Nuovo Cinema Italia 2015 Programm

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Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: Filmladen, Verein zur angewand- ten Medienforschung und Medienförderung, Mariahilfer Straße 58/7, 1070 Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz: Lau- denbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085 PROGRAMMÜBERSICHT DO 11.06. 19.30 BUONI A NULLA in Anwesenheit von Regisseur und Hauptdarsteller Gianni Di Gregorio FR 12.06. 18.30 L’INTREPIDO FR 12.06. 20.30 MIELE SA 13.06. 16.15 LA TREGUA SA 13.06. 18.30 MIELE SA 13.06. 20.30 IN GRAZIA DI DIO SO 14.06. 12.00 BUONI A NULLA SO 14.06. 15.45 IL CASO MATTEI SO 14.06. 18.00 IN GRAZIA DI DIO SO 14.06. 20.30 L’INTREPIDO MO 15.06. 17.15 SPAGHETTI STORY MO 15.06. 18.45 BUONI A NULLA MO 15.06. 20.30 IL CASO MATTEI DI 16.06. 18.45 TUTTI CONTRO TUTTI DI 16.06. 20.30 TRE FRATELLI MI 17.06. 18.15 TRE FRATELLI MI 17.06. 20.30 TUTTI CONTRO TUTTI DO 18.06. 18.15 LA TREGUA DO 18.06. 20.30 SPAGHETTI STORY NUOVO CINEMA ITALIA Italienische Filme der Gegenwart www.votivkino.at/nuovocinemaitalia VOTIV KINO 9, Währinger Straße 12 317 35 71 11. bis 18. Juni 2015 Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo / Direzione Generale per il Cinema (Rom) Istituto Italiano di Cultura (Wien) Made in Italy (Rom) Archivo Storico Luce (Rom)

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Nuovo Cinema Italia 2015 Programm

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Page 1: Nuovo Cinema Italia 2015 Programm

IN MEMORIAM FRANCESCO ROSI

Francesco Rosi, 1922 in Neapel geboren, galt als einer der bedeu-tendsten Regisseure Italiens. Der ehemalige Assistent und Ko-Autor Luchino Viscontis entwarf in seinen oft semi-dokumentari-schen Spielfilmen ein vielstimmiges Panorama Süditaliens.„Rosis Kino der kriminalistischen Recherche wandelte sich in sei-nen späteren Filmen ,Christus kam nur bis Eboli‘ und ,Tre fratelli‘zu einer Beschwörung bäuerlicher Existenz und zur Allegorie Ita-liens im Zeichen des Terrorismus.“ (Reihe Film 28)„Francesco Rosi war einer der letzten Überlebenden der goldenenÄra des italienischen Nachkriegsfilms. Kritiker bezeichneten ihn inden 1970er Jahren als den intellektuellsten der italienischen Re-gisseure. Mit seiner Arbeit beeinflusste er Regisseure wie MartinScorsese, Francis Ford Coppola, Ken Loach oder Oliver Stone.“(Die Zeit)Wir widmen dem im Jänner 2015 verstorbenen großen Regisseurmit den Filmen IL CASO MATTEI, TRE FRATELLI und LA TREGUA einekleine Hommage.

Samstag, 13. 6. 2015, 16.15 Uhr

LA TREGUADie Atempause

„In seinem autobiografischen Roman hat der Turiner Chemikerund Widerstandskämpfer Primo Levi die Odyssee seiner Heimkehraus Auschwitz beschrieben. Neun Monate, von Januar bis Oktober1945, irrte er durch weißrussische und ukrainische Lager. Fran-cesco Rosis mit großem Aufwand an Originalschauplätzen ge-drehte Adaption setzt das zentrale Motiv der Vorlage, die allmäh-

liche Rückkehr der Lebensgeister und das Aufkeimen von Hoff-nung, traumwandlerisch realistisch um. LA TREGUA trägt die un-vermindert kraftvolle Handschrift des Realisten: eine Mischungaus quasi amerikanischer Erzähltechnik mit ausgeklügelter Rück-blendenstruktur und malerisch-plastischen Bildern.“ (Der Schnitt)

Italien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 1997, 126 Minuten, OmURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Francesco Rosi, Stefano Rulli, Sandro Petraglia.Kamera: Pasqualino De Santis. Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Luis Baca-lov. Produktion: 3 Emme, Stephan, UGC, DaZu, T&C. Mit: John Turturro, MassimoGhini, Rade Serbedzija, Stefano Dionisi, Teco Celio, Agnieszka Wagner, u. a.

Sonntag, 14. 6. 2015, 15.45 Uhr

IL CASO MATTEIDer Fall Mattei

Enrico Mattei, im Zweiten Weltkrieg Partisanenführer, wurde1945 zum Direktor von AGIP und gründete 1953 die italienischeEnergieverwertungsagentur E. N. I. Bis zu seinem Tod bei einemFlugzeugabsturz galt er als einer der mächtigsten Männer Italiens.„IL CASO MATTEI beginnt mit dem gewaltsamen und geheimnis-umwitterten Tod des Helden und geht dessen Leben diachron an,in einer Montage, die Vergangenheit und Gegenwart nicht nurständig aufeinander bezieht, sondern auf einer dritten, gleichsamabstrakten Zeitebene miteinander verschmilzt. Rosi beschäftigtsich in IL CASO MATTEI – wie schon in ,Salvatore Giuliano‘ und ,Lemani sulla città‘ – nicht nur mit dem spezifisch Italienischen seinerFigur, sondern mit dem Verhältnis von Individuum und Gesell-schaft.“ (Alexander J. Seiler: Francesco Rosi. Reihe Film)

Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: Filmladen, Verein zur angewand-ten Medienforschung und Medienförderung, Mariahilfer Straße 58/7, 1070Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz: Lau-denbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085

P R O G R A M M Ü B E R S I C H T

DO 11.06. 19.30 BUONI A NULLAin Anwesenheit von Regisseur undHauptdarsteller Gianni Di Gregorio

FR 12.06. 18.30 L’INTREPIDOFR 12.06. 20.30 MIELE

SA 13.06. 16.15 LA TREGUASA 13.06. 18.30 MIELESA 13.06. 20.30 IN GRAZIA DI DIO

SO 14.06. 12.00 BUONI A NULLASO 14.06. 15.45 IL CASO MATTEISO 14.06. 18.00 IN GRAZIA DI DIOSO 14.06. 20.30 L’INTREPIDO

MO 15.06. 17.15 SPAGHETTI STORYMO 15.06. 18.45 BUONI A NULLAMO 15.06. 20.30 IL CASO MATTEI

DI 16.06. 18.45 TUTTI CONTRO TUTTIDI 16.06. 20.30 TRE FRATELLI

MI 17.06. 18.15 TRE FRATELLIMI 17.06. 20.30 TUTTI CONTRO TUTTI

DO 18.06. 18.15 LA TREGUADO 18.06. 20.30 SPAGHETTI STORY

NU

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INE

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ITA

LIA Italienische Filme

der Gegenwart

www.votivkino.at/nuovocinemaitalia

VOTIV KINO9, Währinger Straße 12317 35 71

11. bis 18. Juni 2015

Ministero dei Beni e delle Attività Culturalie del Turismo / Direzione Generaleper il Cinema (Rom)Istituto Italiano di Cultura (Wien)Made in Italy (Rom)Archivo Storico Luce (Rom)

Dienstag, 16. 6. 2015, 18.45 Uhr

TUTTI CONTRO TUTTIJeder gegen jeden

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen KindernErica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana,deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einemkleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tagesvon der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt,muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossenzieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der Wohnung – ein er-bitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf be-ginnt.„TUTTI CONTRO TUTTI erzählt von Dingen, die mir wirklich am Her-zen liegen. Ich mag Leute, die vom Pech verfolgt sind. Irgendwiekann ich mich in sie hinein fühlen. Es hat sechs Jahre gedauert,diesen Film zu drehen, aber ich glaube, es war die Mühe wert.“(Regisseur Rolando Ravello)

Italien 2013, 90 Minuten, OmURegie: Rolando Ravello. Drehbuch: Massimiliano Bruno, Rolando Ravello. Ka-mera: Paolo Carnera. Schnitt: Clelio Benevento. Musik: Alessandro Mannarino,Tony Brundo. Produktion: Fandango. Mit: Rolando Ravello, Kasia Smutniak,Marco Giallini, Stefano Altieri, Raffaele Iorio, Agnese Chinassi, Lidia Vitale, u. a.

Italien 1972, 116 Minuten, OmenglURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Tonino Guerra. Kamera: Pasqualino De Santis.Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Piero Piccioni. Produktion: Verona Pro-duzione, Vides Cinematografia. Mit: Gian Maria Volonté, Luigi Squarzina, Gian-franco Ombuen, Edda Ferronao, Accursio Di Leo, u. a.

Dienstag, 16. 6. 2015, 20.30 Uhr

TRE FRATELLIDrei Brüder

Zur Beerdigung ihrer Mutter kehren drei Brüder noch einmal aufden elterlichen Bauernhof zurück: Der Arbeiter Nicola (MichelePlacido), der mit Streiks die Gesellschaft verändern will; der LehrerRocco (Vittorio Mezzogiorno), der sich um straffällige Jugendlichekümmert und von einer gewaltfreien Gesellschaft träumt; und derRichter Raffaele (Philippe Noiret), der in ständiger Angst vor ei-nem Attentat lebt und pragmatisch für den Bestand der Demokra-tie arbeitet. Die locker gewordenen familiären Bande finden ihrenAusdruck in nächtlichen Diskussionen.Francesco Rosis sehr freie Adaption einer Erzählung von AndrejPlatonov lässt allegorisch die politische und gesellschaftlicheSituation Italiens am Beginn der 1980er Jahre verstehen.

Italien/Frankreich 1981, 113 Minuten, OmenglURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Tonino Guerra, Francesco Rosi. Kamera: Pas-qualino De Santis. Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Piero Piccioni. Produk-tion: Iter Film, Gaumont. Mit: Philippe Noiret, Michele Placido, Vittorio Mezzo-giorno, Andréa Ferréol, Maddalena Crippa, Rosaria Tafuri, Marta Zoffoli, Simo-netta Stefanelli, Charles Vanel, u. a.

Page 2: Nuovo Cinema Italia 2015 Programm

NUOVO CINEMA ITALIA 2015

Vor dem Start der nunmehr 13. Ausgabe des FilmfestivalsNuovo Cinema Italia – Italienische Filme der Gegenwart über-treibt man sicher nicht, von einer festen Einrichtung zu spre-chen. Der Erfolg, den Made in Italy – in Zusammenarbeit mitdem VOTIV KINO Wien – in diesen Jahren erlebt hat, hat demKonzept Recht gegeben, dem in Österreich so offenen und inter-essierten Zuschauerkreis Produktionen junger italienischerFilmschaffender bekannt zu machen. In erster Linie steht dasZiel, neue Generationen italienischer RegisseurInnen zu fördern,die das Bild eines aktuellen Italiens zeichnen und durch ihreFilme künstlerische Beziehungen herstellen, die auf das Spezifi-sche der italienischen Filmschule und deren Traditionen hinwei-sen. Dem Publikum wird somit eine Begegnung mit den sozialenRealitäten und der Kultur Italiens ermöglicht, die zu einem dif-ferenzierteren Verständnis, einer offenen Auseinandersetzungund zu einem Dialog zwischen beiden Ländern ohne weiteresbeiträgt.

Dr. Clara Bencivenga TrillmichDirektorin Italienisches Kulturinstitut

Neben sechs österreichischen Erstaufführungen, darunter dasRegiedebüt der Schauspielerin Valeria Golino sowie neuenFilmen von Gianni Di Gregorio, Gianni Amelio und EdoardoWinspeare, zeigt Nuovo Cinema Italia heuer eine Hommage anden im Jänner dieses Jahres verstorbenen großen italienischenFilmemacher Francesco Rosi.Eröffnet wird das Festival am 11. Juni um 19.30 Uhr mit BUONIA NULLA, dem neuen Film von Gianni Di Gregorio, in Anwesen-heit des Filmemachers.Vor dem Film laden wir alle BesucherInnen auf ein Glas Sekt ein.

Mit Unterstützung vonFilmfonds Wien

In Zusammenarbeit mit:Buena Onda (Rom)Fandango (Rom)Filmladen Filmverleih (Wien)Intra Movies (Rom)Kairos Filmverleih (Goettingen)PFA Films (Rom)Rai Com (Rom)

Donnerstag, 11. 6. 2015, 19.30 Uhr

BUONI A NULLA

Kurz bevor Gianni seinen wohlverdienten Ruhestand antretenkann, eröffnet ihm sein Chef, dass die italienische Regierung diePensionierungsbedingungen geändert hat. Nicht nur soll Giannizwei Jahre länger arbeiten, sondern er wird auch in ein modernesBüro in die Peripherie Roms versetzt. Dort macht ihm die neueChefin das Leben unnötig schwer. Aber Gianni lässt sich nichtunterkriegen und beschließt, sich nicht mehr alles gefallen zu las-sen. Gemeinsam mit seinem neuen Arbeitskollegen Marco will ersich von nun an den nötigen Respekt verschaffen.Nach „Das Festmahl im August“ und „Gianni und die Frauen“ istGianni di Gregorio abermals eine bezaubernde, unterhaltsame undbeschwingte Komödie gelungen.„Gianni di Gregorio beglückt uns mit seinem scharfsinnigen Sinnfür Humor.“ (Cine-Europa)

Italien 2014, 87 Minuten, OmURegie: Gianni Di Gregorio. Drehbuch: Gianni Di Gregorio, Pietro Albino DiPasquale, Gianluca Costamagna. Kamera: Gogò Bianchi. Schnitt: Marco Spole-tini. Musik: Enrico Melozzi. Produktion: BiBi Film TV s. r. l. Mit: Gianni Di Gre-gorio, Marco Marzocca, Valentina Lodovini, Daniela Giordano, GianfeliceImparato, u. a.

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NUOVO CINEMA ITALIA 2015

Vor dem Start der nunmehr 13. Ausgabe des FilmfestivalsNuovo Cinema Italia – Italienische Filme der Gegenwart über-treibt man sicher nicht, von einer festen Einrichtung zu spre-chen. Der Erfolg, den Made in Italy – in Zusammenarbeit mitdem VOTIV KINO Wien – in diesen Jahren erlebt hat, hat demKonzept Recht gegeben, dem in Österreich so offenen und inter-essierten Zuschauerkreis Produktionen junger italienischerFilmschaffender bekannt zu machen. In erster Linie steht dasZiel, neue Generationen italienischer RegisseurInnen zu fördern,die das Bild eines aktuellen Italiens zeichnen und durch ihreFilme künstlerische Beziehungen herstellen, die auf das Spezifi-sche der italienischen Filmschule und deren Traditionen hinwei-sen. Dem Publikum wird somit eine Begegnung mit den sozialenRealitäten und der Kultur Italiens ermöglicht, die zu einem dif-ferenzierteren Verständnis, einer offenen Auseinandersetzungund zu einem Dialog zwischen beiden Ländern ohne weiteresbeiträgt.

Dr. Clara Bencivenga TrillmichDirektorin Italienisches Kulturinstitut

Neben sechs österreichischen Erstaufführungen, darunter dasRegiedebüt der Schauspielerin Valeria Golino sowie neuenFilmen von Gianni Di Gregorio, Gianni Amelio und EdoardoWinspeare, zeigt Nuovo Cinema Italia heuer eine Hommage anden im Jänner dieses Jahres verstorbenen großen italienischenFilmemacher Francesco Rosi.Eröffnet wird das Festival am 11. Juni um 19.30 Uhr mit BUONIA NULLA, dem neuen Film von Gianni Di Gregorio, in Anwesen-heit des Filmemachers.Vor dem Film laden wir alle BesucherInnen auf ein Glas Sekt ein.

Mit Unterstützung vonFilmfonds Wien

In Zusammenarbeit mit:Buena Onda (Rom)Fandango (Rom)Filmladen Filmverleih (Wien)Intra Movies (Rom)Kairos Filmverleih (Goettingen)PFA Films (Rom)Rai Com (Rom)

Donnerstag, 11. 6. 2015, 19.30 Uhr

BUONI A NULLA

Kurz bevor Gianni seinen wohlverdienten Ruhestand antretenkann, eröffnet ihm sein Chef, dass die italienische Regierung diePensionierungsbedingungen geändert hat. Nicht nur soll Giannizwei Jahre länger arbeiten, sondern er wird auch in ein modernesBüro in die Peripherie Roms versetzt. Dort macht ihm die neueChefin das Leben unnötig schwer. Aber Gianni lässt sich nichtunterkriegen und beschließt, sich nicht mehr alles gefallen zu las-sen. Gemeinsam mit seinem neuen Arbeitskollegen Marco will ersich von nun an den nötigen Respekt verschaffen.Nach „Das Festmahl im August“ und „Gianni und die Frauen“ istGianni di Gregorio abermals eine bezaubernde, unterhaltsame undbeschwingte Komödie gelungen.„Gianni di Gregorio beglückt uns mit seinem scharfsinnigen Sinnfür Humor.“ (Cine-Europa)

Italien 2014, 87 Minuten, OmURegie: Gianni Di Gregorio. Drehbuch: Gianni Di Gregorio, Pietro Albino DiPasquale, Gianluca Costamagna. Kamera: Gogò Bianchi. Schnitt: Marco Spole-tini. Musik: Enrico Melozzi. Produktion: BiBi Film TV s. r. l. Mit: Gianni Di Gre-gorio, Marco Marzocca, Valentina Lodovini, Daniela Giordano, GianfeliceImparato, u. a.

Freitag, 12. 6. 2015, 18.30 Uhr

L’INTREPIDODie Leichtigkeit des Glücklichseins

Er heißt Antonio Pane und ist ein von Grund auf zufriedenerMensch. Er klagt nicht, er hilft und packt zu, in einer hektischenund von Krisen gezeichneten Gesellschaft. Er führt, stundenweiseauf Bestellung, jede Arbeit aus: Möchte jemand mal kurz von derArbeit weg, Antonio übernimmt: Er mauert, lenkt die Straßen-bahn, fährt Pizza aus oder bügelt. Eigentlich ist er selber jaarbeitslos, aber er ist ein „Intrepido“, ein wahrhaft Unverzagter.„Gianni Amelio hat diese wunderbare Figur geschaffen, mit der eruns die erträgliche Leichtigkeit des Glücklichseins vor Augenführt. Und uns auf entspannte Art ein wenig darüber nachdenkenlässt, wie eingespannt wir alle sind. Ein amüsierter und melancho-lischer Blick auf Italien, ein Land, das man eigentlich lieben möch-te, weil es die schönste Sprache hat, das beste Essen, atemberau-bende Landschaften und kulturelle Schätze und gesprächsfreu-dige Menschen.“ (Walter Ruggle)

Italien 2013, 104 Minuten, OmURegie: Gianni Amelio. Drehbuch: Gianni Amelio, Davide Lantieri. Kamera: LucaBigazzi. Schnitt: Simona Paggi. Musik: Franco Piersanti. Produktion: Palomar.Mit: Antonio Albanese, Livia Rossi, Gabriele Rendina, Alfonso Santagata,Sandra Ceccarelli, u. a.

Freitag, 12. 6. 2015, 20.30 Uhr

MIELEHonig

Jeden Monat fliegt Irene nach Mexiko. Nicht wegen eines anderenMannes, wie ihr Liebhaber vermutet, sondern um sich dasSchlafmittel Lamputal zu beschaffen. Denn unter dem Deck-namen „Miele“ arbeitet Irene als heimliche Sterbehelferin. Sie istvon ihrer Mission überzeugt, erlöst sie doch todkranke Menschenvon ihren Leiden. Aber die Tätigkeit in der Illegalität entfremdetIrene zunehmend ihrem sozialen Umfeld. Dann trifft sie einesTages den Ingenieur Carlo Grimaldi. Der kerngesunde Siebzig-jährige meint ganz einfach, genug gelebt zu haben. Er will nichtmehr. Irene stößt an die Grenzen ihrer mit guten Absichten unter-mauerten Prinzipien. Wer entscheidet, wer stirbt? Und wann?Das vielbeachtete Regiedebüt der Schauspielerin Valeria Golinoüberzeugt durch eine so beeindruckende wie sensibel erzählteStory: starkes Kino mit herausragenden schauspielerischen Leis-tungen.

Italien 2013, 96 Minuten, OmURegie: Valeria Golino. Drehbuch: Francesca Marciano, Valeria Golino, Valia San-tella. Kamera: Gergely Poharnok. Schnitt: Giogiò Franchini. Produktion: BuenaOnda. Mit: Jasmine Trinca, Carlo Cecchi, Libero De Rienzo, Vinicio Marchioni,Iaia Forte, Roberto De Francesco, Barbara Ronchi, u. a.

Samstag, 13. 6. 2015, 20.30 Uhr

IN GRAZIA DI DIOEin neues Leben

Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen,das Wohnhaus wird verkauft, eine Drei-Generationen-Familiekämpft um ihre Existenz. Die einzige Möglichkeit, das täglicheÜberleben zu sichern, liegt in der Feldarbeit und der Rückkehr zueinfachen Tauschgeschäften. Und genau das ist der Beginn einesWeges, auf dem vier Frauen das Leben und vor allem ihre Zunei-gung zueinander ganz neu erfahren.Liebevoll und authentisch erzählt Edoardo Winspeare eine Ge-schichte, die zugleich die Wirtschaftskrise und die Identität einerRegion skizziert. Durch Toleranz, Solidarität und Selbstständig-keit finden die Frauen Lösungen, um sich der Übermacht der glo-balen Wirtschaft nicht beugen zu müssen.„Edoardo Winspeare schenkt uns wertvolle Augenblicke, wie mansie nur selten findet: Momente der Einfachheit.“ (Fabio Ferzetti,Il Messaggero)

Italien 2014, 127 Minuten, OmURegie: Edoardo Winspeare. Drehbuch: Edoardo Winspeare, Alessandro Valenti.Kamera: Michele D’Attanasio. Schnitt: Alberto Facchini.: Saietta Film. Mit:Celeste Casciaro, Laura Lichetta, Gustavo Caputo, Anna Boccadamo, Barbarade Matteis, Amerigo Russo, Angelico Ferrarese, Antonio Carluccio, u. a.

Montag, 15. 6. 2015, 17.15 Uhr

SPAGHETTI STORY

Vier junge Leute, die darauf brennen, etwas aus ihrem Leben zumachen. Valerio hält sich für einen guten Schauspieler, bekommtvorerst aber nur Mini-Rollen. Sein Freund Scheggia lebt nochbei seiner Großmutter, strebt jedoch eine „höhere Position“ an.Serena ist Studentin, will aber eigentlich mit Valerio eine Familiegründen. Giovanna wiederum ist Masseurin, träumt aber von einerKarriere als Chefköchin. Sie alle hoffen auf den großen Durch-bruch, doch der lässt auf sich warten. Dann tritt die junge chinesi-sche Prostituierte Mei Mei in ihr Leben, die sich in großen Schwie-rigkeiten befindet, und plötzlich verändert sich alles.Eine sympathische Independent-Komödie mit scharfem Blick aufdas Italien von heute.

Italien 2013, 82 Minuten, OmURegie: Ciro De Caro. Drehbuch: Ciro De Caro, Rossella D’Andrea. Kamera: DavideManca. Schnitt: Alessandro Cerquetti. Musik: Francesco D’Andrea. Produktion:PFA Films, Enjoy Movies. Mit: Valerio Di Benedetto, Cristian Di Sante, Sara Tosti,Rosella D’Andrea, u. a.

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NUOVO CINEMA ITALIA 2015

Vor dem Start der nunmehr 13. Ausgabe des FilmfestivalsNuovo Cinema Italia – Italienische Filme der Gegenwart über-treibt man sicher nicht, von einer festen Einrichtung zu spre-chen. Der Erfolg, den Made in Italy – in Zusammenarbeit mitdem VOTIV KINO Wien – in diesen Jahren erlebt hat, hat demKonzept Recht gegeben, dem in Österreich so offenen und inter-essierten Zuschauerkreis Produktionen junger italienischerFilmschaffender bekannt zu machen. In erster Linie steht dasZiel, neue Generationen italienischer RegisseurInnen zu fördern,die das Bild eines aktuellen Italiens zeichnen und durch ihreFilme künstlerische Beziehungen herstellen, die auf das Spezifi-sche der italienischen Filmschule und deren Traditionen hinwei-sen. Dem Publikum wird somit eine Begegnung mit den sozialenRealitäten und der Kultur Italiens ermöglicht, die zu einem dif-ferenzierteren Verständnis, einer offenen Auseinandersetzungund zu einem Dialog zwischen beiden Ländern ohne weiteresbeiträgt.

Dr. Clara Bencivenga TrillmichDirektorin Italienisches Kulturinstitut

Neben sechs österreichischen Erstaufführungen, darunter dasRegiedebüt der Schauspielerin Valeria Golino sowie neuenFilmen von Gianni Di Gregorio, Gianni Amelio und EdoardoWinspeare, zeigt Nuovo Cinema Italia heuer eine Hommage anden im Jänner dieses Jahres verstorbenen großen italienischenFilmemacher Francesco Rosi.Eröffnet wird das Festival am 11. Juni um 19.30 Uhr mit BUONIA NULLA, dem neuen Film von Gianni Di Gregorio, in Anwesen-heit des Filmemachers.Vor dem Film laden wir alle BesucherInnen auf ein Glas Sekt ein.

Mit Unterstützung vonFilmfonds Wien

In Zusammenarbeit mit:Buena Onda (Rom)Fandango (Rom)Filmladen Filmverleih (Wien)Intra Movies (Rom)Kairos Filmverleih (Goettingen)PFA Films (Rom)Rai Com (Rom)

Donnerstag, 11. 6. 2015, 19.30 Uhr

BUONI A NULLA

Kurz bevor Gianni seinen wohlverdienten Ruhestand antretenkann, eröffnet ihm sein Chef, dass die italienische Regierung diePensionierungsbedingungen geändert hat. Nicht nur soll Giannizwei Jahre länger arbeiten, sondern er wird auch in ein modernesBüro in die Peripherie Roms versetzt. Dort macht ihm die neueChefin das Leben unnötig schwer. Aber Gianni lässt sich nichtunterkriegen und beschließt, sich nicht mehr alles gefallen zu las-sen. Gemeinsam mit seinem neuen Arbeitskollegen Marco will ersich von nun an den nötigen Respekt verschaffen.Nach „Das Festmahl im August“ und „Gianni und die Frauen“ istGianni di Gregorio abermals eine bezaubernde, unterhaltsame undbeschwingte Komödie gelungen.„Gianni di Gregorio beglückt uns mit seinem scharfsinnigen Sinnfür Humor.“ (Cine-Europa)

Italien 2014, 87 Minuten, OmURegie: Gianni Di Gregorio. Drehbuch: Gianni Di Gregorio, Pietro Albino DiPasquale, Gianluca Costamagna. Kamera: Gogò Bianchi. Schnitt: Marco Spole-tini. Musik: Enrico Melozzi. Produktion: BiBi Film TV s. r. l. Mit: Gianni Di Gre-gorio, Marco Marzocca, Valentina Lodovini, Daniela Giordano, GianfeliceImparato, u. a.

Freitag, 12. 6. 2015, 18.30 Uhr

L’INTREPIDODie Leichtigkeit des Glücklichseins

Er heißt Antonio Pane und ist ein von Grund auf zufriedenerMensch. Er klagt nicht, er hilft und packt zu, in einer hektischenund von Krisen gezeichneten Gesellschaft. Er führt, stundenweiseauf Bestellung, jede Arbeit aus: Möchte jemand mal kurz von derArbeit weg, Antonio übernimmt: Er mauert, lenkt die Straßen-bahn, fährt Pizza aus oder bügelt. Eigentlich ist er selber jaarbeitslos, aber er ist ein „Intrepido“, ein wahrhaft Unverzagter.„Gianni Amelio hat diese wunderbare Figur geschaffen, mit der eruns die erträgliche Leichtigkeit des Glücklichseins vor Augenführt. Und uns auf entspannte Art ein wenig darüber nachdenkenlässt, wie eingespannt wir alle sind. Ein amüsierter und melancho-lischer Blick auf Italien, ein Land, das man eigentlich lieben möch-te, weil es die schönste Sprache hat, das beste Essen, atemberau-bende Landschaften und kulturelle Schätze und gesprächsfreu-dige Menschen.“ (Walter Ruggle)

Italien 2013, 104 Minuten, OmURegie: Gianni Amelio. Drehbuch: Gianni Amelio, Davide Lantieri. Kamera: LucaBigazzi. Schnitt: Simona Paggi. Musik: Franco Piersanti. Produktion: Palomar.Mit: Antonio Albanese, Livia Rossi, Gabriele Rendina, Alfonso Santagata,Sandra Ceccarelli, u. a.

Freitag, 12. 6. 2015, 20.30 Uhr

MIELEHonig

Jeden Monat fliegt Irene nach Mexiko. Nicht wegen eines anderenMannes, wie ihr Liebhaber vermutet, sondern um sich dasSchlafmittel Lamputal zu beschaffen. Denn unter dem Deck-namen „Miele“ arbeitet Irene als heimliche Sterbehelferin. Sie istvon ihrer Mission überzeugt, erlöst sie doch todkranke Menschenvon ihren Leiden. Aber die Tätigkeit in der Illegalität entfremdetIrene zunehmend ihrem sozialen Umfeld. Dann trifft sie einesTages den Ingenieur Carlo Grimaldi. Der kerngesunde Siebzig-jährige meint ganz einfach, genug gelebt zu haben. Er will nichtmehr. Irene stößt an die Grenzen ihrer mit guten Absichten unter-mauerten Prinzipien. Wer entscheidet, wer stirbt? Und wann?Das vielbeachtete Regiedebüt der Schauspielerin Valeria Golinoüberzeugt durch eine so beeindruckende wie sensibel erzählteStory: starkes Kino mit herausragenden schauspielerischen Leis-tungen.

Italien 2013, 96 Minuten, OmURegie: Valeria Golino. Drehbuch: Francesca Marciano, Valeria Golino, Valia San-tella. Kamera: Gergely Poharnok. Schnitt: Giogiò Franchini. Produktion: BuenaOnda. Mit: Jasmine Trinca, Carlo Cecchi, Libero De Rienzo, Vinicio Marchioni,Iaia Forte, Roberto De Francesco, Barbara Ronchi, u. a.

Samstag, 13. 6. 2015, 20.30 Uhr

IN GRAZIA DI DIOEin neues Leben

Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen,das Wohnhaus wird verkauft, eine Drei-Generationen-Familiekämpft um ihre Existenz. Die einzige Möglichkeit, das täglicheÜberleben zu sichern, liegt in der Feldarbeit und der Rückkehr zueinfachen Tauschgeschäften. Und genau das ist der Beginn einesWeges, auf dem vier Frauen das Leben und vor allem ihre Zunei-gung zueinander ganz neu erfahren.Liebevoll und authentisch erzählt Edoardo Winspeare eine Ge-schichte, die zugleich die Wirtschaftskrise und die Identität einerRegion skizziert. Durch Toleranz, Solidarität und Selbstständig-keit finden die Frauen Lösungen, um sich der Übermacht der glo-balen Wirtschaft nicht beugen zu müssen.„Edoardo Winspeare schenkt uns wertvolle Augenblicke, wie mansie nur selten findet: Momente der Einfachheit.“ (Fabio Ferzetti,Il Messaggero)

Italien 2014, 127 Minuten, OmURegie: Edoardo Winspeare. Drehbuch: Edoardo Winspeare, Alessandro Valenti.Kamera: Michele D’Attanasio. Schnitt: Alberto Facchini.: Saietta Film. Mit:Celeste Casciaro, Laura Lichetta, Gustavo Caputo, Anna Boccadamo, Barbarade Matteis, Amerigo Russo, Angelico Ferrarese, Antonio Carluccio, u. a.

Montag, 15. 6. 2015, 17.15 Uhr

SPAGHETTI STORY

Vier junge Leute, die darauf brennen, etwas aus ihrem Leben zumachen. Valerio hält sich für einen guten Schauspieler, bekommtvorerst aber nur Mini-Rollen. Sein Freund Scheggia lebt nochbei seiner Großmutter, strebt jedoch eine „höhere Position“ an.Serena ist Studentin, will aber eigentlich mit Valerio eine Familiegründen. Giovanna wiederum ist Masseurin, träumt aber von einerKarriere als Chefköchin. Sie alle hoffen auf den großen Durch-bruch, doch der lässt auf sich warten. Dann tritt die junge chinesi-sche Prostituierte Mei Mei in ihr Leben, die sich in großen Schwie-rigkeiten befindet, und plötzlich verändert sich alles.Eine sympathische Independent-Komödie mit scharfem Blick aufdas Italien von heute.

Italien 2013, 82 Minuten, OmURegie: Ciro De Caro. Drehbuch: Ciro De Caro, Rossella D’Andrea. Kamera: DavideManca. Schnitt: Alessandro Cerquetti. Musik: Francesco D’Andrea. Produktion:PFA Films, Enjoy Movies. Mit: Valerio Di Benedetto, Cristian Di Sante, Sara Tosti,Rosella D’Andrea, u. a.

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IN MEMORIAM FRANCESCO ROSI

Francesco Rosi, 1922 in Neapel geboren, galt als einer der bedeu-tendsten Regisseure Italiens. Der ehemalige Assistent und Ko-Autor Luchino Viscontis entwarf in seinen oft semi-dokumentari-schen Spielfilmen ein vielstimmiges Panorama Süditaliens.„Rosis Kino der kriminalistischen Recherche wandelte sich in sei-nen späteren Filmen ,Christus kam nur bis Eboli‘ und ,Tre fratelli‘zu einer Beschwörung bäuerlicher Existenz und zur Allegorie Ita-liens im Zeichen des Terrorismus.“ (Reihe Film 28)„Francesco Rosi war einer der letzten Überlebenden der goldenenÄra des italienischen Nachkriegsfilms. Kritiker bezeichneten ihn inden 1970er Jahren als den intellektuellsten der italienischen Re-gisseure. Mit seiner Arbeit beeinflusste er Regisseure wie MartinScorsese, Francis Ford Coppola, Ken Loach oder Oliver Stone.“(Die Zeit)Wir widmen dem im Jänner 2015 verstorbenen großen Regisseurmit den Filmen IL CASO MATTEI, TRE FRATELLI und LA TREGUA einekleine Hommage.

Samstag, 13. 6. 2015, 16.15 Uhr

LA TREGUADie Atempause

„In seinem autobiografischen Roman hat der Turiner Chemikerund Widerstandskämpfer Primo Levi die Odyssee seiner Heimkehraus Auschwitz beschrieben. Neun Monate, von Januar bis Oktober1945, irrte er durch weißrussische und ukrainische Lager. Fran-cesco Rosis mit großem Aufwand an Originalschauplätzen ge-drehte Adaption setzt das zentrale Motiv der Vorlage, die allmäh-

liche Rückkehr der Lebensgeister und das Aufkeimen von Hoff-nung, traumwandlerisch realistisch um. LA TREGUA trägt die un-vermindert kraftvolle Handschrift des Realisten: eine Mischungaus quasi amerikanischer Erzähltechnik mit ausgeklügelter Rück-blendenstruktur und malerisch-plastischen Bildern.“ (Der Schnitt)

Italien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 1997, 126 Minuten, OmURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Francesco Rosi, Stefano Rulli, Sandro Petraglia.Kamera: Pasqualino De Santis. Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Luis Baca-lov. Produktion: 3 Emme, Stephan, UGC, DaZu, T&C. Mit: John Turturro, MassimoGhini, Rade Serbedzija, Stefano Dionisi, Teco Celio, Agnieszka Wagner, u. a.

DO 18.06. 18.15 LA TREGUADO 18.06. 20.30 SPAGHETTI STORY

NU

OV

OC

INE

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ITA

LIA Italienische Filme

der Gegenwart

www.votivkino.at/nuovocinemaitalia

VOTIV KINO9, Währinger Straße 12317 35 71

11. bis 18. Juni 2015

Ministero dei Beni e delle Attività Culturalie del Turismo / Direzione Generaleper il Cinema (Rom)Istituto Italiano di Cultura (Wien)Made in Italy (Rom)Archivo Storico Luce (Rom)

Dienstag, 16. 6. 2015, 18.45 Uhr

TUTTI CONTRO TUTTIJeder gegen jeden

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen KindernErica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana,deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einemkleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tagesvon der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt,muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossenzieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der Wohnung – ein er-bitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf be-ginnt.„TUTTI CONTRO TUTTI erzählt von Dingen, die mir wirklich am Her-zen liegen. Ich mag Leute, die vom Pech verfolgt sind. Irgendwiekann ich mich in sie hinein fühlen. Es hat sechs Jahre gedauert,diesen Film zu drehen, aber ich glaube, es war die Mühe wert.“(Regisseur Rolando Ravello)

Italien 2013, 90 Minuten, OmURegie: Rolando Ravello. Drehbuch: Massimiliano Bruno, Rolando Ravello. Ka-mera: Paolo Carnera. Schnitt: Clelio Benevento. Musik: Alessandro Mannarino,Tony Brundo. Produktion: Fandango. Mit: Rolando Ravello, Kasia Smutniak,Marco Giallini, Stefano Altieri, Raffaele Iorio, Agnese Chinassi, Lidia Vitale, u. a.

Page 6: Nuovo Cinema Italia 2015 Programm

IN MEMORIAM FRANCESCO ROSI

Francesco Rosi, 1922 in Neapel geboren, galt als einer der bedeu-tendsten Regisseure Italiens. Der ehemalige Assistent und Ko-Autor Luchino Viscontis entwarf in seinen oft semi-dokumentari-schen Spielfilmen ein vielstimmiges Panorama Süditaliens.„Rosis Kino der kriminalistischen Recherche wandelte sich in sei-nen späteren Filmen ,Christus kam nur bis Eboli‘ und ,Tre fratelli‘zu einer Beschwörung bäuerlicher Existenz und zur Allegorie Ita-liens im Zeichen des Terrorismus.“ (Reihe Film 28)„Francesco Rosi war einer der letzten Überlebenden der goldenenÄra des italienischen Nachkriegsfilms. Kritiker bezeichneten ihn inden 1970er Jahren als den intellektuellsten der italienischen Re-gisseure. Mit seiner Arbeit beeinflusste er Regisseure wie MartinScorsese, Francis Ford Coppola, Ken Loach oder Oliver Stone.“(Die Zeit)Wir widmen dem im Jänner 2015 verstorbenen großen Regisseurmit den Filmen IL CASO MATTEI, TRE FRATELLI und LA TREGUA einekleine Hommage.

Samstag, 13. 6. 2015, 16.15 Uhr

LA TREGUADie Atempause

„In seinem autobiografischen Roman hat der Turiner Chemikerund Widerstandskämpfer Primo Levi die Odyssee seiner Heimkehraus Auschwitz beschrieben. Neun Monate, von Januar bis Oktober1945, irrte er durch weißrussische und ukrainische Lager. Fran-cesco Rosis mit großem Aufwand an Originalschauplätzen ge-drehte Adaption setzt das zentrale Motiv der Vorlage, die allmäh-

liche Rückkehr der Lebensgeister und das Aufkeimen von Hoff-nung, traumwandlerisch realistisch um. LA TREGUA trägt die un-vermindert kraftvolle Handschrift des Realisten: eine Mischungaus quasi amerikanischer Erzähltechnik mit ausgeklügelter Rück-blendenstruktur und malerisch-plastischen Bildern.“ (Der Schnitt)

Italien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 1997, 126 Minuten, OmURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Francesco Rosi, Stefano Rulli, Sandro Petraglia.Kamera: Pasqualino De Santis. Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Luis Baca-lov. Produktion: 3 Emme, Stephan, UGC, DaZu, T&C. Mit: John Turturro, MassimoGhini, Rade Serbedzija, Stefano Dionisi, Teco Celio, Agnieszka Wagner, u. a.

Sonntag, 14. 6. 2015, 15.45 Uhr

IL CASO MATTEIDer Fall Mattei

Enrico Mattei, im Zweiten Weltkrieg Partisanenführer, wurde1945 zum Direktor von AGIP und gründete 1953 die italienischeEnergieverwertungsagentur E. N. I. Bis zu seinem Tod bei einemFlugzeugabsturz galt er als einer der mächtigsten Männer Italiens.„IL CASO MATTEI beginnt mit dem gewaltsamen und geheimnis-umwitterten Tod des Helden und geht dessen Leben diachron an,in einer Montage, die Vergangenheit und Gegenwart nicht nurständig aufeinander bezieht, sondern auf einer dritten, gleichsamabstrakten Zeitebene miteinander verschmilzt. Rosi beschäftigtsich in IL CASO MATTEI – wie schon in ,Salvatore Giuliano‘ und ,Lemani sulla città‘ – nicht nur mit dem spezifisch Italienischen seinerFigur, sondern mit dem Verhältnis von Individuum und Gesell-schaft.“ (Alexander J. Seiler: Francesco Rosi. Reihe Film)

Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: Filmladen, Verein zur angewand-ten Medienforschung und Medienförderung, Mariahilfer Straße 58/7, 1070Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz: Lau-denbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085

P R O G R A M M Ü B E R S I C H T

DO 11.06. 19.30 BUONI A NULLAin Anwesenheit von Regisseur undHauptdarsteller Gianni Di Gregorio

FR 12.06. 18.30 L’INTREPIDOFR 12.06. 20.30 MIELE

SA 13.06. 16.15 LA TREGUASA 13.06. 18.30 MIELESA 13.06. 20.30 IN GRAZIA DI DIO

SO 14.06. 12.00 BUONI A NULLASO 14.06. 15.45 IL CASO MATTEISO 14.06. 18.00 IN GRAZIA DI DIOSO 14.06. 20.30 L’INTREPIDO

MO 15.06. 17.15 SPAGHETTI STORYMO 15.06. 18.45 BUONI A NULLAMO 15.06. 20.30 IL CASO MATTEI

DI 16.06. 18.45 TUTTI CONTRO TUTTIDI 16.06. 20.30 TRE FRATELLI

MI 17.06. 18.15 TRE FRATELLIMI 17.06. 20.30 TUTTI CONTRO TUTTI

DO 18.06. 18.15 LA TREGUADO 18.06. 20.30 SPAGHETTI STORY

NU

OV

OC

INE

MA

ITA

LIA Italienische Filme

der Gegenwart

www.votivkino.at/nuovocinemaitalia

VOTIV KINO9, Währinger Straße 12317 35 71

11. bis 18. Juni 2015

Ministero dei Beni e delle Attività Culturalie del Turismo / Direzione Generaleper il Cinema (Rom)Istituto Italiano di Cultura (Wien)Made in Italy (Rom)Archivo Storico Luce (Rom)

Dienstag, 16. 6. 2015, 18.45 Uhr

TUTTI CONTRO TUTTIJeder gegen jeden

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen KindernErica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana,deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einemkleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tagesvon der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt,muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossenzieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der Wohnung – ein er-bitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf be-ginnt.„TUTTI CONTRO TUTTI erzählt von Dingen, die mir wirklich am Her-zen liegen. Ich mag Leute, die vom Pech verfolgt sind. Irgendwiekann ich mich in sie hinein fühlen. Es hat sechs Jahre gedauert,diesen Film zu drehen, aber ich glaube, es war die Mühe wert.“(Regisseur Rolando Ravello)

Italien 2013, 90 Minuten, OmURegie: Rolando Ravello. Drehbuch: Massimiliano Bruno, Rolando Ravello. Ka-mera: Paolo Carnera. Schnitt: Clelio Benevento. Musik: Alessandro Mannarino,Tony Brundo. Produktion: Fandango. Mit: Rolando Ravello, Kasia Smutniak,Marco Giallini, Stefano Altieri, Raffaele Iorio, Agnese Chinassi, Lidia Vitale, u. a.

Italien 1972, 116 Minuten, OmenglURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Tonino Guerra. Kamera: Pasqualino De Santis.Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Piero Piccioni. Produktion: Verona Pro-duzione, Vides Cinematografia. Mit: Gian Maria Volonté, Luigi Squarzina, Gian-franco Ombuen, Edda Ferronao, Accursio Di Leo, u. a.

Dienstag, 16. 6. 2015, 20.30 Uhr

TRE FRATELLIDrei Brüder

Zur Beerdigung ihrer Mutter kehren drei Brüder noch einmal aufden elterlichen Bauernhof zurück: Der Arbeiter Nicola (MichelePlacido), der mit Streiks die Gesellschaft verändern will; der LehrerRocco (Vittorio Mezzogiorno), der sich um straffällige Jugendlichekümmert und von einer gewaltfreien Gesellschaft träumt; und derRichter Raffaele (Philippe Noiret), der in ständiger Angst vor ei-nem Attentat lebt und pragmatisch für den Bestand der Demokra-tie arbeitet. Die locker gewordenen familiären Bande finden ihrenAusdruck in nächtlichen Diskussionen.Francesco Rosis sehr freie Adaption einer Erzählung von AndrejPlatonov lässt allegorisch die politische und gesellschaftlicheSituation Italiens am Beginn der 1980er Jahre verstehen.

Italien/Frankreich 1981, 113 Minuten, OmenglURegie: Francesco Rosi. Drehbuch: Tonino Guerra, Francesco Rosi. Kamera: Pas-qualino De Santis. Schnitt: Ruggero Mastroianni. Musik: Piero Piccioni. Produk-tion: Iter Film, Gaumont. Mit: Philippe Noiret, Michele Placido, Vittorio Mezzo-giorno, Andréa Ferréol, Maddalena Crippa, Rosaria Tafuri, Marta Zoffoli, Simo-netta Stefanelli, Charles Vanel, u. a.