, dieursprünglich an der Via Papale(heute Corso Cavour) lag, mit demBau der Porta di Santa Croce (heuteTre Archi) auf die heutige ViaMarconi versetzt. Im InnenraumFresken aus dem XV. Jahrhundertund ein Gemälde von AntonioScaramuccia (ca. 1632).
Weiter auf dem Corso Cavour
8. BASILIKA SAN DOMENICODie mächtigste Kirche der Stadt undganz Umbriens (Länge 96 Meter,Breite 30 Meter zwischen den Schiffenund 60 Meter im Querschiff, Höhe von30 Metern) wurde in zwei Phasenzwischen 1304 und 1458 errichtetund nahm einen großen Bereich desWehrdorfs und des antiken Sprengelsvon Santo Stefano del Castellare ein.Nach umfangreichen Einstürzenwurde sie von Carlo Maderno (1632)wiederhergestellt und zeigt oberhalbder Gewölbe einzigartigeDeckenansichten (Besichtung aufAnfrage). Im Innenraum das wertvolleGrabmonument von Papst Benedikt,dem XI., der am 7. Juli 1304 in Perugia
12. EHEMALIGES HOSPITAL
DER BRUDERSCHAFT VON
SAN DOMENICO
Erbaut in der Zeit um 1333-49 auf
Bestreben der Bruderschaft der
Flagellanten von San Domenico, ist
die ursprüngliche Fassade mit den
abwechselnden Lagen aus weißen und
rosafarbenen Steinen erhalten. Der
Innenbereich, mit einer doppelten
Pfeilerstruktur, die kleine
Kreuzgewölbe trägt, wurde im
siebzehnten Jahrhundert umgebaut.
Heute unterbricht eine Zwischenwand
den langen Innenraum, in dem eine
Handwerks-Werkstatt ansässig ist.
13. EHEMALIGES KLOSTER
BEATA COLOMBA
Das Kloster entstand am Ende des XV.
Jahrhunderts aus einer früheren
Niederlassung der Nonnen des dritten
Dominikaner-Ordens, auf Bestreben
der seligen Colomba aus Rieti, die
großen Einfluss auf die politischen
Angelegenheiten des fünfzehnten
Jahrhunderts nahm. Aus dem
ausgehenden siebzehnten
Jahrhundert stammt die wertvolle
Innendekoration der Kirche, ein Werk
von Paolo Brizi und Francesco
Appiani. Nach der Einheit Italiens
wurde das Gebäude nach dem Umzug
der Nonnen nach Porta Sant’Angelo
durch das Militär genutzt. Heute ist
dort die Feuerwehr ansässig (derzeit
keine Besichtigungsmöglichkeit).
Weiter auf dieser Seite des Corso Cavour
10. KLOSTER SAN DOMENICODer Bau des Kloster wurde 1233aufgenommen, mit verschiedenenGebäuden, die bis ins achtzehnteJahrhundert hinein entstanden sind(ehemalige Bibliothek, Kapitelsaal,Schlafsäle) und sich um die beidenKreuzgänge gruppieren. Der größereKreuzgang (1455-1579) zeigtÜberreste der ersten Dominikaner-Kirche und in der Mitte einen Brunnenaus dem Palazzo dei Priori. Nach 1861wurde das Kloster enteignet und gingin Staatsbesitz über. Heute sind dortdas Staatsarchiv und dasarchäologische NationalmuseumUmbriens mit den prähistorischen undden etruskisch-römischen Bereichensowie die lokalen Sammlungenuntergebracht (s. Karte Seiten 60-61).
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Weiter auf der Via del Castellanobis zur Apsis der Basilika vonSan Domenico
11. PALAZZETTO DELL’INQUISIZIONE
Dieser Palazzo wurde ab 1632 nach
Plänen von Domenico Grotti in
enger Verbindung mit dem Kloster
von San Domenico erbaut und erst
im Jahre 1710 fertig gestellt. Hier
hatte das kirchliche Sondergericht
der Inquisition seinen Sitz. Durch
das Portal, das das Datum 1667
trägt, erfolgt der Zugang zur Sala
delle Abiure. Das ursprüngliche
Portal mit seinen Holzschnitzereien
ist bis heute erhalten geblieben. Bis
1950 war hier das Militär ansässig
(keine Besichtungsmöglichkeit).
Weiter auf Via del Castellano undwieder auf den Corso Cavour
ArchäologischesNationalmuseum Umbrien
Das Museum hat seinen Sitz seit1948 im ehemaligen Kloster vonSan Domenico, wo es aus derSammlung von Fundstücken ausPerugia und ganz Umbrien und ausder Schenkung der SammlungenFriggeri und Bellucci entstanden ist.Im als Eingang dienenden Kreuz-gang unter dem Bogengang sindSteinmaterialien ausgestellt, dieüberwiegend aus Ascheurnen ausTravertin aus dem griechischenZeitalter und aus römischenGrabinschriften bestehen.In den unterirdischen Ausstellungs-räumen neben dem Eingang wurdedas Grab der Familie Cai Cutu (III.-I. Jahrhundert v. Chr.) rekonstru-iert. Das 1983 in Monteluce entdek-kte Grab mit drei Kammern ent-hielt fünfzig Ascheurnen und einenbestatteten Toten, den Stammvaterder Familie.Die Grabbeigaben dieses Stamm-vaters bestanden aus der Rüstung(dem Schild, dem Schwert, einemBeinschutz und dem Wangenschutzdes Helms), dem rituellen birnen-förmigen Krug und dem Kottabos, ei-nem typischen Bankett-Spiel derEtrusker.Im Rundgang des oberen Bogen-gangs werden im etruskisch-römi-
Piazza Giordano Bruno, 10 (ehemaliges Kloster San Domenico) Tel. +39 075 5727141
www.archeopg.arti.beniculturali.it
schen Bereich hellenistische Urnenaus den Nekropolen Perugias gezeigt.Auf der Nordseite befindet sich die“Sala dei Bronzi“, der Saal derBronzestücke, die im Jahre 1812 inSan Mariano di Corciano gefundenwurden und von drei Paradewägenstammen. Diese Stücke gehören zu denwichtigsten Werken der Bronzefigurenaus dem archaischen etruskischenZeitalter (570-520 v. Chr.).
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Darüber hinaus führt der Rundgangdurch die Säle mit den etruskischenFunden in Perugia, darunter die Stelevon Montegualandro (Ende VII.-Beginn VI. Jahrhundert v. Chr.), derSarkophag des Sperandio (510-500 v.Chr.) und der Säulenstumpf vonPerugia, mit einem langen und be-deutenden epigraphischen Text ausder Etruskerzeit.
(Die derzeitige Anordnung des Museums ist lediglich provisorisch)
Jahrhundert an, das sich im Besitz desCollegio del Cambio befindet.
Hauptstrecke entlang des Borgo XX.Giugno. Umweg über Via Bonfigli(Nr. 17)
17. KLOSTER UND PORTASAN GIROLAMOErbaut zwischen 1485 und 1490wurde das Kloster von denAmadeiten-Brüdern genutzt. Nachderen Auflösung im Jahre 1568zogen hier die Minori Francescani einund widmeten sich der Aufnahmeund der Pflege der Pestkranken. DasGebäude wurde in der ersten Hälftedes XVIII. Jahrhunderts mit demAnbau eines halbrundenBogengangs, der als Via Crucisgenutzt wurde, von Pietro Carattoliwieder aufgebaut. Nach 1861 wurdedas Kloster enteignet und ging inStaatsbesitz über. Ein kleines Stückweiter bildete das gleichnamige Tor,ursprünglich aus dem Mittealter, dasim Jahre 1582 von KardinalAlessandro Riario nach Plänen vonValentino Martelli umgebaut wurde,den Hauptverbindungsweg inRichtung Assisi und Rom bis in Jahre1843: Aus diesem Grunde wird dasTor auch als Porta Romana und PortaAlessandrina bezeichnet.
14. EHEMALIGES KLOSTER SANTAMARIA MADDALENAErbaut durch die Benediktiner-Nonnenim Jahre 1382 anstelle eines Institutsfür die Aufnahme von Frauen, die als“repentute” bezeichnet wurden(ehemalige Prostituierte). Das Gewölbeder ehemaligen Kirche ist mit Freskenvon Cesare Sermei (1632) geschmückt.Mit kleinem Kreuzgang aus demRinascimento. Nach der Enteignungund dem Übergang in Staatsbesitznach 1861 wurden radikale Umbautenvorgenommen. Heute hat dort dasörtliche Kommando der Carabinieriseinen Sitz (derzeit keineBesichtigungsmöglichkeit).
Weiter auf der anderen Seite des Corso
15. EHEMALIGE KIRCHE SANTAMARIA DI COLLEDiese Pfarrkirche, die bereits im Jahre1285 erstmals urkundlich erwähntund im XIV. und im XV. Jahrhunderterweitert und umgebaut wurde,wurde im Jahre 1771 von AlessioLorenzini wiederhergestellt. ImInnenbereich befindet sich einAltarbild von Benedetto Bandiera(1614). Seit geraumer Zeit Sitz einermusikalischen Einrichtung.
Weiter auf dem Corso
16. PORTA SAN PIETROAuch als Römisches Tor bezeichnet,gibt dieses Tor als Öffnung in dermittelalterlichen Stadtmauer demgesamten Stadtviertel seinen Namen.Die Innenansicht zeigt dieursprüngliche Struktur aus demvierzehnten Jahrhundert mit zweiGewölben sowie eine Nische miteinem Fresko von 1765, übermalt imJahre 1817, das die Madonna delRosario und Heilige darstellt. DieAußenansicht zeigt ein wertvollesund elegantes Werk desRinascimento, unvollendet in derKrönung, von Agostino di Duccio undPolidoro di Stefano (1475-80), nacheinem albertinischen Modell desTempels der Malatesti von Rimini. EinGedenkstein im Innenraum erinnertan den Widerstand der Bevölkerungvon Perugia gegen die päpstlichenTruppen am 20. Juni 1859. In der ViaBonfigli grenzt das ehemaligePilgerhospital aus dem vierzehnten
19. KIRCHE UND KIRCHTURM
SAN PIETRO
Der Legende nach wird die Basilika im
Jahre 969 geweiht. Der Innenraum
besteht aus drei Schiffen sowie Säulen
mit Kapitellen aus der Römerzeit aus
Marmor und Granit. Die Gegenfassade
und das Mittelschiff tragen
Dekorationen von l’Aliense, einem
Schüler des Tintoretto (1592). Unter
anderem befinden sich dort Werke von
Eusebio da San Giorgio, Pietro
Perugino, Sassoferrato, Vasari, Conca,
Cerrini und Wicar. Erwähnenswert der
hölzerne Chorstuhl (1523-35), der
große bemalte Baldachin und der
Hochaltar (s. Karte Seiten 64-65). In
der Sakristei ein wertvoller Fußboden
aus Maiolika aus Deruta (1563-64). Der
elegante Kirchturm, der auf Überresten
eines römischen Monuments errichtet
wurde, wurde im gotischen Stil im
Jahre 1347 wieder aufgebaut und im
Jahre 1463 von Bernardo Rossellino
mit einer Spitze versehen.Rückkehr in die Borgo XX. Giugno undweiter in Richtung Kloster San Pietro
18. KLOSTER SAN PIETROErbaut, wie die Benediktiner-Abtei,im Jahre 966 auf Bestreben desAdligen Pietro Vincioli aus Perugia,an dem Ort, an dem nach SanGregorio Magno die primitiveKathedrale stand, außerhalb deretruskischen Mauern im Bereicheiner antiken Nekropole. Im Laufeder Zeit wurde zahlreiche Umbautenvorgenommen. Verschont von denVerstaatlichungen des neunzehntenJahrhundert, wie der Gedenksteinim ersten Kreuzgang erwähnt, istdieses Kloster seit 1896 Sitz des“Regio Istituto AgrarioSperimentale”, heute Fakultät fürAgrarwissenschaften. Das Klosterverfügt über drei Kreuzgänge: denEingangs-Kreuzgang von ValentinoMartelli (1614); den größerenKreuzgang (XVI. Jahrhundert), derFrancesco di Guido aus Settignanozugeschrieben wird, mit einem vonGaleotto di Paolo d’Assisi im Jahre1530 errichteten Brunnen; derkleinere Kreuzgang, oder auchChiostro delle Stelle entstand nachPlänen von Galeazzo Alessi im Jahre1571, ist jedoch unvollendetgeblieben. Hier befinden sich einumfangreiches historischesStadtarchiv, eine wertvolleBibliothek, sowie das Erdbeben-Überwachungszentrum Bina.
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Kirche San Pietro
Der ursprüngliche Grundriss der Basilika ist imInnenraum mit den drei Schiffen, die durch 18Säulen aus grauem Marmor und Granit strukturiertwerden, erhalten. Darüber die ionischen Kapitelle.Das Baumaterial stammt aus der römischen Epoche,mit Ausnahme der korinthischen Kapitelle aus demRinascimento der letzten beiden Säulen links undrechts vor dem Altar und der ersten Säule links nachdem Eingang, die romanischen Stils ist. Auf der zwei-ten Säule von links ist das Bildnis des Gründers, SanPietro Vincioli, aufgemalt.Die einfache mittelalterliche Architektur wurde mit ei-ner reichen Dekoration verbunden, die aus dem XVI.und dem XVII. Jahrhundert stammt: von der prunk-vollen Holzdecke mit geschnitzten, vergoldeten undfarblich gestalteten Kassetten (1564), über die zehngroßen Gemälde, die das Alte und das Neue Testamentdarstellen und von Antonio Vassillachis, genanntl’Aliense (1592-94), auf den Wänden des Mittelschiffsgemalt wurden, bis zum enormen Gemälde mit denHeiligen des Benediktinerordens auf der Gegenfassadevon der Hand des selben Künstlers.Hier präsentiert sich ein wahres Museum mitGemälden und Skulpturen von lokalen und anderenKünstlern. Im Chorstuhl und in den Seitenschiffen be-finden sich Fresken aus dem späten Manierismus.Unter den verschiedenen Werken des rechten Schiffesbefindet sich die Madonna con Bambino e santi, die
Eusebio da San Giorgio zugeschrie-ben wird, das Miracolo di San Maurovon Cesare Sermei, die Vergine lat-tante und der Battista von GiovanniDomenico Cerrini, während derInnenbereich der Kapelle von SanGiuseppe von Domenico Bruschi de-koriert wurde (ca. 1870).Im linken Schiff befindet sich dieKapelle Vibi, ein Werk von France-sco di Guido da Settignano, mit demAltar von Mino da Fiesole (1473),und die Kapelle Ranieri, ebenfallsvon Francesco di Guido, mit Freskenvon Annibale Brugnoli (1863), mitdem Gesù nell’orto von Guido Reni.In der Kapelle des Sacramento, dieSanti Pietro e Paolo von Jean-BaptisteWicar (1825) neben einer Madonnader Schule von Perugia (BeginnXVI. Jahrhundert).Und auch hier Arbeiten von Vasariund Alfani: die Annunciazione, eineKopie des Sassoferrato von Raffaellound die Pietà, ein Spätwerk desPerugino aus der Kirche Sant’Agosti-
no. Im Presbyterieum derTriumphbogen mit Szenen vonMäharbeiten und der Weinlese,der Giovanni Fiammingo(1592) zugeschrieben wird, so-wie das Gewölbe und dieLünettenbilder, die wahr-scheinlich von Scilla Pecenninistammen. Der große Baldachinwurde von Benedetto Bandierabemalt, während der Hochal-tar, in dem sich das Grab vonSan Pietro Vincioli befindet,von Valentino Martelli (1592-1608) mit Marmor und hartemStein verziert wurde. DasTabernakel aus Jaspis und grü-nem Marmor stammt von derHand des Sante Ghetti ausCarrara (1627). Auf den Seitenbefinden sich die geschnitztenSitze von Benedetto di Gio-vanni und Benvenuto da Bre-scia (1555-56). Der Holz-Chorstuhl mit seinen elegan-ten und fein gearbeitetenSchnitzereien und Einlegear-beiten wurde im Jahre 1526von der lombardischen Schulebegonnen und dann ab 1535von Stefano Zambelli vollendet.Das Gewölbe in der Sakristeiträgt Fresken von Scilla Pecen-nini, die Dekoration der Wän-de stammt von Giulio Danti.Auf der Eingangwand befin-den sich kleine Gemälde desPerugino, die zum Podest derTafel der Ascensione gehören,einem der wichtigsten Werkedes Malers (1496), das von denFranzosen konfisziert wurde.Auf dem Altar ist ein schönesKruzifix aus Bronze von Ales-sandro Algardi zu bewundern(erste Hälfte des XVIII.Jahrhunderts).Vom Innenraum erfolgt derZugang zur unter der Apsis ge-legenen Krypta aus dem ho-hen Mittelalter, die im Jahre1979 entdeckt wurde und ei-nen kreisförmigen Grundrisssowie einen interessantenWandelgang und verputzteWänden, die mit geometri-schen und figurativen Motivenbemalt sind, aufweist.
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(1791) gebaut wurde und dessen“Frontone” (Giebel) dem Park denNamen gab. Die sechs Statuen, die dieKünste darstellen, stammen aus derZeit Mussolinis. Auf dem Platz vor denGärten steht das Denkmal des 20. Juni1859, ein Werk von GiuseppeFrenguelli (1909), das an die Blutbädererinnert, die die Schweizer Gardenunter den Aufständischen gegen diepäpstliche Herrschaft anrichteten, einbedeutender Moment desRisorgimento in Perugia.
22. PORTA SAN COSTANZOBenannt nach der Kirche, der diesemTor gegenüber steht. Auch verächtlichals “la portaccia” bezeichnet, da durchdieses Tor die Schweizer Garden am20. Juni 1859 einmarschierten. DasTor besteht aus einem Travertin-Bogen und Halbpfeilern ausBackstein. Es wurde zwischen 1586und 1587 nach Plänen von ValentinoMartelli nach der Erweiterung desKlosters San Pietro erbaut. Auf derFassade trägt es das Wappen vonPapst Sixtus, dem V.
20. MITTELALTERLICHER GARTEN,
PORTA DI BRACCIO UND
BOTANISCHER GARTENAngeschlossen an den Komplex vonSan Pietro und an die Fakultät fürAgrarwissenschaften, entstanden ander Stelle des antiken Fischteichs derBenediktiner, zeigt derMittelalterliche Garten seit 1996 dieim Mittelalter angebauten Speziesnach ihrer symbolischen Bedeutung.Der Rundgang durchquert die Portadi Braccio Fortebracci, die im XVI.Jahrhundert wiederhergestellt wurdeund durch die die Strasse nach Romführte. Außerhalb des Tors, zwischenSan Costanzo und Via Romana,befinden sich seit 1962 die Anlagendes Botanischen Gartens. Mit seinenca. 3000 Spezies bietet derBotanische Garten didaktischeProgramme und Forschungsbeiträge.
21. GIARDINI DEL FRONTONEDiese Gärten wurden auf dem Gebieteiner etruskischen Nekropole angelegt.Im XV. Jahrhundert schuf BraccioFortebracci dort einen Exerzierplatz,im achtzehnten Jahrhundert fand dortdie Vereinigung der Accademia degliArcadi statt. Die heutige Anlage mitparallel ausgerichteten Wegen mitmonumentalen Steineichen stammtaus dem XVIII. Jahrhundert. Zwischen1778 und 1780 wurde dasAmphitheater errichtet, im Zentrumdurch den Triumphbogen geschlossen,der nach Plänen von Baldassarre Orsini
Weiter über die Freitreppe bis zurKirche San Costanzo
23. KIRCHE SAN COSTANZOEine der ältesten Kirchen Perugias,dem Heiligen Costanzo geweiht,einem jungen Bischof und Martyrer,einer der drei Schutzpatrone derStadt, der am 29. Januar gefeiertwird. Die Kirche besteht bereits seit1027, wurde 1205 geweiht und imXVI. und im XVIII. Jahrhundert
Weiter auf der Viale Roma
25. EHEMALIGES COLLEGIOSANT’ANNADas frühere Kloster Santa Mariadegli Angeli wurde Ende desachtzehnten Jahrhunderts in einWaisenhaus und später in einMädchenpensionat mit hohemAnsehen bis zum Beginn deszwanzigsten Jahrhundertumgewandelt. Die Fassade imneoklassizistischen Stil stammt vonGiovanni Santini (1802-68). ImInnenbereich befindet sich einwertvoller Kreuzgang (1495-1505).Unterirdisch liegt hier der BahnhofSant’Anna (1910) der FerroviaCentrale Umbra (von Terni nachSansepolcro).
Weiter auf der Viale Roma, in derKurve (Hausnummer 6) über dieTreppen hinauf in Via Marconi biszum Arco dei Funari in Via Vibi
26. TRE ARCHI UND ARCODEI FUNARIDie Tre Archi, früher Porta SantaCroce, ein neoklassizistisches Werk vonGiovanni Santini, wurden im Rahmender städtebaulichen Umstrukturierung(1857) in der Folge der neuenVerkehrsplanung des neunzehntenJahrhundert errichtet. Nur wenigentfernt, auf dem heutigen LargoCacciatori delle Alpi, befand sich dieZollschranke von Santa Croce. Durchdiesen Umbau verlor der angrenzendeBogen Arco dei Funari seineursprüngliche Bedeutung und wurde
mehrmals umgebaut. Nach dem
Umbau im neo-romanischen Stil im
Jahre 1894 durch Guglielmo Calderini
verblieben von der ursprünglichen
Struktur lediglich die Skulpturen des
Portals und der äußere Teil der Apsis.
Dort werden die Reliquien des
Heiligen aufbewahrt, die im Jahre
1781 wiederentdeckt wurden. Auf der
gegenüber liegenden Seite der Straße
befindet sich das Gebäude des
Fachbereichs Tiermedizin der
Universität von Perugia aus dem
zwanzigsten Jahrhundert.
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Zurück in Richtung Zentrum auf derViale Roma
24. PORTA DEI GHEZZIDer Name stammt von den drei überdem Tor eingemeißeltenMohrenköpfen.Das Tor wurde anlässlich derErweiterung der mittelalterlichenStadtmauer während der Herrschaftunter Braccio Fortebracci (1416-24)errichtet.An dieser Stelle gabelten sich dieMauern: ein Abschnitt, der heutenoch gut sichtbar ist, verlief inRichtung des “Frontone“; ein zweiterAbschnitt, als “Antemurale“bezeichnet, zweigte in RichtungSanta Giuliana ab.
Beginn des neunzehnten Jahrhundertsbeherbergt er zahlreiche, mit Freskenvon Antonio Castelletti (1812)geschmückte Säle, die als Museumgenutzt werden (mit dem Bereich“L’Accademia e Perugia”). Im Palazzosind neben den Ausstellungsräumendie Sammlung barocker Kunst“Collezione Martinelli“ und dieSammlungen zeitgenössischer Kunstmit Werken von Gerardo Dottori undJoseph Beuys untergebracht (s. KarteSeiten 69-70).
Nach links bergauf in Richtung
Viale Indipendenza, dann nach
rechts auf die Via Marzia
28. ROCCA PAOLINAMächtige Festung, erbaut aufWunsch von Papst Paul, dem III.Farnese, nach Beendigung desSalzkrieges (1540). Nach Plänen vonAntonio da Sangallo dem Jüngeren(1540-43) umfasste die FestungHäuser, Türme und Straßen einesgesamten Stadtviertels, die imInnenbereich erkennbar sind. Ihr Bauführte zum Abriss der Häuser derBaglioni, des Wehrdorfs SantaGiuliana, der Kirche Santa Maria deiServi und vieler anderer Gebäude ausdem Mittelalter. Die Festung erhob
unter die derzeitige Straßenhöheverlegt. Das Tor, eines der vielen Toreder mittelalterlichen Stadtmauer ausweißem und rosafarbenem Stein, wirdauch als Porta dei Vibi und Porta deidella Penna (aufgrund des nahegelegenen, gleichnamigen Palazzo)bezeichnet.
Vor den Tre Archi die Viale Marconiüberqueren, bis zum Arco dei Funari,dann die Stufen hinauf in Via Vibi
27. PALAZZO DELLA PENNAFrüherer Palazzo Vibi, dann in denBesitz der Opera Pia der Penna-Ricciübergegangen, heute inGemeindeeigentum. Erbaut im XVI.Jahrhundert auf den Überresten einesrömischen Amphitheaters, die nochheute sichtbar sind, präsentiert sichdieser Palazzo mit einem runden Turm,der mit einem Aussichtspunktabschließt, und einem Portal aus demRinascimento. Nach dem Umbau zu
Museum Palazzo della Penna
Im Museum kann die Collezione ValentinoMartinelli besichtigt werden, die dieHinterlassenschaft des aus Rom stammen-den Kunsthistorikers (1923-99) mitGemälden, Skulpturen und Graphiken ausdem Barock und dem Spätbarock umfasst.Erwähnenswert sind einige Entwürfe, dieGian Lorenzo Bernini und dessen Kreis zu-geschrieben werden, darunter die schöneTerrakotta-Figur des gekreuzigten Christus,sowie Werke von Mattia Preti, ClaudeMellan, Pierre Le Grosse und anderen.Neben der Kunstsammlung bestand dasErbe Martinellis auch aus einer umfan-greichen Fachbibliothek, deren Bestandsich auf mehr als tausend Bände beläuft.Seit dem 11. Oktober 2003 kann dieSammlung von Joseph Beuys (1921-86),die sich im Eigentum der Stadt Perugiabefindet, besichtigt werden. Diese bestehtaus sechs Tafeln des deutschen Künstlers,die er anlässlich seines Aufenthalts in derStadt im Jahre 1980 geschaffen hat.
Seit dem 14. Dezember 2003 ist dieSammlung von Gerardo Dottori, einemMeister des Futurismus aus Perugia (1888-1977), öffentlich zugänglich. DieseSammlung umfasst Werke aus dem kom-munalen Eigentum, darunter dasTryptichon Trittico della velocità, Incendio cit-tà und Flora, die der Künstler der Stadt imJahre 1957 schenkte, sowie andere, die in
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verschiedenen Perioden erworben wurden.Der Bereich L’Accademia e Perugia prä-sentiert Werke (Skulpturen, Gemälde,Zeichnungen) über die künstlerischeKultur der Stadt vom Ende des XVIII.Jahrhunderts bis zum Beginn des zwanzig-sten Jahrhunderts aus dem Bestand derAkademie der Schönen Künste und ausden Lagern des Palazzo della Penna. ImBereich, der der akademischen Lehre desneunzehnten Jahrhundert gewidmet ist,sind bedeutende Werke, wie das Originalder Gipsfigur Tre Grazie von Antonio Ca-
nova, und Werke von Bertel Thorvaldsen,sowie der etruskische Waffenmeister vonFederico Faruffini zu besichtigen. ImBereich der sakralen Gemälde werden derSposalizio della Vergine von Jean-BaptisteWicar und zwei Entwürfe von DomenicoBruschi ausgestellt. Der folgende Bereichwidmet sich den Landschaften und denVeduten, unter denen die Miniaturen vonNapoleone Verga besonderes herausra-gen. Darüber hinaus ist eine umfangrei-che Serie von Zeichnungen der Schulevon Ornato zu sehen.
In die Rocca und mit der Rolltreppein die Piazza Italia oder über ViaMarzia
30. PIAZZA ITALIASymbol der Stadt nach der EinheitItaliens, wurde dieser Platz gegenEnde des XIX. Jahrhunderts auf demdurch den Abriss der Rocca Paolinafreigewordenen Gelände nachPlänen von Alessandro Arientigebaut. An der Ecke des CorsoVannucci stehen der Palazzo Antinori(heute Hotel La Rosetta) und derPalazzo Donini, elegante Residenzeiner Adelsfamilie mit reichenDekorationen in den Innenräumen(1716-24), in der heute dieRegionalverwaltung Umbriens ihrenSitz hat. Beide Palazzi stammen aus
sich auf fünf Stockwerken, verfügteüber eine Befestigung auf dem HügelLandone und war durch einen langenKorridor mit der Rocca Minore, derso genannten “Tenaglia”, verbunden.Sie war das Symbol der päpstlichenHerrschaft und wurde im Jahre 1848teilweise zerstört. Nach demWiederaufbau durch Papst Pius, demIX. im Jahre 1860 wurde sie dannnoch im gleichen Jahr vollständigabgerissen. Verblieben sind die nochimmer nicht vollständigausgegrabenen, unterirdischenKatakomben, die einzigartig undaußergewöhnlich suggestiv sind, indenen sich heute Ausstellungsräumesowie das Museums- undDokumentationszentrum “RoccaPaolina und die Stadt” befinden. Hierwurde auch die Rolltreppe angelegt.
29. PORTA MARZIAMonumentaler Bogen deretruskischen Stadtmauer (III.Jahrhundert v. Chr.), wichtigersüdlicher Zugang zur Stadtgegenüber dem etruskischen Bogenvon Piazza Fortebracci. Anlässlichdes Baus der Festung Rocca Paolinabaute Sangallo den oberen Teil desTors ab und versetzte dieses um vierMeter nach hinten in die Front derBastion. Errichtet aus Travertin wiedie Stadtmauer, weist diese einenRundbogen auf, der oberhalb miteiner Loggia mit fünfüberstehenden Skulpturen dekoriertist, die wahrscheinlich Zeuszwischen den Dioskuren mit denjeweiligen Pferden darstellen. Ober-und unterhalb der Loggia verläuftdie römische Inschrift COLONIA VIBIA
und AUGUSTA PERUSIA.
PERUGIA 71
dem achtzehnten Jahrhundert.Gegenüber steht der barocke PalazzoMontesperelli (XVII. Jahrhundert).Zwischen 1870 und 1904entstanden, mit den typischenGrundrissen des neunzehntenJahrhunderts und dem eklektischenGeschmack dieser Epoche, um dasDenkmal von Vittorio Emanuele II.,einem Werk von Giulio Tavolini(1890), einige weitere Palazzi. Zuerstim Jahre 1872 der Palazzo delGoverno oder della Provincia, mitFresken von Mariano Piervittori,Matteo Tassi und Domenico Bruschiaus dem Jahre 1875, dann derPalazzo Calderini im Jahre 1872, derden Namen des Architekten trägt
31. EHEMALIGE KIRCHE
SANT’ISIDORODiese auf dem Hügel Landonestehende Kirche wurde bereits im XII.Jahrhundert urkundlich erwähnt undim XVI. Jahrhundert nach Plänen, dieGiulio Danti zugeschrieben werden,umgebaut. Heute ist nur noch dieFassade erhalten. Davor, im südlichenTeil der antiken Piazza Grande, in derPfarrei Santa Maria del Mercato (s. Nr.32) zwischen Via Mazzini und ViaDanzetta, befand sich der Brunnen“des Greifs und des Löwens”, auch als“Fontana degli Assetati” bezeichnet,von Arnolfo di Cambio, der etwa 20Jahre nach seinem Bau im Jahre 1281zerstört wurde. Fünf Skulpturen diesesBrunnens sowie die beiden berühmtenBronze-Statuen des Greifs und desLöwen werden heute in derNationalgalerie Umbriens ausgestellt.
Weiter auf dem Corso Vannuccibis in Via Mazzini
32. EHEMALIGE KIRCHE SANTA
MARIA DEL POPOLODiese Kirche ersetzt die PfarrkircheSanta Maria del Mercato aus demdreizehnten Jahrhundert, die imRahmen der radikalenstädtebaulichen Umstrukturierunggemäß der neuen architektonischenVorgaben des Kirchenstaatesabgerissen wurde. Das Gebäude, dasnach Plänen des ArchitektenGaleazzo Alessi (1545-48) ausPerugia wieder aufgebaut wurde,zeigt heute nur noch die Front, diesich zwischen den Adels-Palazzientlang der Via Nuova, der heutigenVia Mazzini, erhebt, und aufWunsch des päpstlichen LegatsCrispo (1547) errichtet wurde, umdie beiden wichtigsten Plätzemiteinander zu verbinden. Ein Werkklassischer Eleganz, bestehend auseinem Vestibül mit zentralem, aufSäulen lagerndem Bogen, eines deram besten erhaltenen Werke desAlessi in Perugia.
und ein Beispiel für das Wohnhausdes Bürgerturms darstellt, sowie dieBanca d’Italia aus dem Jahre 1873und das international bekannteHotel Brufani, erbaut zwischen 1882und 1883, in dem auch häufigillustre Gäste absteigen. Schließlichwurde 1897 der Palazzo Cesaroni vonGuglielmo Calderini errichtet, einBeispiel für den Aufstieg desneureichen Bürgertums, in demheute das RegionalparlamentUmbriens seinen Sitz hat. Imangrenzenden Park der GiardiniCarducci bietet sich ein wundervollesPanorama, das den Dichter GiosuéCarducci bei seinem Besuch im Jahre1877 zur Ode Canto dell’Amoreinspirierte.
Weiter auf der rechten Seite vomCorso Vannucci bis zur Piazza dellaRepubblica
Universitätsstadt Perugia
Das Konservatorium ist die wichtigste Institutionder hohen Kultur in Umbrien, sie bietet erweiterteAusbildungsmöglichkeiten, Spezialisierungskurse,Forschung und Produktion im Bereich Musik an.Der Sitz befindet sich in einem monumentalenGebäude aus dem sechzehnten Jahrhundert, dassich als Festungswerk über der etruskischen Mauererhebt, die die antike Stadt umgibt.Das suggestive Auditorium beherbergt eine großeKonzert-Orgel mit 5 Klaviaturen mit mechanischerÜbertragung, 58 Registern und mehr als 6000Pfeifen.
Accademia di Belle Arti (Akademie der Schönen Künste) “Pietro Vannucci”Piazza San Francesco, 5 - Tel. +39 075 5730631www.abaperugia.orgMit Sitz in den Sälen des Konvents San Francesco alPrato, ist dies das älteste der weiterführendenInstitute für die künstlerische Ausbildung in Italien.Die Akademie wurde 1573 vom Maler Orazio Alfaniund vom Architekten Raffaello Sozi als ‘Akademieder Zeichnung’ gegründet.Die umfangreiche Bibliothek bietet mehr als 14500bibliographische Einheiten.Das Museum der Akademie, mit derGipsfigurensammlung, dem Kabinett mitZeichnungen und Drucken und derGemäldegalerie wurde 1998 fürKonsolidierungsarbeiten geschlossen. Der Bereichder Kunst aus dem neunzehnten Jahrhundert wirdim Museum des Palazzo della Penna gezeigt.
Università per Stranieri di Perugia (Universität für ausländische Studierende)Piazza Braccio Fortebracci, 4 Tel. +39 075 57461 www.unistrapg.itDiese Universität ist die älteste und renommiertesteitalienische Institution für die Erforschung desLernens und der Lehrens der italienischen Spracheund der Verbreitung der italienischen Kultur.Ihre Geschichte beginnt 1921 und seit 1927 hat dieUniversität ihren Sitz im aufwendig gestaltetenPalazzo Gallenga. Dieser war lange Zeit dieResidenz der Adelsfamilie Antinori, die denrömischen Architekten Francesco Bianchi zwischen1740 und 1750 mit dem Bau beauftragt hatte.
Università degli Studi di Perugia (Universität Perugia)Piazza dell’Università, 1 - Tel. +39 075 5851www.unipg.itDerzeit gehören die Fakultäten Jurisprudenz,Politikwissenschaften, Wirtschaft,Literaturwissenschaften und Philosophie,Bildungswissenschaften, Medizin und Chirurgie,Veterinärmedizin, Agrarwissenschaften, Pharmazie,Mathematik, Physik und Naturwissenschaften sowieIngenieur-Wissenschaften zur Universität vonPerugia.
Conservatorio di Musica di Perugia (Musik-Konservatorium Perugia)Piazza Mariotti, 2 - Tel. +39 075 5733844www.conservatorioperugia.it
Perugia und seine PartnerstädtePerugia verbindet eine Städtepartnerschaft mit vier Städten in Europa und zwei Städten
in den Vereinigten Staaten von Amerika, mit denen ein reger Austausch zumgegenseitigen Kennenlernen stattfindet.
Dabei handelt es sich um folgende Partnerstädte:Bratislava (SR) - Aix-en-Provence (F) - Tübingen (D) - Potsdam (D)
Seattle (USA) - Grand Rapids (USA)
Perugia hat eine besondere Verbindung zu seiner Universität. DieUniversität, deren Ursprünge bis ins XIII. Jahrhundert zurückrei-chen, hat bereits im Mittelalter Studenten aus ganz Europa für das“Studium Generale” aufgenommen.
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Museo Storico della Perugina
Eingeweiht im Jahre 1997 anlässlich der 90-Jahr-Feier des Schokolade-Unternehmens Perugina, bietet dieses Museum einen Rundgang in vier Bereichender industriellen Geschichte, die auch die Geschichte der Sitten und Gebräuche inItalien zeigen. Photographien, Dokumente, Maschinen, Verpackungsmaterial undVerpackungen, technische und historische Filme und die Geschichte der Werbungin Italien, von Carosello bis hin zu den modernen Werbespots.Eine faszinierende Reise durch das Universum der Schokolade, der im Besuch derFabrik gipfelt.
Buchungen und Informationen Tel. +39 075 5276796
• Nationalgalerie Umbrien
(Rundgang Porta Santa Susanna, Seiten
37-38)
• Archäologisches Nationalmuseum
Umbrien
(Rundgang Porta San Pietro, Seiten
60-61)
• Antiquariat des Palazzone und Hypogäen
der Volumni
(Seite 75)
• Museum Palazzo della Penna
(Rundgang Porta San Pietro, Seiten
69-70)
• Kapitularmuseum der Kathedrale San
Lorenzo
(Rundgang Porta Sant’Angelo, Seite 26)
• Museum der Stadttore und der
Stadtmauer
(Rundgang Porta Sant’Angelo, Seite 30)
• POST Perugia Werkstatt für Wissenschaft
und Technologie
(Rundgang Porta Sole, Seite 17)
• Historisches Museum der Perugina
(s.u.)
Mit der Karte “Perugia Città Museo” könnendie Orte der Kunst von Perugia besichtigtwerden. Dabei können die Gestaltung und dieDauer der Rundgänge selbst festgelegt undNachlässe und Sonderkonditionen genutztwerden.
Der Eintritt mit der Karte ist für folgendeEinrichtungen gültig:
KAPELLE SAN SEVERO - MUSEUMSZENTRUM ROCCA
PAOLINA – NATIONALGALERIE UMBRIA - HYPOGÄEN
DER VOLUMNI – ARCHÄOLOGISCHES NATIONALMUSEUM
UMBRIEN – KAPITULARMUSEUM – MUSEUM DER
STADTTORE UND DER STADTMAUER - NOBILE
COLLEGIO DEL CAMBIO - NOBILE COLLEGIO DELLA
MERCANZIA - PALAZZO BALDESCHI AL CORSO -
PALAZZO DELLA PENNA – ETRUSKISCHER BRUNNEN.
INFORMATION: Consorzio Perugia Città MuseoVia Podiani, 11Tel. +39 075 5772805 / 2834 – KostenloseService-Nummer [email protected]://turismo.comune.perugia.it
Museen
CONSORZIO
Antiquariat des Palazzone und Gruftender Volumni
Die Gruften befinden sich etwa 5 kmaußerhalb von Perugia, in Ponte SanGiovanni, und dienen als Grabstätte derVolumni, einer mächtigen etruskischenAdelsfamilie aus Perugia.Das Grab, das im Jahre 1840 entdecktwurde, stellt eines der wichtigsten Mo-numente Etruriens dar und ist Teil einergrößeren Nekropole, die als Palazzonebezeichnet wird und sich um dieHypogäen erstreckt, mit zahlreichenGrabkammern, die zwischen der archai-schen Zeit (VI. Jahrhundert v. Chr.) unddem hellenistischen Epoche (III. - I.Jahrhundert v. Chr.) entstanden sind.Die Gruften wurden tief in den Bodeneingegraben, der Zugang erfolgt über ei-ne steile Treppe. In der Zugangshalle be-finden sich zahlreiche Ascheurnen ausder umliegenden Nekropole, die auf ei-nem geführten Rundgang besichtigt wer-den kann.Der Name der Familie geht aus den zah-leichen Inschriften auf den Ascheurnenund der Inschrift auf dem Pfosten derZugangstür hervor, die an die GebrüderVelimna (lateinisch Volumni) erinnert,die Eigentümer der Grabstätte.Die Grabstätten ähneln der architektoni-schen Struktur eines römischen Hauses.Diese bestehen aus einem Vestibül, ei-nem Atrium und einer Reihe vonRäumen, die sich zum Atrium hin öff-nen, mit Gebälk-Decken und Kassetten-decken. Im Tablinium sind siebenAscheurnen angeordnet, davon sechs aus
mit Stuck verziertem Travertin und eineaus Marmor.Die Verzierung der Urne von Arunte,dem Stammvater, zeigt ein mit Drappengeschmücktes Bett, auf dem der Verstor-bene in der Position des Festmahls au-sgestreckt liegt. Auf den Seiten desGestells bewachen zwei geflügelteDämonen das Tor zum Jenseits, das zwi-schen den Bewachern als Gemälde dar-gestellt wird. Die Datierung derGrabstätte kann zwischen der zweitenHälfte des II. und der ersten Hälfte des I.Jahrhundert v. Chr. angesetzt werden.Gemeinsam mit der Nekropole kannauch das Antiquariat besichtigt werden,das zeitgenössische Themenausstellun-gen mit Fundstücken aus dem gleichenGebiet zeigt.
Via Assisana, 53 - Ponte San Giovanni, Tel. +39 075 393329www.archeopg.arti.beniculturali.it
PERUGIA 75
Der Monte Malbe erhebt sich westlich vonPerugia auf einem Teil des kommunalenGebiets von Corciano. Vom Colle dellaTrinità (652 m) erstreckt sich ein weitesPanorama vom Lago Trasimeno bis nachSubasio: gemeinsam mit dem MonteLacugnano wird dieser als “Gebirge vonPerugia” bezeichnet. Mit einer Fläche von25 km2 stellt er fast eine naturalistischeOase dar. Die Bewaldung besteht ausEichenwäldern (Sommereichen, Steineichen),typischem Strauchbewuchs der mediterra-nen Macchia und Kastanienwäldern. Siebeherbergt Vögel und Säugetiere in einergroßen Artenvielfalt.
“Furten”, die in der Vergangenheit die Stadtmit anderen umbrischen Zentren wieTorgiano, Assisi, Valfabbrica und den Ortenentlang der Via Flaminia verbanden: PonteSan Giovanni, Ponte Valleceppi, Ponte Fel-cino und Ponte Pattoli.
Natur
Die grünen Hügel und das heitere Dahinfließen des Tibers, eingefasst in dieWälder am Fuße der ansteigenden Berge, charakterisieren die Landschaft.
Der Monte Tezio, der sich mit seinen 1000m an der Peripherie von Perugia erhebt,stellt ein Habitat von großem landschaftli-chen und naturalistischem Interesse dar:eine grüne Oase mit einer großenPflanzenvielfalt, von der mediterranenMacchia über die Koniferen-Wälder bis hinzu den natürlichen Wiesen in denHöhenlagen. Ein intaktes Habitat, in demder Flug des Schlangenadlers, desMäusebussards, des Turmfalken und vielenanderen Vögeln zu den häufig zu beo-bachtenden Naturschauspielen zählt. FürSpaziergänge, Ausritte mit dem Pferd odermit dem Mountainbike. Der Tiber fließtlangsam in der Ebene unterhalb vonPerugia zwischen bebauten Feldern undmäandert durch breite Windungen.Zu Füßen des Hügels befinden sich antike
WANDERROUTEN
Die beliebtesten Strecken liegen in Pian di
Massiano, einem Park, der entlang des
Wildbachs Genna im Westen des Hügels von
Perugia im Grünen verläuft.
Andere Routen folgen auf einer Länge von ca.
20 Km dem Tiber und können auf einigen
Abschnitten zwischen Ponte Pattoli und
Ponte San Giovanni auch mit dem Fahrrad
und dem Mountainbike befahren werden.
Das Wegenetz entlang dem Fluss bietet dem
Wanderer die Entdeckung wertvoller
naturalistischer Schätze, von den
botanischen Aspekten der Ufervegetation
über die vielfältige Fauna, bis hin zu den
landschaftlichen schönen Ausblicken in
Richtung Subasio oder auf den Fluss mit
seinen Stromschnellen und Sandbänken.
Bei der Furt Ponte Felcino befinden sich der
historische Pinienwald und der Waldlehrpfad
mit ca. 2000 Exemplaren von Bäumen,
Sträuchern und Gräsern aus über 100
botanischen Familien, zu denen sich in letzter
Zeit umfangreiche Rosengärten gesellt
haben.
Kartographie
Topographische Karte Perugia-Deruta (K663)
– Maßstab 1:50.000, Hrsg. Kompass
Fleischmann Srl, Bozen 1991.
BEREICH PARK “MONTE MALBE -
LA TRINITÀ” (652 m ü.M.)
Nur wenig außerhalb des historischen
Zentrums liegt ein großes Waldgebiet mit
einem Netz von Saumpfaden, Karrenwegen
und Wanderpfaden, darunter 4 markierte
Wanderwege der Berggemeinde.
Einen großen Teil des Hügels nimmt der Park
“Città della Domenica” ein, bekannt auch
unter dem Namen “Spagnolia”, vom Namen
der Unternehmerfamilie Spagnoli aus Perugia,
der die Einrichtung zu verdanken ist
(s. Karte, Seite 78).
Kartographie
Führer für Ausflüge am Monte Malbe und der
Trinità, 1994.
MONTE TEZIO (ca. 1000 m ü.M.)
Die umfangreiche Gebirgsformation erhebt
sich über das Tiber-Tal und dominiert dieses.
Sie bietet ein großartiges Panorama auf die
Ausläufer des Apennins der Marken und
Abruzzen sowie des Beckens des Lago
Trasimeno.
Das Netz des Bergwanderwege, mit
Markierungen der italienischen
Alpinistenvereins, windet sich durch den
kommunalen Park, der einen großen Teil des
oberen Bereichs des Monte Tezio umfasst.
Der Parkeingang liegt in etwa 2 km
Entfernung von der Ortschaft Compresso.
Für Informationen zu den Ausflügen und
Aktivitäten am Monte Tezio wird der Besuch
der Website der Associazione Monti del Tezio
empfohlen: www.montideltezio.it
Kartographie
Topographische Karte Perugia-Deruta (K663)
– Maßstab 1:50.000, Hrsg. Kompass
Fleischmann Srl, Bozen 1991.
WALD BOSCO Dl COLLESTRADA
Mit seiner Größe von ca. 63 Hektar weist er
die Eigenschaften der in unserer Region
mittlerweile rarer Reliktenwälder auf, die von
besonderem geo-botanischen Interesse sind.
Es handelt sich um einen Wald, der
überwiegend aus Eichen besteht,
insbesondere aus Exemplaren der Stieleiche,
der Sommereiche und der Zerreiche.
Er wird von einer Reihe von Wegen
durchzogen, der Hauptweg verläuft im
mittleren Bereich des Waldes.
Kartographie
Topographische Karte Perugia-Deruta (K663)
– Maßstab 1:50.000, Hrsg. Kompass
Fleischmann Srl, Bozen 1991.
Spaziergänge im grünen Gürtel von Perugia
PERUGIA 77
Die oben genannten Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Verkehrsunternehmens “Azienda Perugina della Mobilità” (APM) erreichbar:Service-Nummer 800 512141 - www.apmperugia.it
Informationen
Berggemeinde “Associazione dei Comuni
Trasimeno Medio Tevere”
Via Dante Alighieri, 2 - Magione (PG)
Tel. +39 075 847411 - Fax +39 075 8474120
Città della Domenica
Bekannt auch als “Spagnolia”, wurde die-ser Park für Naturliebhaber von derFamilie Spagnoli, bekannte Unternehmeraus Perugia, eingerichtet. Er liegt vorder Stadt (2 km vom Zentrum) auf demMonte Pulito (600 m).Die Welt der Fabeln und der Abenteuerwurde an der Peripherie von Perugia neuerschaffen und nimmt den gesamten Hügeldes Monte Malbe ein. Die Hauptattraktivität be-steht aus einer Reihe von Umgebungen, die Szenen der Fabeln wie-dergeben. Dann die Rekonstruktion der faszinierenden Welt derAbenteuer, insbesondere die großen natürlichen Landschaften desWilden Westens, mit den Cowboys und Indianern. Im zoologischenund im botanischen Garten sind u. a. geschützte Tiere zu sehen, einumfangreiches Reptilienhaus und seltene Spezies der Flora.Hier wird in konkreter Weise das Wissen über die Natur gefördert undErwachsene und Kinder werden für die Notwendigkeit der Erhaltungund den Schutz unserer direkten Umgebung sensibilisiert. Aus diesemGrunde beteiligt sich an dieser Initiative auch der Verband der zoolo-gischen Gärten und Aquarien Europas.
Via Col di Tenda, 140 – Tel. +39 075 5054941 Fax +39 075 [email protected] - www.cittadelladomenica.com
PERUGIA 79
• 29. JanuarFest von San CostanzoTradition, Kunst, Kultur undSpiritualität auf dem Fest von SanCostanzo, einem der Schutzpatroneder Stadt, dessen Martyrium am 29.Januar gedacht wird.www.comune.perugia.it
• JuliUmbria Jazz – InternationalesJazz-FestivalGegründet 1973, ist das Festivalvon Perugia heute eine derwichtigsten Jazz-Veranstaltungenin Europa. Das Festival dauert 10Tage: ein umfangreiches Programmmit Konzerten, die die Strassen derStadt von morgens bis abendsbeleben und an denen diewichtigsten Vertreter des Genresteilnehmen.Im gleichen Zeitraum finden Jazz-Seminare, die “Umbria Jazz Clinics”,unter der Leitung der renommierten“Berklee School” aus Boston statt.www.umbriajazz.com
• 30. JuliJahrhunderte altes Fest des SantoAnello della VergineKathedrale San LorenzoDas wertvolle Reliquienbehältnis, dasden Trauring der Mutter Gottesbeherbergt, wird den Gläubigengezeigt.
• Ende August-Anfang September“Figuratevi” - InternationalesFestival des Marionetten- undPuppen-TheatersEines der größten Festivals inEuropa, mit Truppen aus der ganzenWelt, für alle Genres des Puppen-und Marionetten-Theaters.www.tieffeu.comwww.figuratevi.it
• SeptemberSagra Musicale UmbraDieses Musikfestival, das 1937erstmals stattfand, gehört zu denältesten Italiens.An dieser regionalen Veranstaltungnehmen viele Orte Umbriens teilund bieten maßgebendeAufführungen des umfassendensymphonisch-choralen Repertoiresmit religiöser Prägung. Neben der“antiken” Musik finden auch diemodernen und zeitgenössischenProduktionen wie auch dasvolkstümliche Genre ihren Platz. Ander Veranstaltung nehmen auchChöre und Singgruppen teil.www.perugiamusicaclassica.com
Events
• NovemberUmbria LibriRocca Paolina, ehemaligeWarenbörseVerkaufsmesse des umbrischenVerlagswesen.Wichtige Veranstaltung imkulturellen Panorama der Region.Verlagsneuheiten, Treffen mitAutoren, Debatten, Seminare mitSchriftstellern, Philosophen sowieitalienischen und internationalenIntelektuellen.www.umbrialibri.com
• DezemberBatìk - Perugia Film FestivalRocca Paolina, Theater MorlacchiFestival der Kinokultur aus mehr alssiebzig Ländern, mit Vorführungenund Treffen mit den Regisseuren.www.batikfilmfestival.it
• DezemberWeihnachten in...der Rocca Paolina und anderenOrten der StadtVerkaufsausstellung mit typischenLebensmittelprodukten und demKunsthandwerk.www.akantho.it
• erster Sonntag im MonatUmbria Terra VivaPiazza PiccininoMonatlicher Markt für biologischeund natürliche Produkte.
• letztes Wochenende im MonatNationaler Verkaufsmarkt desAntiquariats und desSammlertums.Rocca Paolina, Giardini Carducci,Laubengang Palazzo della ProvinciaMonatlicher Markt fürEinrichtungen, Hausrat undKuriositäten.
• 1.-5. NovemberJahrhunderte alte Messe der Toten(früher Allerheiligen oder derHeiligen)Pian di Massianowww.comune.perugia.it
• SeptemberPerugia ClassicoHistorisches Zentrum, Rocca PaolinaDie wichtigste italienischeAusstellung für akustischeMusikinstrumente. In densuggestiven Räumen der FestungRocca Paolina können Manufaktedes Kunsthandwerks bewundertwerden. Die Ausstellung, die durchKongresse und didaktischeInitiativen flankiert wird, findet anden historischen Orten der Stadtund im Theater statt, mit Konzertenund Master Classes vonweltberühmten Musikern.
• OktoberEurochocolateInternationale Ausstellung für die Schokolade, für die Liebhaber der Speise der Götter.Diese Veranstaltung verwandeltPerugia jedes Jahr in eine animierteSchokoladenfabrik unter freiemHimmel. Amateur- undhalbprofessionelle Workshops,Verkostungen, Ausstellungen undTreffen finden im historischenZentrum der Stadt statt.Ein einzigartiges und vielfältigesFestival, auf dem die bekanntestenitalienischen und internationalenUnternehmen der Branche imMittelpunkt stehen.www.eurochocolate.com
Una metropolitana leggera, realizzata con tecnologie innovativeuniche nel proprio genere, che consente ai cittadini e ai turisti di salire sulla collina del Centro storico di Perugia, di muoversi nella città in modo rapido ed ecologico e di godere di piacevoli panorami.
SERVIZIO TURISTICOTERRITORIALE ASSOCIATO(REGIONALERFREMDENVERKEHRSVERBAND)(Gemeinden Perugia, Corciano,Deruta, Torgiano)Via Mazzini, 6 - 06121 PerugiaTel. +39 075 5728937Fax +39 075 5739386
IAT PERUGIA(Gemeinden Perugia, Corciano,Deruta, Torgiano)Loggia dei LanariPiazza Matteotti, 18 - 06121 PerugiaTel. +39 075 5736458 - 5772686Fax +39 075 5720988Öffnungszeiten: 8.30-18.30 Uhr.
Porta Nova - Pian di Massiano
Werktage: 8.30-18.30 Uhr.
Feiertage: 8.30-13.30 Uhr.
http://turismo.comune.perugia.it
Dezentrale Informationsstellen
• Infopoint Portanova
Pian di Massiano
Tel. +39 075 5058540
SERVICE FREMDENFÜHRER
Cooperativa Guide in Umbria
(Fremdenführer-
Genossenschaft)
Tel. +39 075 5732933
Fax +39 075 5727235
www.guideinumbria.com
Fremdenführer-Verband Umbrien
Tel. +39 075 815228
Fax +39 075 815229
www.assoguide.it
Consorzio Perugia Città Museo
via Podiani, 11 - Perugia
Tel. +39 075 5772805-2834
Service-Nummer 800.961.993
http://turismo.comune.perugia.it
Hergestellt mit Beiträgen der Europäischen Union
Repubblica Italiana Comune di PerugiaUnione EuropeaAgenzia Regionale
di Promozione Turistica
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